Ein Supermond ist bis zu 14 Prozent größer als ein Minimond. Das macht sich auch in seiner Helligkeit klar bemerkbar. Sie steigt im Vergleich zum Minimond um rund 30 Prozent an. Die Ursache dieser zusätzlichen Beleuchtung ist nicht etwa, dass die Mondoberfläche zu dieser Zeit so viel heller wäre. Da der Mond der Erde besonders nahe kommt, reflektiert er einfach nur mehr Sonnenlicht auf unseren Planeten. Außerhalb großer Städte und fernab starker Beleuchtung kann deshalb jeder bemerken, dass uns der Supermond sehr helle Nächte bringt.
Ein gutes Gefühl dafür, dass der Mond größer ist als in anderen Nächten, können Sie nahe am Mondaufgang und Monduntergang bekommen. Nahe am Horizont scheint der Mond nämlich einen wesentlich größeren Durchmesser zu haben. Es ist nicht abschließend geklärt, worauf die sogenannte „Mondtäuschung“ beruht. Fest steht aber, dass sie einen ohnehin schon gewaltig wirkenden Supermond noch ein wenig spektakulärer machen kann.
Für die Beobachtung des Supermonds spielt es kaum eine Rolle, wo Sie sich befinden. Die Mondphasen hängen nur davon ab, in welcher Konstellation sich Sonne, Erde und Mond befinden. Sie sind auch auf der Nord- und Südhalbkugel identisch. Der Vollmond am 19. Februar 2019 ist deshalb weltweit zu sehen, wenn auch zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Denn natürlich herrscht immer nur auf einem Teil der Erde Nacht - und damit die beste Voraussetzung, um den Supermond 2019 zu bewundern. Wichtig für einen ungehinderten Blick zum Himmel ist vielmehr das Wetter vor Ort.
Wer von diesem Spektakel Aufnahmen machen möchte, findet hier die Erklärung dafür, warum der Mond auf Handyfotos oft kleiner aussieht als mit dem bloßen Auge.
Für die meisten Menschen wird der Supermond nicht mehr als eine interessante Erscheinung am Himmel sein. Trotzdem hat er direkte Auswirkungen auf die Erde, die eindeutig messbar und der Wissenschaft schon lange bekannt sind.
Auf der Erde macht sich unser himmlischer Begleiter vor allem durch seine Gravitation bemerkbar. Sie ist an den Küsten ganz wesentlich für den Wechsel von Ebbe und Flut verantwortlich. Bei einem Supermond kommen zwei Faktoren zusammen, die zu einer besonders starken Flut führen. Erstens erreicht der Mond seine größte Annäherung an die Erde, was mit der stärksten Anziehungskraft einhergeht. Zweitens verstärken sich die Gezeiten, wenn Erde, Mond und Sonne in einer Linie stehen. Bei Vollmond befindet sich die Erde fast genau zwischen der Sonne und dem Mond. Das Ergebnis dieser astronomischen Konstellation ist als Springtide an den Küsten zu beobachten. Ebbe und Flut fallen weit stärker aus als im Durchschnitt.
Andere Auswirkungen des Vollmonds entstammen hingegen der Einbildung. Falls Sie also schlecht schlafen sollten oder das Wetter stark wechseln, hat das nichts mit dem Supermond zu tun. Wer mehr erfahren will, findet auf merkur.de* die Fakten über den Mond und seine Auswirkungen auf den Menschen.
Jahr | Datum |
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2019 | Dienstag, 19. Februar |
2020 | Montag, 9. März |
2020 | Mittwoch, 8. April |
2021 | Dienstag, 27. April |
2021 | Mittwoch, 26. Mai |
Seit dem 12. November steht der Mond in seiner Vollmondphase. Es ist dieses Mal ein Frostmond.
Am 10. Januar 2020 kann man ein besonderes Phänomen am Abendhimmel beobachten: Es handelt sich um eine partielle Halbschattenfinsternis des Mondes. Erst 2022 haben wir erneut die Chance, eine Mondfinsternis in Deutschland zu sehen.
rm
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