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Mutmaßliche Kriegsverbrecher in Deutschland festgenommen: Beteiligung an Hinrichtung in Syrien

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Bundesgerichtshof: Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe lässt zwei mutmaßliche syrische Kriegsverbrecher festnehmen
Bundesgerichtshof: Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe lässt zwei mutmaßliche syrische Kriegsverbrecher festnehmen © dpa / Christoph Schmidt

Generalbundesanwalt lässt zwei Syrer festnehmen: Sie stehen unter dem Verdacht, ein Kriegsverbrechen begangen zu haben - Beteiligung an der Hinrichtung eines Oberleutnants

Karlsruhe/Essen - Der Generalbundesanwalt hat am Montag zwei Syrer festnehmen lassen: Sie stehen unter dem dringenden Verdacht, ein Kriegsverbrechen begangen zu haben,  teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Montag mit. 

Im Jahr 2012 sollen sie an der Hinrichtung eines Oberstleutnants der Regierungstruppen beteiligt gewesen sein. 

Verdacht auf Kriegsverbrechen: Festnahme von zwei Syrern

Die Beschuldigten wurden demnach am Morgen in Naumburg in Sachsen-Anhalt und Essen gefasst, auch ihre Wohnungen dort wurden durchsucht. Der Oberstleutnant wurde den Angaben zufolge am 10. Juli 2012 in dem Bürgerkriegsland getötet. Einer der Männer soll den gefesselten und schwer misshandelten Gefangenen auf dem Weg zum Hinrichtungsort bewacht haben. Der zweite soll die Erschießung für Propaganda gefilmt und „in verherrlichender Art und Weise" kommentiert haben. 

Wegen Kriegverbrechen: Syrer werden mit Terrornetzwerk in Verbindung gebracht

Die Ermittler bringen beide Festgenommene mit der Terrormiliz Al-Nusra-Front in Verbindung, den einen als Mitglied, den anderen als Unterstützer. Das Alter der Männer wurde nicht mitgeteilt. Die Al-Nusra-Front war der syrische Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida. Die Gruppe benannte sich später in Fatah al-Scham um. Beide Männer sollten am Montag am Bundesgerichtshof (BGH) einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Er entscheidet, ob sie in Untersuchungshaft kommen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen leitet das Landeskriminalamt Baden-Württemberg.

(dpa)

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