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Unwetter-Alarm: Teile Hamburgs stehen unter Wasser - Katwarn ausgelöst

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Sturm Sabine ist über Deutschland gefegt mit dramatischen Folgen. In Hamburg wurde in der Nacht Katwarn ausgelöst. Eine Sturmflut hat die Stadt erreicht.

Update, 12. Februar, 10.45 Uhr: Die schwere Sturmflut hat Hamburg erreicht. Der Fischmarkt und einige Straßen am Hafen sind bereits überschwemmt. Einige Autos mussten aus dem Wasser gezogen werden. Wie ein Sprecher des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie erklärte, liegen die Pegelstände 2,76 Meter höher als das mittlere Hochwasser

Von einer Sturmflut getroffen wurde auch die Nordseeküste in Schleswig-Holstein. Größere Schäden liegen derzeit noch nicht vor, berichtet die Polizei. 

Unwetter-Alarm: Sturmflut erreicht Hamburg - Katwarn ausgelöst

Update 12. Februar 2020, 8.40 Uhr: Wie der NDR berichtet, soll das stürmische Wetter in Norddeutschland noch bis zum Abend mit Sturmböen von bis zu 100 km/h anhalten. Auf den Inseln der Nordseeküste sowie in Emden und Hamburg seien mit weiteren Sturmfluten zu rechnen. Besonders der Strand auf der Insel Wangerooge hat bereits erheblich unter den Sturm gelitten.

Unwetter in Hamburg: Katwarn ausgelöst

Mittlerweile wurde in der Nacht schon Katwarn für Hamburg ausgelöst. Das Lagezentrum der Polizei Hamburg meldete, dass bis zum Mittwochmorgen ein Höchstwasserstand von 5 Meter über Normalhöhennull erwartet wurde. „Tiefliegende Gebiete außerhalb der Hochwasserschutzanlagen und Deiche, insbesondere im Hafen, der HafenCity und den elbnahen Gebieten werden teilweise überflutet“, heißt es in der Katwarn-Meldung.

Überflutungen in Hamburg.
Überflutungen in Hamburg. © dpa / Daniel Bockwoldt

Aufgrund von Regen-, Schnee- und Graupelschauern sei mit Glätte auf den Straßen zu rechnen, meldet der NDR.

Sturmflut in Hamburg: Fischmarkt überflutet 

Update 20.21 Uhr: Nach dem Sturmtief Sabine stand der Hamburger Fischmarkt auch am Dienstagmorgen und frühen Abend wieder unter Wasser. Wie ein Sprecher des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie sagte, sei das Wasser zwischen 1,74 und rund 2,30 Meter über das mittlere Hochwasser gestiegen. 

Orkan „Sabine“: Zunächst keine größeren Schäden nach Sturmfluten in Norddeutschland

Größere Schäden hätten die Sturmfluten - im Gegensatz zu den weiteren Folgen des Sturmtiefs Sabine (siehe unten) allerdings weder in Hamburg, noch in Schleswig-Holstein angerichtet. So sagte der Sprecher des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Hendrik Brunckhorst, der dpa, die Deiche an der Nordseeküste hätten den Fluten „problemlos standgehalten“. Auf den Inseln Sylt und Föhr sei es zu Sandabtragungen am Strand gekommen, doch das Ausmaß dieser Schäden sei noch nicht genau festgestellt. 

Für Mittwoch (12.02.2020) sind indes bereits zwei weitere Sturmfluten vorausgesagt. 

Sturmtief Sabine: Luchs getötet, weitere Tiere entlaufen

Wie ein Känguru in Baden-Württemberg (s. unten) sind auch in Niedersachsen Tiere wegen des Sturmtiefs Sabine entlaufen. So berichtet die dpa unter Berufung auf die „Goslarsche Zeitung“, drei Luchse seien in Bad Harzburg in den Bergwald geflohen, nachdem zwei umgekippte Buchen den Zaun zerstört hätten. Ein Tier sei im Gehege geblieben, ein weiteres wurde tot aufgefunden. Wer den entlaufenen Luchsen begegne, solle sich ruhig verhalten und dem Nationalpark oder dem Luchsgehege Bescheid geben. 

