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UN-Sommerlager für Kinder in Gaza verwüstet

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Gaza - Etwa 30 bewaffnete und maskierte Männer haben im Gazastreifen ein UN-Sommerlager für Kinder verwüstet. Die Angreifer fesselten einen Wachmann, steckten Zelte in Brand und zerstörten sanitäre Anlagen.

Das sagte der Leiter des UN-Hilfswerks für die Palästinenser (UNRWA) im Gazastreifen, John Ging. Die Täter ließen demnach am Sonntag drei Kugeln und einen Drohbrief zurück, in dem sie mit der Ermordung von UN-Mitarbeitern drohten, sollten die Vereinten Nationen nicht auf ihr Programm für die rund 250.000 Kinder und Jugendlichen im Gazastreifen verzichten. Zu dem Überfall bekannte sich zunächst niemand. Der Verdacht fiel auf Extremisten, die die Camps als unislamisch ablehnen. Die radikalislamische Hamas hat selbst ähnliche Ferienlager organisiert. Die von ihr geführte Regierung im Gazastreifen verurteilte den Überfall und kündigte eine Verfolgung der Täter an. Die Vereinten Nationen betreiben laut Ging mehr als 140 Camps für Kinder und Jugendliche im Gazastreifen. Dort werden in den Sommermonaten sportliche und handwerkliche Aktivitäten angeboten.

UN-Bericht zu Gebäudeschäden nach Gaza-Krieg

Fast eineinhalb Jahre nach dem Gaza-Krieg sind noch immer drei Viertel der zerstörten Gebäude nicht wieder aufgebaut oder instandgesetzt, wie aus einem UN-Bericht hervorgeht. Mit Hilfe von Trümmern und eingeschmuggeltem Material hätten die Palästinenser bislang lediglich Arbeiten im Umfang von umgerechnet 137 Millionen Euro ausführen können, teilte das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) mit.

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