1. Startseite
  2. Deutschland

Sternschnuppen im Dezember 2020: Wann sind die Geminiden zu sehen? Alle Infos

KommentareDrucken

Die Geminiden gehören zu den Sternschnuppen im Dezember 2020 und haben ihren Höhepunkt in der Nacht vom 13. Dezember. Wir verraten Ihnen alles, was Sie wissen sollten.

München - Mitten in der Vorweihnachtszeit ist einer der prächtigsten Sternschnuppenschwärme im Anflug. Nachdem erst im November die Leoniden Deutschland verzauberten, erreichen in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember die Geminiden ihr Maximum. Und das über die komplette Nacht hinweg bis in die frühen Morgenstunden. Ab dem 7. Dezember bis zum 17. Dezember erleuchten sie unseren Nachthimmel.

Die Geminiden geben sich somit quasi die Hand mit den Ursiden. Bei wolkenfreiem Himmel werden dann stündlich dutzende Meteore zu sehen sein. Einen Überblick über alle Sternschnuppen in Deutschland finden Sie hier.

Doch was für Sternschnuppen sind die Geminiden eigentlich, woher stammt ihr Name, wie entstehen sie, wann sind sie in Deutschland zu sehen und wo hat man die beste Sicht auf das Himmelspektakel? Im Folgenden beantworten wir all diese Fragen.

Geminiden: Sternschnuppen im Dezember 2020

Die Geminiden zählen zu den größten Sternschnuppenschwärmen des Jahres. Dennoch stehen sie meist im Schatten der wesentlich bekannteren Perseiden, die im Sommer auf der Erde niedergehen. Dass die Geminiden weniger populär sind, liegt vor allem an der Jahreszeit ihres Auftretens: Das kalte und oft auch trübe Dezemberwetter bietet Sternschnuppen-Fans nun einmal unbequemere Beobachtungsbedingungen als die lauen Perseiden-Sommernächte.

Im Gegensatz zu den Perseiden, die regelmäßig im August die Sterngucker faszinieren, sind die Geminiden immer die ganze Nacht über zu beobachten. Und: Diese Sternschnuppen sind oft besonders hell und langsam. Von 17 Uhr abends bis 7 Uhr morgens besteht die Möglichkeit, die Geminiden zu entdecken. Der Höhepunkt liegt in etwa um 2 Uhr nachts.

Vor allem dieses Jahr sind die Geminiden besonders gut zu sehen, denn am 14. Dezember ist Neumond. Das heißt, es ist schön dunkel und das Licht des Mondes blendet nicht.

In diesem Jahr konnte man in Deutschland bereits einige Sternschnuppenschwärme sehen. Im August etwa die Perseiden, im Oktober die Orioniden und im November die Leoniden.

Warum werden die Sternschnuppen im Dezember auch „Geminiden“ genannt?

Der Geminidenschwarm ist nach dem Sternbild Zwillinge (lateinisch gemini) mit seinen hellen Hauptsternen Castor und Pollux benannt, weil die Sternschnuppen aus exakt dieser Richtung zu fallen scheinen. Diesen gemeinsamen Ausgangspunkt der Meteorbahnen bezeichnen die Astronauten als Radiant.

Geminiden-Sternschnuppen haben außergewöhnlichen Ursprung

Die Schnuppen entstammen in Wahrheit freilich einer Staubwolke, die unsere Erde auf ihrer Bahn um die Sonne jedes Jahr um dieselbe Zeit durchquert. Dabei treten die Staubpartikel in die Erdatmosphäre ein, in der sie dann die als Sternschnuppen bekannten Leuchterscheinungen erzeugen.