Sturmtief Sabine: Dramatische Szenen - Wind weht Frau vor Auto 

Update vom 11. Februar 2020, 18.02 Uhr: Sturmtief „Sabine“ ist mit seinen heftigen Orkanböen durch ganz Deutschland gefegt. Eine derartige Böe war es auch, die in Niedersachsen nun zu einem dramatischen Unfall geführt hat. So wurde eine 82-jährige Frau mit ihrem Einkaufstrolley von den starken Winden auf die Straße und vor ein Auto gezogen. Die 77-jährige Fahrerin konnte der Frau nicht mehr ausweichen und verletzte sie schwer. Wenig später verstarb die 82-Jährige im Krankenhaus. 

Baden-Württemberg: Känguru nach Sturmtief „Sabine“ auf der Flucht

In Baden-Württemberg dagegen hinterließ „Sabine“ ganz andere Folgen. So wurde dort ein Känguru von den heftigen Windböen im wahrsten Sinne in die Flucht geschlagen. Das Tier befand sich mit drei Artgenossen in einem Gehege in einem privaten Garten in Horb am Neckar, dessen Zäune durch das Orkantief auseinandergerissen wurden. Während die drei anderen Tiere im Garten des Grundstücks blieben, hatte sich das entlaufene Känguru wohl so sehr erschrocken, dass es flüchtete. Das Tier sei allerdings sehr scheu, weshalb man, wenn man es findet, nicht versuchen sollte, es einzufangen, sondern stattdessen besser den Tierschutzverein benachrichtigt. 

Nach Sturmtief „Sabine“: Lage entspannt sich wohl nur vorübergehend

Nachdem es auch am Dienstag (11. Februar 2020) zunächst noch stürmisch blieb, soll sich die Lage in den Abendstunden langsam wieder entspannen. So sollten sich die Böen in der Nacht zum Mittwoch mit Ausnahme der Mittelgebirge und der Alpengipfel bis auf 60 Kilometer pro Stunde abschwächen. Vereinzelt wurden Schnee-, Regen- oder Graupelschauer sowie Gewitter angekündigt.

In wenigen Tagen soll allerdings die nächste Sturmfront erneut für Orkangefahr in Deutschland sorgen. 

Nach Sturmtief Sabine: Mega-Blackout in Südtirol - Hunderttausende Haushalte ohne Strom

Update 15.23 Uhr: Orkantief Sabine hat zahlreiche Sturmschäden in Deutschland verursacht. Die Versicherungsbranche dürfte bei den Zerstörungen dennoch vergleichsweise glimpflich davongekommen sein. Die versicherten Schäden belaufen sich in Deutschland wohl auf 500 bis 700 Millionen Euro, wie der Versicherungsmakler Aon am Dienstag in Hamburg mitteilte. Dass es nicht schlimmer kam, führt Aon auch darauf zurück, dass der Fernverkehr der Deutschen Bahn, der Flugverkehr der Lufthansa-Tochter Eurowings und der Fährbetrieb an den Küsten rechtzeitig eingestellt worden war.

Mega-Blackout in Südtirol - Hunderttausende Haushalte ohne Strom

Update 14.44 Uhr: Auch Südtirol hat die Auswirkungen der Sturmfront zu spüren bekommen, und zwar in Form eines enormen Blackouts. Wegen eines Sturmschadens an den Leitungen sind weite Teile der bei Deutschen beliebten Urlaubsregion am Dienstag ohne Strom gewesen. Der Auslöser für zwei kurze Stromausfälle ab etwa elf Uhr waren herumfliegende Äste oder Bäume, die eine der Haupttrassen für den Versorger Edyna beschädigten, wie Generaldirektor Luis Amort in Bozen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die zweite Hauptleitung sei zu diesem Zeitpunkt wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb gewesen. 150.000 bis 200.000 Abnehmer waren betroffen, wie Amort ergänzte. Bei Polizei und Behörden gingen viele Notrufe ein. Teils seien Ampeln ausgefallen, schrieb die Nachrichtenagentur Ansa.

Auch in Bayern waren am Dienstag rund 20.000 Haushalte ohne Strom, wie Merkur.de* berichtet. 

