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Corona in Österreich: Tourismus-Region plötzlich Risikogebiet - Ermittlungen im Hotspot Ischgl aufgenommen

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Österreich rüstet sich für den Wintertourismus, kämpft in Großstädten aber gegen Corona. Jetzt hat das RKi eine beliebte Tourismus-Region zum Risikogebiet erklärt.

+++Dieser Ticker ist beendet. Mehr Infos zum Thema Coronavirus in Österreich finden Sie hier+++

Update vom 30. September, 16.31 Uhr: Nachdem sich der Skiort Ischgl zu einer Drehscheibe für die europaweite Verbreitung von Coronavirus-Infektionen entwickelt hatte, gibt es nun erste Ermittlungen in Österreich. Laut der österreichischen Behörden werden vier Personen verdächtigt, die Ausbreitung des Virus nicht gestoppt zu haben. Der ORF vermutet hinter den Personen zwei Beamte, sowie den Bürgermeister von Ischgl und den regionalen Bezirkshauptmann. Im Detail untersucht werden soll jetzt, wie die Verkehrsbeschränkungen in dem Wintersportort und die Quarantäne im umgebenden Paznauntal umgesetzt wurden.

Corona in Österreich: Tirol wird vom RKI zum Risikogebiet ernannt - Reisewarnung

Update vom 25. September, 21.59 Uhr: Am Freitag gab es für das von Corona gebeutelte Österreich noch eine Hiobsbotschaft zu verkraften. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Region Tirol als Risikogebiet ausgewiesen. Damit verbunden ist auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. Für die vor allem bei deutschen Touristen beliebte Urlaubs- und Skiregion ein großes Problem.

„Diese Entscheidung stellt einen schweren Schlag für unseren Wirtschaftsstandort, unseren Arbeitsmarkt und ganz Tirol dar“, sagte Tirols Landeschef Günther Platter am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur. „Im Sommer haben wir gezeigt, dass wir ein sicherer Gastgeber sind. In den letzten drei Monaten waren von 1800 in Tirol Infizierten nur 55 ausländische Gäste.“ Tirol hatte am Freitag 67 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

Nach Angaben der Tiroler Regierung machen deutsche Gäste die Hälfte aller Touristen aus. Im August seien zehn Prozent mehr Deutsche dort gewesen als im Jahr davor. „Es ist nun von größter Bedeutung, dass wir die Infektionszahlen wieder nach unten bringen und damit die Voraussetzungen schaffen, dass diese Reisewarnung möglichst rasch zurückgenommen wird“, meinte Platter. 

Seit Freitag gilt das Nachbarbundesland aus Österreich, Tirol, als Corona-Risikogebiet. Viele Urlauber traf die Entscheidung des RKI völlig unvermittelt.*

Corona in Österreich: Umfrage-Werte von Kanzler Kurz sinken

Update vom 25. September, 11.03 Uhr: Das Pandemie-Geschehen der vergangenen zwei Wochen mit steigenden Infektionszahlen*, neuartiger Corona-Ampel* und der Absage von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an das diesjährige Après-Ski-Vergnügen (siehe Ursprungsmeldung) war für viele Österreicher wohl ein Corona-Overload. Das schlägt sich nun in den Zustimmungswerten zur österreichischen Regierung in der „Sonntagsfrage“-Umfrage nieder.

Nur noch 55 Prozent der Österreicher sind demnach aktuell mit der türkis-grünen Koalition zufrieden - mit deren Corona-Management sogar nur noch 54 Prozent, zitiert das österreichische Portal oe24.de aus der Online-Umfrage des Instituts „Research Affairs“ unter 1000 Menschen. Zum Vergleich: Vor zwei Wochen habe der Wert noch bei 60 Prozent gelegen.

Wie das Portal weiter berichtet, hat die österreichische Corona-Kommission in ihrer Sitzung vom Donnerstag erneut zehn weitere Bezirke des Landes gemäß der Corona-Ampel auf „orange“ gestellt. Das Ansteckungsrisiko mit Sars-CoV-2 gilt dort als „hoch“. Orange bleibt auch weiterhin Wien, Landeshauptstadt und beliebtes Touristenziel.

