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Starbucks-Verkäufer verweigert Bedienung und kassiert 90.000 Euro Trinkgeld - nun stellt Kundin dreiste Forderung

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Eine Starbucks-Kundin geriet mit einem Barista aneinander und stellte ihn an den Facebook-Pranger. Dann nahm die Geschichte eine bemerkenswerte Wendung.

Update vom 19. Juli 2020: Wenn der Anfang dieser Geschichte bereits das Attribut „kurios“ verdient hatte, dann dürfte ihre Fortsetzung wohl den ein oder anderen sprachlos zurücklassen. Ende Juni sorgte Amber Gilles mit einem Post in den sozialen Medien für Schlagzeilen. In ihrem Facebook-Beitrag hatte sich die US-Amerikanerin über den Barista Lenin Gutierrez empört, der sie in einer Starbucks-Filiale nicht bedienen wollte, weil sie keine Maske trug (siehe Meldung unten). 

Gilles stellte Gutierrez bloß und verkündete auf Facebook: „Nächstes Mal werde ich auf die Polizei warten und eine medizinische Ausnahmebescheinigung mitbringen.“

Ihr entrüsteter Facebook-Post erwies sich jedoch schlussendlich als Eigentor. Mitgefühl zeigten die Leser ihres Posts nämlich nur mit dem Barista und starteten eine Spendenkampagne - dabei kamen rund 100.000 US-Dollar zusammen. Nun zur unfassbaren Fortsetzung dieser kuriosen Geschichte. 

Laut Berichten aus den US-Medien sieht sich Gilles nach wie vor ungerecht behandelt und fordert nun die Hälfte des Spendengeldes, also 50.000 US-Dollar. Diese Forderung verbalisierte im Gespräch mit dem Lokalsender KGTV. 

Demnach fühle sie sich klar als Opfer und begründet ihre Haltung folgendermaßen: „Das war Diskriminierung, und jeder findet das okay und macht damit dieses Verhalten erst möglich und belohnt es sogar.“ Der Grund, warum sie keine Maske tragen könne, ist angeblich gesundheitsbedingt. Sie leide unter Asthma und ihr werde unter solch einer Maske schwindelig, erklärt Gilles dem Radiosender. 

Weiter berichtet der Sender, sie habe zwei Dokumente vorgelegt, um ihre Krankheit zu beweisen. Das eine Dokument sei ein Arztbericht aus dem Jahr 2015 von einer Becken-Untersuchung, der andere vermeintliche Beweis ein handgeschriebener Zettel eines Chiropraktikers, der ihre Atemwegskrankheit bestätigt. 

Gilles zieht sogar in Betracht, Gutierrez zu verklagen und fordert: „Ich finde, man müsste sich bei mir entschuldigen. Ich bin diejenige, die diskriminiert wurde, ich bin diejenige, die krank ist.“ (kus)

Starbucks-Verkäufer kassiert 90.000 Euro Trinkgeld - weil er Kundin in die Schranken wies

San Diego - Die Aktion ging aber mal richtig nach hinten los. Als eine Kundin in einer Starbucks-Filiale im US-amerikanischen San Diego einen Kaffee bestellen will, wird sie vom Barista Lenin Gutierrez darauf hingewiesen, sie möge doch eine Maske tragen. In Zeiten von Corona* gelten die Hygienevorschriften* natürlich auch in den USA. Das wollte die Frau namens Amber G. aber nicht akzeptieren und verließ wutentbrannt den Kaffee-Laden.

Starbucks - Frau aus San Diego trägt keine Maske und wird nicht bedient - Beschwerde geht nach hinten los

Doch damit nicht genug. Bevor Amber die Starbucks-Filiale verließ, machte sie noch ein Foto von Gutierriez. Um es anschließend auf Facebook mit folgendem Text zu posten: „Das hier ist Lenin von Starbucks, der sich weigerte, mich zu bedienen, weil ich keine Maske* getragen haben. Das nächste Mal werde ich auf die Polizei warten und eine medizinische Ausnahmebescheinigung mitnehmen.“

Gutierrez schaut auf dem Foto verdutzt drein, trägt dabei aber eine Maske. Gegenüber CNN erzählte der Barista, dass er der Kundin nicht einmal die Hygieneregeln des Unternehmens zeigen konnte. Da habe sie nämlich schon wutentbrannt das Geschäft verlassen. 

Starbucks - In San Diego: Kundin will keine Maske tragen und beschwert sich auf Facebook

Damit war die Geschichte aber immer noch nicht gegessen. „Zuerst dachte ich: Wow, sie stellt mich tatsächlich auf Facebook an den Pranger“, so der Barista gegenüber dem TV-Nachrichtensender CNN. „Nachdem ich aber begonnen hatte, die Kommentare zu lesen, musste ich loslachen.“

Denn nicht die verärgerte Kundin, sondern der 24-Jährige wird in den Kommentaren überwiegend gelobt. Mehr als 130.000 Mal wurde der Post schon kommentiert. Mit Matt Cowen hat ein User sogar eine Crowd-Funding-Initiative gestartet. Mit dem Ziel, Trinkgeld für den aufmerksamen Gutierrez zu sammeln. Bis Dienstag Mittag (30.6.) waren schon fast 100.000 Dollar (rund 90.000 Euro) zusammengekommen. 

Starbucks: Kundin in San Diego verzichtet auf Maske und bekommt keinen Kaffee - dafür aber Shistorm

Das „Dankeschön“ vom Barista ließ nicht lange auf sich warten. In Form eines Facebook-Videos. 

Mit dem gesammelten Geld möchte sich Gutierrez einen Traum erfüllen und Tänzer werden. Außerdem möchte er einen Teil der Spenden an Organisationen in San Diego abgeben. 

Trinkgeld gab es auch für einen Pizza-Lieferanten. Wie perplex er darauf reagierte, zeigt ein Video.

Auch ein Burger-King-Mitarbeiter war Thema in den sozialen Medien. Aber nicht wegen einer mutigen Tag, vielmehr wegen eines peinlichen Rechtschreibfehlers. Selbst die Konkurrenz fühlte sich zu einem Kommentar genötigt.

Die beliebten Einwegbecher sind einer Studie zufolge gesundheitsgefährdend - besonders die Jüngsten können betroffen sein.

*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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