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Forscher rätseln: Sechs sonderbare Objekte in der Milchstraße entdeckt - „Wirklich seltsame Signatur“

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Astronomen machten nun eine erstaunliche Entdeckung im Weltall: Im Zentrum der Milchstraße wurden sechs Objekte ausgemacht, die sich bisher nicht einordnen lassen.

Los Angeles - Forscher berichten nun über sonderbare Objekte im Weltall. Nicht irgendwo, sondern im Zentrum unserer Milchstraße. Es gibt auch schon eine Theorie, um was es sich dabei handeln könnte. 

Entdeckung in der Milchstraße: Eigene Klasse von Objekten im Weltall

Die US-Astronomin Andrea Ghez und ihr Team von der Universität von Kalifornien in Los Angeles konnte nun vier weitere dieser rätselhaften Objekte identifizieren, die um das gigantische Schwarze Loch namens „Sagittarius A“  im Zentrum der Milchstraße kreisen. Es ist rund 26.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. In britischen Fachblatt „Nature“ berichten die Forscher von der bahnbrechenden Entdeckung: "Diese Objekte sehen aus wie Gas, verhalten sich aber wie Sterne." Es soll sich hierbei um eine neue, eigene Klasse astronomischer Objekte handeln, deren genaue Natur noch unklar ist.

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Schwarzes Loch in der Milchstraße: Sechs Objekte ziehen ihre Bahnen darum

Zuerst spürten Astronomen im Jahr 2005 ein erstes dieser Objekte auf: G-1. Eine weitere Entdeckung dieser Art machten 2012 Forscher um Stefan Gillessen vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching* bei München. Dieses Objekt, als G2 bezeichnet, flog zwei Jahre später dann sehr eng am Schwarzen Loch vorbei und wurde dabei regelrecht in die Länge gezogen. Es habe bei dieser Annäherung „eine wirklich seltsame Signatur“ bekommen. G-2 dehnte sich eigenartig aus. G-1 und G-2 sind ungefähr so groß wie unser Sonnensystem und enthalten anscheinend sowohl Staub als auch Gas

Nun entdeckte das Team um Andrea Ghez vier weitere Objekte in der Nähe des extremen Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße. Sie kreisen ihre Bahnen darum. Ebenso wie G-1 und G-2 scheinen auch die neu entdeckten Objekte keine Materie an das Schwarze Loch zu verlieren. Die sonderbaren Objekte umkreisen es in einer Umlaufbahn, für die sie zwischen 170 und 1600 Jahre benötigen.

Die Astronomen haben nun die Theorie aufgestellt, wonach es sich bei den sechs Objekten um miteinander verschmolzene, beziehungsweise in einem Verschmelzungsprozess befindliche große Sterne handeln könnte.

Universum: Wieso überlebte das Objekt G2 in der Nähe des Schwarzen Lochs in der Milchstraße?

Das damals von den Garchinger Forschern beobachtete Objekt habe bei der Annäherung an das Schwarze Loch seine Gashülle verloren. Irgendetwas jedoch „muss es kompakt gehalten und ihm ermöglicht haben, die Begegnung mit dem Schwarzen Loch zu überleben“, schreibt Anna Ciurlo von der Universität von Kalifornien. Sie ist die Hauptautorin der Veröffentlichung. Dieser Umstand sei „ein Hinweis für ein sternartiges Objekt im Inneren von G2“. Die Gashülle sei weg, nicht aber der dichte Staubmantel innerhalb des Gases. Diese Reste dieser verschmolzenen Doppelsterne seien demnach nun noch von einem dichten Mantel aus Trümmerteilen und Staub umgeben. Die „Saugkraft“ des Schwarzen Loches reicht offenbar nicht aus, um sie einzufangen.

Hatten wir bisher eine völlig falsche Vorstellung von der Zusammensetzung des Weltalls? Eine neue Theorie geht davon aus, dass es die „Dunkle Energie“ gar nicht gibt. 

Der erdnahe Riesenstern Beteigeuze im Sternbild Orion hat dramatisch an Helligkeit verloren. Einige Astronomen deuten das als möglicher Vorbote einer baldigen Supernova. Ein seltener Meteorit brachte den Himmel über Nordwestdeutschland zum Glühen. Hunderte von Zeugenaufrufen erreichten die Uni Oldenburg zu dem Natur-Spektakel, berichtet nordbuzz.de*

*Merkur.de / nordbuzz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes

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