Update 13.14 Uhr: In Frankfurt am Main wird die Bergung des auf das Dach des Doms gestürzten Krans vorbereitet. Der Baukran war während des Orkantiefs Sabine abgegnickt und auf das frisch sanierte Dach des Seitenschiffes gekracht.

Nach Sturmtief "Sabine" - Kranbergung am Frankfurter Dom
Monteure bereiten die Bergung des auf den Frankfurter Dom gestürzten Krans vor. © dpa / Boris Roessler

Mehrere Todesopfer in Europa - Schock-Moment für British-Airways-Passagiere

Update 10.44 Uhr: In Europa hat das Sturmtief Sabine, das in anderen Ländern auch Sturmtief Ciara heißt, bereits mehrere Todesopfer gefordert. In Polen erlag nach einem Unglück im Skiressort Bukowina Tatrzanska mit zwei Toten am Montagabend auch eine 21-jährige Frau ihren Verletzungen, wie das Krankenhaus in Nowy Targ laut Nachrichtenagentur PAP mitteilte.

Inzwischen hat Ciara auch die Mittelmeerinsel Korsika erreicht und für erhebliche Probleme beim Fähr- und Flugverkehr gesorgt. Im äußersten Norden hätten die Windböen nach Angaben des Wetterdienstes Météo France ein Tempo von 219 Stundenkilometern erreicht. Das liege leicht unter dem Rekord vom Januar 2018, als am Cap Corse 225 Stundenkilometer erreicht wurden.

Am Londoner Flughafen Heathrow musste die Passagiere einer British-Airways-Maschine einen Schock-Moment erleben, als das Flugzeug beim Landeanflug von einer Sturmböe erfasst* wurde.

Wetter in Deutschland: Nächste Sturmfront schon in wenigen Tagen

Update 11. Februar, 8.22 Uhr: Das Wetter in Deutschland hat sich nach Abziehen von Sturmtief Sabine beruhigt. In der Nacht auf Dienstag gab es allerdings noch etliche Einsätze für die Rettungskräfte. Im südlichen Teil der Republik meldeten die Einsatzstellen eine Vielzahl umgestürzter Bäume. In der Region Freiburg und im Hochschwarzwald rückten Einsatzkräfte zu zahlreichen Einsätzen aus, viele Straßen waren am frühen Morgen noch gesperrt. Auch in Südbayern hielten auf Straßen liegende Bäume und Stromausfälle die Einsatzkräfte auf Trab.

Richtung Norden wurde es ruhiger, in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz waren noch vereinzelt Bäume durch den Sturm umgefallen, einzelne kleinere Straßen noch gesperrt. Insgesamt war die Lage aber deutlich ruhiger als noch am Montagmorgen. Auch über weitere Verletzte gab es zunächst keine Informationen.

Indes ist bereits die nächste Sturmfront im Anmarsch. Schon in wenigen Tagen heizt ein sogenannter Jetstream die Wetterlage wieder an.

Sturmtief Sabine - Unsere Meldungen vom 10. Februar 2020

Update 20.06 Uhr: Im gesamten Bundesgebiet ist laut dem Deutschen Wetterdienst bis Dienstag um 18 Uhr mit weiteren Sturmböen zu rechnen. Diese erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 85 km/h, in exponierten Lagen sogar bis zu 100 km/h.

Sturmtief Sabine: Thüringer wird von Dach geweht

Update 17.32 Uhr: Ein Mann ist in Thüringen vom Dach seines Hauses geweht worden. Er sei schwer verletzt nach Erfurt in ein Krankenhaus gekommen, sagte eine Sprecherin des Landratamtes des Ilm-Kreises. Angesichts des Sturmtiefs „Sabine“ habe der Mann am Sonntagabend versucht, das Dach seines Hauses in Bechstedt-Wagd, einem Ortsteil des Amtes Wachsenburg, zu sichern.

