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Supermond im Februar 2019: Er wird der größte des Jahres

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Supermond über Skopje
Wenn der Vollmond besonders groß am Himmel zu sehen ist, spricht man von einem Supermond. © dpa / Georgi Licovski

Im Februar 2019 ist ein Supermond zu sehen. Wir erklären Ihnen, was daran besonders ist und wann sie zum Himmel gucken sollten, um ihn zu sehen.

Update vom 6. April 2020: Auch dieses Jahr gibt es im April wieder ein besonderes Himmelsphänomen zu sehen: In der Nacht vom 7. auf den 8. April 2020 kann man wieder einen Supermond beobachten.

Update vom 18. April 2019: Wenige Tage vor Ostern gibt es in Deutschland mal wieder einen Vollmond zu bestaunen, den sogenannten „Pink Moon“. Doch ist er wirklich rosa? Alle Infos zum Himmelsphänomen.

Das wichtigste astronomische Ereignis im Februar 2019 ist ein Supermond. In der zweiten Monatshälfte können sich Hobby-Astronomen darauf freuen, dieses Ereignis mit bloßem Auge am Himmel zu sehen. Wenn es einen Supermond gibt, bedeutet das nämlich, dass der Mond besonders groß am Himmel steht und auch deutlich mehr Licht auf die Erde wirft. Seine maximale Größe erreicht der Mond das nächste Mal, wenn der Vollmond am 19. Februar 2019 eintritt.

Wann ist der Supermond im Februar 2019 zu sehen?

Der Mond hat auf seiner ständigen Umlaufbahn nicht immer den gleichen Abstand zur Erde. Eine elliptische Umlaufbahn führt dazu, dass sich seine Größe für den Betrachter auf der Erde deutlich ändert. Immer dann, wenn er der Erde am nächsten ist und als Vollmond am Himmel steht, spricht man von einem „Supermond“.

Es gibt keine eindeutige Definition dafür, wie groß ein Mond am Himmel aussehen muss, damit es ein Supermond ist. Besonders groß - und damit „super“ - ist der Erdtrabant aber auf jeden Fall wieder zwischen dem 17. und 21. Februar 2019. Im Gegensatz zur letzten Sonnenfinsternis im Januar 2019, die Hobby-Astronomen begeistert hat, ist dieses Highlight auch von Deutschland aus zu sehen.

Wie entsteht ein Supermond?

Der Mond bewegt sich auf einem elliptischen Orbit um die Erde. Die Abweichung von er Kreisbahn ist dabei wesentlich größer als beispielsweise beim Orbit der Erde um die Sonne. Der Abstand des Mondes von der Erde ändert sich deshalb ständig. Der Punkt der größten Annäherung an die Erde wird als Perigäum bezeichnet. Im Jahr 2019 tritt dieser Fall am 19. Februar ein, wenn die Entfernung nur noch knapp 357.000 Kilometer beträgt. Die größte Entfernung (Apogäum) dieses Jahres beträgt rund 406.500 Kilometer. Wenn ein Vollmond in maximaler Entfernung zur Erde eintritt, wird er auch als „Minimond“ bezeichnet.

Wie viel größer und heller ist ein Supermond?

Mit bloßem Auge lässt sich oft schwer erkennen, ob es am Nachthimmel einen besonderen Mond gibt oder nicht. Der Grund ist vor allem die Wahrnehmung von Größen am Himmel. Ohne einen konkreten Vergleichspunkt ist es schwierig, Dimensionen richtig einzuschätzen. Deshalb kann man sogar einen Supermond übersehen, sobald er hoch am Himmel steht - obwohl die Zahlen eine deutliche Sprache sprechen.