Ungewöhnlich ist der Ursprung der Staubwolke, die für das Geminidenspektakel verantwortlich ist. In der Regel gehen Meteorströme auf winzige Überreste von Kometen zurück - Schweifsterne, die bei der Annäherung an die heiße Sonne Gas und Staub freisetzen, der sich dann über die Kometenbahn verteilt. So liegt beispielsweise der Ursprung der Perseiden in der kosmischen Staubspur des Kometen „Swift-Tuttle“, der etwa alle 130 Jahre der Sonne einen Besuch abstattet. Anders die Geminidenstaubwolke: Sie stammt nicht von einem Kometen, sondern geht offenkundig auf einen Asteroiden zurück - einen eher festen Kleinkörper unseres Sonnensystems.

Der Geminidenasteroid heißt Phaeton und umrundet die Sonne in rund eineinhalb Jahren. Die Geminiden weisen noch weitere Besonderheiten auf. So ziehen die Meteore des Stroms vergleichsweise langsam über den Himmel. Grund ist die geringe Geschwindigkeit, mit der die Geminidenteilchen in die Atmosphäre eintauchen.

Als weitere Eigentümlichkeit der Geminiden gilt, dass in den Stunden des Sternschnuppenmaximums zunächst die lichtschwächeren und erst am Ende die hellsten Meteore aufleuchten. Besonders auf diese hellen Geminiden dürften sich jene freuen, die beim Anblick einer Sternschnuppe an die Erfüllung eines Wunschs glauben - gerade in der Vorweihnachtszeit. Auch alle, die nicht daran glauben, dürfen sich auf solche Anblicke freuen:

Geminiden im Dezember 2020: Wann sieht man sie am Himmel?

Himmelsgucker dürfen sich freuen: Denn in der Nacht von Sonntag, 13. Dezember auf Montag, 14. Dezember 2020 erreichen die Geminiden ihr Maximum. Dann werden bei wolkenfreiem Himmel stündlich dutzende Meteore zu sehen sein, bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde werden erwartet. Da am 14. Dezember Neumond ist, werden sie dieses Jahr besonders gut zu sehen sein.

Geminiden im Dezember 2020: Wo und wie kann man Sternschnuppen beobachten?

Zum Beobachten der Geminiden eignen sich am besten dunkle Orte fernab der Städte. Also Orte ohne künstliches Licht und mit guter Rundumsicht. „Wenn die Sicht zum Himmel frei ist, reicht das aus“, erklärt Sirko Molau von der Vereinigung der Sternfreunde, die ihren Sitz im südhessischen Heppenheim hat.

Allerdings könnten auch die Bewohner von Großstädten bei klarem Wetter Glück haben. Denn der nach dem Sternbild Zwillinge benannte Schwarm bringt erfahrungsgemäß besonders viele und helle Sternschnuppen hervor, die in der Regel auch am Himmel über den lichtdurchfluteten Städten zu sehen sind.

Wer die Geminiden im Dezember übrigens fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

Wie wird das Wetter während der Geminiden im Dezember 2020?

Wie bereits erwähnt, sieht man die Geminiden logischerweise am besten bei wolkenfreiem Himmel. Doch wie wird das Wetter in Deutschland in der Nacht vom 13. Dezember auf 14. Dezember? Da es allerdings noch ziemlich lang hin ist, ist der Wetterbericht noch nicht aussagekräftig genug. Wenn es so weit ist, sollte man sich dann am besten am Sternbild Zwillinge zu orientieren, das sich in der Nähe des kleinen Hundes und Orions befindet.

Je nachdem wie die Wolken ziehen, könnte der Himmel genügend Flecken für Sternschnuppen frei lassen. Laut den Prognosen für das Ende der Geminiden-Zeit wird es wieder kalt werden. Sie sollten sich daher unbedingt dick einpacken.

Welche Sternschnuppen gibt es noch zu sehen?

In diesem Jahr stehen noch die Ursiden im Kalender. Diese sind vom 17. bis zum 26. Dezember zu sehen. Allerdings wird mit nur zehn Sternschnuppen pro Stunde gerechnet. Auch der Februar ist für Wünschende und Hobby-Astronomen eine spannende Zeit: Es regnet Sternschnuppen. Wo und wann die Delta-Leoniden am besten zu sehen sind. 

sk/AFP/dpa

Auch interessant

Kommentare