Kanzler Kurz verkündet neue Corona-Regeln für den Winter: Auch deutsche Touristen trifft es hart

Update vom 24. September, 10.55 Uhr: Rudolf Anschober verkündet außerdem, dass es auf den Bergen verstärkt Kontrollen geben werde. Damit ist die Pressekonferenz auch schon beendet, die Teilnehmer setzen ihre Masken auf und verabschieden sich.

Update 10.51 Uhr: „Das Virus ist nicht in Tirol entstanden“, so Günther Platter, der gefragt wurde, warum er sich bislang nicht für die Vorfälle in Ischgl entschuldigt hätte. Dabei weist er aber auf eine Aufarbeitung hin. Die Todesfälle* täten ihm Leid, "sogar sehr Leid".

Corona in Österreich: Kurz weist These über absichtlich schnelle Reisewarnungen zurück

Update 10.45 Uhr: Einzelne Medienvertreter dürfen nun ihre Fragen stellen. Der Kanzler gibt sich optimistisch, dass Reisewarnungen für Österreich bald wieder aufgehoben werden. Die These, Reisewarnungen für Österreich* aus anderen Ländern würden früher ausgesprochen, weil Österreich im Frühjahr selbst schnell Reisewarnungen ausgesprochen hätte, weist er zurück. Die Länder seien dahingehend sehr transparent und würden teilweise mit einem Algorithmus arbeiten.

Update 10.44 Uhr: Die Menschen würden deshalb „Beschränkungen ihrer persönlichen Freiheit in Kauf nehmen“. Es gehe nicht nur einfach um Jobs, sondern um die Existenz ganzer Familien.

Update 10.41 Uhr: Der Präsident der österreichischen Wirtschaftskammer, Harald Mahrer ist nun als letzter an der Reihe. Auch er lobt die Zusammenarbeit mit den Branchenvertretern und betont, wie wichtig ausländische Gäste für die Branche seien.

Verschärfung der Corona-Maßnahmen: Aprés-Ski nur zu drei Prozent Teil des Umsatzes

Update 10.38 Uhr: Platter bezieht sich auch nochmal auf den Aprés-Ski. Dieser mache nur drei Prozent des Umsatzes aus und dürfe die anderen 97 Prozent dementsprechend nicht gefährden. Deshalb befürworte er die deutlicheren Maßnahmen.

Update 10.36 Uhr: Auch der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter verweist auf die „notwendigen Verschärfungen. Jeder vierte Arbeitsplatz sei in Tirol direkt oder indirekt vom Tourismus betroffen. Nur mit einem guten Konzept könne die wichtige Winter-Saison gerettet werden.

Update 10.32 Uhr: Zwar sei der Trend international „besorgniserregend“, in Österreich hätten sich die Zahlen* aber stabilisiert, sie würden nicht mehr stark ansteigen. Beim Einhalten der Präventionsmaßnahmen gehe es „um sehr, sehr viel, appelliert Anschober an die Bevölkerung. Außerdem bedankt er sich bei den Menschen in der Branche, die viel zum Sicherheitskonzept beigetragen hätten und viele kleine Details eingebracht hätten.

Corona in Österreich: Ski-Kurse nur mit maximal zehn Personen

Update 10.28 Uhr: Gesundheitsminister Rudolf Anschober von den Grünen trägt nun seinen Teil bei. Man sei zwar aktuell in einer "durchaus schwierigen Phase", allerdings könne man nun ein gutes Wintertourismus-Konzept vorstellen.

Update 10.23 Uhr: Außerdem werde es klare Regeln und Maskenpflicht in der Gastronomie geben. Beim Anstellen an Gondeln und Lifts werde verstärkt auf den Sicherheitsabstand geachtet, an Ski-Kursen können maximal 10 Personen teilnehmen. Ski-Lehrer hätten die Möglichkeit, sich regelmäßig testen* zu lassen.

Sebastian Kurz und Elisabeth Köstinger: Aprés-Ski wird nicht wie gewohnt stattfinden!