Update 16.17 Uhr: Sturmtief „Sabine“ hat den Strand auf Wangerooge stark beschädigt. Die Abbruchkante sei teilweise bis zu zwei Meter hoch und erstrecke sich am Hauptstrand über eine Länge von etwa einem Kilometer, sagte am Montag der stellvertretende Ratsvorsitzende der Insel, Peter Kuchenbuch-Hanken (Grüne). Wangerooges Bürgermeister Marcel Fangohr (parteilos) sagte, der Scheitelpunkt der Flut sei höher gewesen als vorausberechnet. „Wenn das drei Tage so anhält, dann werden wir vielleicht nachher gar keinen Strand mehr haben.“

Nach Orkan: Positiver Nebeneffekt von Sturmtief Sabine

Update 15.58 Uhr: Schwer vorstellbar, aber das Sturmtief Sabine hat auch positive Auswirkungen gebracht: Die Stromproduktion aus Windkraft wurde infolge der Sturmböen kräftig angetrieben. Zeitweise seien in Deutschland rund 43,7 Gigawatt Windstrom ins Netz eingespeist worden, sagte am Montag eine Sprecherin des Übertragungsnetzbetreibers Tennet. Damit sei der bisherige Rekordwert von etwa 43,4 Gigawatt noch einmal übertroffen worden. Die Übertragungsnetzbetreiber sind für den Transport des Windstroms von den Küsten und aus Norddeutschland in den Süden zuständig.

Nach Berechnungen der Denkfabrik Agora Energiewende stammten zwischen Sonntagmittag und Montagmittag mehr als drei Viertel des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien.

Nach Sabine: Nächste Sturmfront schon in wenigen Tagen

Update 14.44 Uhr: Auch wenn sich das Wetter inzwischen beruhigt hat, ist die Sturmgefahr noch nicht gebannt. Neuen Prognosen der Meteorologen zufolge, steht die nächste Unwetterfront bereits in wenigen Tagen bevor.

Update 14.08 Uhr: Die Auswirkungen von Orkantief Sabine sind gravierend. Eine erste Schadensbilanz gibt Aufschluss über Verletzte, Folgen und die Höhe der Sachschäden.

Orkan in Deutschland und Europa: Sturmtief Sabine fordert mehrere Todesopfer

Update 13.27 Uhr: Bei dem schweren Sturm in Großbritannien ist ein Autofahrer durch einen umstürzenden Baum ums Leben gekommen. Auch in Polen hat das Orkantief „Sabine“ zwei Menschenleben gefordert: Eine Frau und ihre Tochter wurden auf einem Parkplatz von herabfallenden Dachteilen erschlagen. In Südschweden starb ein Mann, als sein Boot kenterte. In Paris stürzte ein Mann von einem Tretroller und starb an den Folgen seiner Kopfverletzung. Die Polizei schloss nicht aus, dass eine Windböe die Ursache für den Unfall war.

Update 13.07 Uhr: Die für Montagnachmittag erwartete Sturmflut könnte in Hamburg etwas höher als bislang vorhergesagt ausfallen. Der Scheitelpunkt gegen 17.30 Uhr werde in St. Pauli 2,00 bis 2,50 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen, hieß es vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Vermutlich werde das Wasser den Fischmarkt überschwemmen. Die Feuerwehr rief Autofahrer auf, ihre Fahrzeuge aus den tiefer gelegenen Gebieten an der Elbe wegzufahren. „Sonst ziehen wir die Autos mit dem Unimog raus, und das ist nicht gut fürs Getriebe“, sagte ein Sprecher.

Für Dienstagmorgen wird erneut eine Sturmflut erwartet. Der Scheitelpunkt gegen 5.45 Uhr werde vermutlich aber nur 1,50 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen, hieß es.

Update 12.23 Uhr: Auf dem Flughafen in München musste ein Pilot bei den Windverhältnissen durch Sturmtief Sabine eine nervenaufreibende Landung meistern, wie Merkur.de* berichtet. 

Sabine wütet: Zugverkehr läuft nach Sturm-Sperre langsam wieder an

Update 11.33 Uhr: Allmählich läuft der Zugverkehr der Deutschen Bahn wieder an. Die ersten Fernzüge hätten sich in Norddeutschland auf den Weg gemacht, teilte das Unternehmen mit. Der Verkehr solle nach und nach auch in anderen Regionen aufgenommen werden. In Baden-Württemberg und Bayern seien wegen der Lage zunächst jedoch keine Zugfahrten möglich. Bahnkunden müssen noch den ganzen Tag über mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen. Kunden der Deutschen Bahn und auch Fluggäste müssen ihre Tickets aber nicht verfallen lassen. Die Bahn und viele Fluglinien ermöglichen Umbuchungen, Stornierungen und Rückerstattungen ohne großen Aufwand*. Was es dabei zu beachten gibt, lesen Sie bei Merkur.de*. 

