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US-Häftling wählt ungewöhnliche Hinrichtungsmethode - das waren seine letzten Worte

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Edmund Zagorski
Edmund Zagorski © AFP / JOSE ROMERO

Todesstrafe vollstreckt: Edmund Zagorski wählte selbst eine ungewöhnliche Hinrichtungsmethode. Das waren seine letzten Worte.

Nashville -  Das Todesurteil gegen den wegen Doppelmordes verurteilten 63-jährigen Edmund Zagorski wurde am Donnerstag in einem Hochsicherheitsgefängnis in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee vollstreckt, wie die Behörden mitteilten. Zagorski selbst hatte den elektrischen Stuhl der Giftspritze vorgezogen.

Zagorski war schuldig gesprochen worden, 1983 zwei Männer ermordet zu haben. Er hatte sie mit dem Versprechen in ein Waldgebiet gelockt, ihnen Marihuana zu verkaufen.

Todesstrafe in Tennessee/USA: Giftcocktails stehen in der Kritik 

Eigentlich hätte er im Oktober mit einer Giftspritze hingerichtet werden sollen. Die Hinrichtung wurde aber kurzfristig ausgesetzt, nachdem Zagorski gefordert hatte, stattdessen mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet zu werden. Seine letzten Worte vor dem Tod waren laut Welt „Let’s rock“.

Seine Anwälte argumentierten, bei der Giftspritze würden ihm zehn bis 18 Minuten Leid drohen - beim elektrischen Stuhl lediglich 15 bis 30 Sekunden. Die für Hinrichtungen in den USA genutzten Giftcocktails stehen in der Kritik, weil das enthaltene Betäubungsmittel Midazolam offenbar nicht stark genug ist, um Schmerzen der Todeskandidaten zu vermeiden.

Hinrichtung in Tennessee/USA: Häftlinge haben die Wahl 

In Tennessee haben vor 1999 zum Tode verurteilte Häftlinge das Recht, zwischen dem elektrischen Stuhl und einer Giftspritze zu entscheiden. Zagorskis Anwältin Kelley Henry kritisierte am Donnerstag, der Staat habe ihren Mandanten gezwungen, "zwischen zwei absolut barbarischen Todesmethoden auszuwählen". Die Giftspritze komme "Folter" gleich.

In den USA war zuletzt 2013 ein Verurteilter mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden. Seit dem Jahr 2000 wurden in den gesamten USA nur bei 14 von rund 900 Hinrichtungen elektrische Stühle verwendet. Von Hinrichtungen mit dem elektrischen Stuhl gab es immer wieder schockierende Schilderungen.

AFP 

Auch Saudi-Arabien ist für seine martialischen Strafen berüchtigt. Nun soll dort der heute 18-Jährige Murtaja Qureiris nach fünf Jahren Haft hingerichtet werden.

In Texas wurde die Henkersmahlzeit aus einem besonders kuriosen Grund abgeschafft.

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