Ein Supermond ist bis zu 14 Prozent größer als ein Minimond. Das macht sich auch in seiner Helligkeit klar bemerkbar. Sie steigt im Vergleich zum Minimond um rund 30 Prozent an. Die Ursache dieser zusätzlichen Beleuchtung ist nicht etwa, dass die Mondoberfläche zu dieser Zeit so viel heller wäre. Da der Mond der Erde besonders nahe kommt, reflektiert er einfach nur mehr Sonnenlicht auf unseren Planeten. Außerhalb großer Städte und fernab starker Beleuchtung kann deshalb jeder bemerken, dass uns der Supermond sehr helle Nächte bringt.

Wo sieht der Mond am Himmel besonders groß aus?

Ein gutes Gefühl dafür, dass der Mond größer ist als in anderen Nächten, können Sie nahe am Mondaufgang und Monduntergang bekommen. Nahe am Horizont scheint der Mond nämlich einen wesentlich größeren Durchmesser zu haben. Es ist nicht abschließend geklärt, worauf die sogenannte „Mondtäuschung“ beruht. Fest steht aber, dass sie einen ohnehin schon gewaltig wirkenden Supermond noch ein wenig spektakulärer machen kann.

Supermond im Februar 2019: Wo kann man ihn beobachten?

Für die Beobachtung des Supermonds spielt es kaum eine Rolle, wo Sie sich befinden. Die Mondphasen hängen nur davon ab, in welcher Konstellation sich Sonne, Erde und Mond befinden. Sie sind auch auf der Nord- und Südhalbkugel identisch. Der Vollmond am 19. Februar 2019 ist deshalb weltweit zu sehen, wenn auch zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Denn natürlich herrscht immer nur auf einem Teil der Erde Nacht - und damit die beste Voraussetzung, um den Supermond 2019 zu bewundern. Wichtig für einen ungehinderten Blick zum Himmel ist vielmehr das Wetter vor Ort.

Wer von diesem Spektakel Aufnahmen machen möchte, findet hier die Erklärung dafür, warum der Mond auf Handyfotos oft kleiner aussieht als mit dem bloßen Auge.

Welche Auswirkungen hat der Supermond?

Für die meisten Menschen wird der Supermond nicht mehr als eine interessante Erscheinung am Himmel sein. Trotzdem hat er direkte Auswirkungen auf die Erde, die eindeutig messbar und der Wissenschaft schon lange bekannt sind.

Auf der Erde macht sich unser himmlischer Begleiter vor allem durch seine Gravitation bemerkbar. Sie ist an den Küsten ganz wesentlich für den Wechsel von Ebbe und Flut verantwortlich. Bei einem Supermond kommen zwei Faktoren zusammen, die zu einer besonders starken Flut führen. Erstens erreicht der Mond seine größte Annäherung an die Erde, was mit der stärksten Anziehungskraft einhergeht. Zweitens verstärken sich die Gezeiten, wenn Erde, Mond und Sonne in einer Linie stehen. Bei Vollmond befindet sich die Erde fast genau zwischen der Sonne und dem Mond. Das Ergebnis dieser astronomischen Konstellation ist als Springtide an den Küsten zu beobachten. Ebbe und Flut fallen weit stärker aus als im Durchschnitt.

Andere Auswirkungen des Vollmonds entstammen hingegen der Einbildung. Falls Sie also schlecht schlafen sollten oder das Wetter stark wechseln, hat das nichts mit dem Supermond zu tun. Wer mehr erfahren will, findet auf merkur.de* die Fakten über den Mond und seine Auswirkungen auf den Menschen.

Termine der nächsten Supermonde

JahrDatum
2019Dienstag, 19. Februar
2020Montag, 9. März
2020Mittwoch, 8. April
2021Dienstag, 27. April
2021Mittwoch, 26. Mai

Seit dem 12. November steht der Mond in seiner Vollmondphase. Es ist dieses Mal ein Frostmond. 

Am 10. Januar 2020 kann man ein besonderes Phänomen am Abendhimmel beobachten: Es handelt sich um eine partielle Halbschattenfinsternis des Mondes. Erst 2022 haben wir erneut die Chance, eine Mondfinsternis in Deutschland zu sehen.

rm

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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