Viel Wind ums Wetter macht im Moment auch Meteorologe und TV-Moderator Jörg Kachelmann, den Vorurteile und Klima-Verschwörer verärgern.

Orkangefahr noch nicht gebannt - Nächste Sturmfront in Sicht

Update 10.57 Uhr: Auch wenn sich die Wetterlage im Norden Deutschlands bereits beruhigt, ist die Sturmgefahr noch nicht gebannt. Auch im Verlauf der kommenden Tage bleibt es stürmisch, betont Meteorologin Corinna Borau von wetter.com. Vor allem bis zum Wochenende könnte die Gefahr für Orkanböen wieder ansteigen.  

Sturmtief wütet auch in Europa: Mindestens ein Toter bei Sturm in Skandinavien

9.42 Uhr: Nicht nur in Deutschland wütet das Sturmtief Sabine. Einen schweren Unfall gab es auf einem See in der schwedischen Gemeinde Svenljunga: Hier kenterten am Sonntag zwei Angler mit ihrem Boot - einer starb, nach dem anderen wurde am Montagmorgen noch gesucht. In Belgien hat das Tief, das dort „Ciara“ heißt, bis zum Montagvormittag etliche Schäden angerichtet. In Brüssel löste der Wind Teile einer Leichtbaufassade, die vom sechsten und siebten Obergeschoss auf die Straße fielen. Auch etliche Dächer deckte der Sturm ab. Im Hafen von Antwerpen kippten aufeinandergestapelte Container um. In Blankenberge an der Küste wurden Windgeschwindigkeiten bis 120 Kilometer pro Stunde gemessen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga meldete. In Frankreich sind Zehntausende Haushalte ohne Strom.

Starke Winde sorgen oft für große Gefahren. Doch was ist Wind überhaupt, wie stark kann er werden und in welcher Form kann er auftreten? Orkan, Sturm, Hurrikan, Tornado - alles über die gefährlichen Winde, finden Sie bei Merkur.de*

9.21 Uhr: In vielen deutschen Schulen fällt der Unterricht aus, etwa in Bayern*, etlichen Großstädten Nordrhein-Westfalens sowie in Hessen, Niedersachsen und Bremen. Auch der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hat allen Schülern empfohlen, daheim zu bleiben.

Verkehrschaos nach Orkantief „Sabine“: Hunderte Zug-und Flugausfälle in Deutschland

08.32 Uhr: Orkantief „Sabine“ hat zu Hunderten Flugausfällen in Deutschland geführt. Am größten deutschen Airport in Frankfurt am Main lief der Flugbetrieb am Morgen normal an: Es gebe bislang keine massiven Verspätungen wegen des Sturms, sagte ein Sprecher. Einige Airlines hatten im Vorfeld vorsorglich Flüge abgesagt. Wegen des Sturms waren am Vortag 190 Starts und Landungen in Frankfurt gestrichen worden.

Größer dagegen die Auswirkungen in München: 420 von normalerweise mehr als 1000 Flügen wurden annulliert, wie ein Sprecher sagte. Vor allem die Lufthansa, der größte Kunde des Flughafens München, hatte alle Kontinentalflüge bis 13.00 Uhr und alle Interkontinentalflüge bis 14.00 Uhr an Deutschlands zweitgrößtem Airport ausgesetzt.

Auch auf den Schienen in Deutschland ging zum Start in Arbeitswoche kaum etwas: Der Fernverkehr sollte bis mindestens 10.00 Uhr stillstehen, die Deutsche Bahn erwartete Störungen noch den ganzen Montag über. Auch der regionale Bahnverkehr stand in vielen Bundesländern flächendeckend still: „Je nach Lage des Orkans wird im Laufe des Vormittags der Verkehr wieder aufgenommen“, hieß es in Bayern.

Diverse Straßen mussten wegen des Orkantiefs gesperrt werden, darunter auch Autobahn-Abschnitte. So wurde die A45 in Nordrhein-Westfalen zwischen dem Kreuz Hagen und Hagen-Süd wegen umgestürzter Bäume voll gesperrt, wie der Landesbetrieb Straßenbau NRW mitteilte.