Update 10.20 Uhr: Aprés-Ski wird nur im Sitzen stattfinden können. Tanz und Bewegung im Stehen auf engerem Raum sei ein potenzieller Infektionsherd und könne nicht gestattet werden. An den Seilbahnen und Lifts wird wie im öffentlichen Nahverkehr Maskenpflicht eingeführt. Advents- und Weihnachtsmärkte seien gerade für die Städte wichtig und sollen im Dezember öffnen können. Jeder Markt müsse allerdings ein eigenes Konzept erstellen.

Update 10.16 Uhr: Nun ergreift Tourismusministerin Elisabeth Köstinger das Wort. Auch sie resümiert, dass der Sommer-Tourismus schon gut funktioniert hätte. Allerdings hätte der Städte-Tourismus im Land gelitten.

Update 10.15 Uhr: Aprés-Ski wird in Österreich, so wie man es kennt, nicht möglich sein - das gab Kurz nun deutlich bekannt.

Corona in Österreich: Tourismus macht 15 Prozent des BIP aus

Update 10.12 Uhr: Kurz macht außerdem nochmal klar, dass es ihm nicht nur um die Gesundheit geht, sondern auch um Arbeitsplätze. Hohe Infektionszahlen würden zu Lockdowns, Einschränkungen und Reisewarnungen führen. Insbesondere im Tourismus, der 15 Prozent des BIP ausmache, würde es um einige Arbeitsplätze und Existenzen gehen. Die Regeln für den Sommer-Tourismus hätten schon gut angeschlagen.

Update 10.08 Uhr: Und jetzt geht es auch schon los, Sebastian Kurz ergreift das Wort und will nun einen Plan präsentieren, wie der Wintertourismus in Österreich „ablaufen kann und ablaufen soll“. Einige Menschen in Österreich würden nicht glauben, dass die Zahlen weiter steigen. Die Hälfte aller Neuinfektionen wären in Wien erfasst worden, „das Wachstum muss gestoppt werden!“ Mit Verweis auf Israel und Frankreich habe man gesehen, „wie schnell es gehen kann.“

Update 10.04 Uhr: Die Pulte stehen schon bereit, Kanzler Kurz lässt aber noch etwas auf sich warten. In wenigen Minuten sollte es in Wien eigentlich losgehen.

Ursprungsmeldung: München/ Wien - Während die Siebentagesinzidenz* in den Großstädten Österreichs teilweise auf Rot steht, rüstet sich das Land für den Wintertourismus. So werden wohl neue Regeln und ein Lockdown*-Gesetz verkündet.

Sebastian Kurz wird sich ab 10 Uhr auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger zu den neuen vom Nationalrat beschlossenen Covid*-Gesetz äußern.

Österreich-Tourismus zu Corona-Zeiten? Siebentagesinzidenz in Innsbruck und Wien auf Rot

Die neuen Maßnahmen wurden laut OE24 zuvor wohl heftig diskutiert. Anschober sei der oppositionellen SPÖ so weit entgegenkommen, dass die Partei doch noch zustimmen konnte. Spannend wird sein, wie das Land den anstehenden Winter-Tourismus mit den steigenden Corona-Zahlen vereinbaren will.

Die Siebentagesinzidenz in Innsbruck liegt beispielsweise bei 137,8, in der Hauptstadt Wien bei ebenfalls erschreckenden 114,7. Belgien sprach bereits eine Reisewarnung für die beiden Städte aus, die von der Gesundheitsbehörde auf Rot gestuft wurde.

Coronavirus in Österreich: Neues Lockdown-Gesetz beschlossen

Helfen soll ein neues Lockdown-Gesetz, das sich auf zehn Tage begrenzt und mit klaren Regeln belegt ist. So soll das Verlassen des Wohnbereichs nur aus fünf Gründen erlaubt sein. Außer in Privatwohnungen dürfen wohl auch Betretungsverbote überall verhängt werden. Bei Verstößen gegen die Regeln drohen dann erhebliche Strafen.

Einzelne Personen könnten mit bis zu 1.450 Euro zur Kasse gebeten werden. Gaststätten und öffentliche Einrichtungen dürften sich auf Zahlungen von bis zu 30.000 Euro gefasst machen. (ta) *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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