Aufgeschreckt durch immer neue Todesfälle bei illegalen Straßenrennen haben Politiker eine Gesetzesverschärfung auf den Weg gebracht. Kamen Teilnehmer und Organisatoren der illegalen Rennen bislang mit vergleichsweise milden Sanktionen davon, beschloss der Bundesrat im September 2016 einen Gesetzentwurf für härtere Strafen.
Laut dem Entwurf soll aus einer Ordnungswidrigkeit ein Straftatbestand werden. Bisher drohen Teilnehmern illegaler Rennen 400 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot. Nach dem Entwurf sollen Menschen, die an unerlaubten Autorennen teilnehmen, mit bis zu zwei Jahren Gefängnis und einem Entzug des Führerscheins rechnen müssen. Werden Unbeteiligte in Gefahr gebracht, sollen Teilnehmer bis zu fünf Jahre in Haft kommen können. Wird bei einem Rennen ein Mensch schwer verletzt oder getötet, drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Bei einer Verurteilung könnten künftig auch die Autos für eine längere Zeit eingezogen werden.