Der Bürgermeister von Koh Tao sagte, die Schiffe nach Chumphon auf dem Festland seien völlig überfüllt. Auf der Insel, die vor allem bei Tauchern beliebt ist, harren demnach aber noch einige tausend Urlauber aus, die dem Unwetter trotzen wollen.
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Auf Koh Samui ertrank am Mittwoch ein russischer Tourist. Er war mit seiner Familie trotz Badeverbots und roter Fahnen schwimmen gegangen, wie der Polizist Boonnam Srinarat sagte. Der 56-jährige Mann wurde demnach von der starken Strömung ins Meer gezogen.
Die Behörden auf Koh Samui haben angekündigt, Notunterkünfte für Urlauber einzurichten, die trotz des Sturms auf der Insel bleiben wollen oder keinen Platz mehr auf einer der Fähren ergattern konnten, bevor diese ab Donnerstagabend ihren Betrieb einstellen. Bangkok Airways sagte für Freitag alle Flüge von und nach Koh Samui ab.
"Pabuk" bewegte sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 104 Stundenkilometern auf den Golf von Thailand zu. Der thailändische Wetterdienst warnte vor starkem Regen und bis zu sieben Meter hohen Wellen. Normalerweise seien die Wellen im Golf von Thailand nur zwei Meter hoch, sagte Wetterdienstchef Phuwieng Prakammaintara. In einem Video das ein User auf Twitter hochgeladen hat, kann man bereits sehen wie Fähre auf dem Weg von Ko Phangan nach Ko Tao mit der unruhigen See zu kämpfen hat.
Die Meteorologen gehen zwar nicht davon aus, dass der Sturm Taifun-Stärke erreichen wird. Weil Vorhersagen aber schwierig sind, sollen sich die Menschen unbedingt an die Empfehlungen der Behörden halten.
Im ganzen Süden Thailands wird mit heftigen Regenfällen gerechnet, auch in den Urlaubsregionen an der Andamanensee wie Phuket oder Krabi sowie in den südlichsten Provinzen Pattani, Narathiwat und Yala. Der für seine unberührten Strände und Buchten berühmte Similan-Nationalpark bleibt bis Samstag vorsichtshalber für Touristen gesperrt.
Thailands Wirtschaft hängt stark vom Tourismus ab. In diesem Jahr rechnet das südostasiatische Königreich mit einer Rekordzahl von 40 Millionen Besuchern.
Ende Dezember wurde Indonesien von einem Tsunami getroffen. Die Ursache war vermutlich ein Ausbruch des in der Meeresenge liegenden Vulkans Anak Krakatau. Anders als in Thailand konnten die Menschen nicht vorgewarnt werden.
AFP/md