Sturm Sabine kommt stellenweise mit 177 Stundenkilometer 

08.00 Uhr: Orkantief „Sabine“ hat es auf dem Feldberg im Schwarzwald mit Böen von mehr als 170 Stundenkilometern stürmen lassen. Um 7.00 Uhr am Montagmorgen seien dort 177 Stundenkilometer registriert worden, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. Auch auf dem Brocken im Harz stürmte es heftig: Dort gab es um 4.00 Uhr Böen mit 171 Stundenkilometern. Bei Stürmen wie „Sabine“ werden meist auf den Bergen die Spitzengeschwindigkeiten gemessen.

Das Orkantief soll noch stundenlang weiter stürmen: Die stärksten Böen und teils auch Starkregen erwarten die Meteorologen jetzt für den Süden. Für die komplette Südhälfte Deutschlands gilt laut DWD die zweithöchste Unwetterwarnstufe, für einige Regionen in Baden-Württemberg und Bayern die höchste.

Sturm Sabine: Orkan-Alarm in Deutschland - Züge und Flüge gestrichen

06.31 Uhr: An den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen fallen wegen des Orkantiefs „Sabine“ am Montagmorgen zahlreiche Flüge aus. Am größten Airport des Landes in Düsseldorf wurden Verbindungen nach Berlin, München oder Wien annulliert. In zahlreichen anderen Maschinen etwa nach Lissabon, Amsterdam oder Fuerteventura startete das Boarding nach Angaben des Flughafens aber pünktlich.

Ähnlich die Situation in Köln: Während Maschinen nach Leipzig, Mailand oder Hamburg ausfielen, wurden Passagiere für Flüge nach London, Barcelona oder Manchester wie geplant abgefertigt.

Vor allem die Entscheidung von Eurowings, während des Sturms fast alle Flüge zu streichen, führte an den beiden großen NRW-Flughäfen zu rund 150 gestrichenen Starts und Landungen.

Sturm Sabine Mehrere Menschen in Deutschland verletzt

06.20 Uhr: Durch den Sturm "Sabine" sind in Deutschland mehrere Menschen verletzt worden. In Saarbrücken wurden zwei Frauen schwer verletzt, als auf dem Parkplatz des Klinikums ein Baum auf sie niederstürzte, wie ein Polizeisprecher in der Nacht zum Montag mitteilte. Eine der Frauen befinde sich in Lebensgefahr.

In Paderborn wurde nach Angaben der Polizei ein 16-jähriger Junge schwer am Kopf verletzt, als er in einem bewaldeten Gebiet von einem herumfliegenden Ast getroffen wurde. Der Junge wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wie ein Sprecher der Polizei Paderborn sagte.

In Frankfurt am Main knickte in dem schweren Sturm der Ausleger eines Baukrans um und beschädigte das Dach des Frankfurter Doms. Das Ausmaß des Schadens war nach Angaben eines Feuerwehrsprechers zunächst noch unklar. Verletzt worden sei niemand. Eine Gefahr für Passanten durch den umgestürzten Kranausleger bestehe nicht.

Sturmtief "Sabine" - Frankfurt am Main
Der vom Sturm "Sabine" abgeknickte Ausleger eines Baukrans steckt im Dach des Frankfurter Doms. © dpa / Boris Roessler

Das Orkantief zog in der Nacht über große Teile Deutschlands hinweg und sorgte für starke Verkehrsbeeinträchtigungen. Diverse Straßen mussten gesperrt werden. Die Autobahn A45 wurde in Nordrhein-Westfalen zwischen dem Kreuz Hagen und Hagen-Süd wegen umgestürzter Bäume voll gesperrt, wie der Landesbetrieb Straßenbau NRW mitteilte.

Orkan-Alarm und „Lebensgefahr“ in Deutschland

04.37 Uhr: Orkantief „Sabine“ hat weite Teile Deutschlands überquert - im Süden steht der schwere Sturm jetzt unmittelbar vor der Tür. Im Norden flaute der Sturm bereits wieder ab: „Die Kaltfront zieht sich aktuell vom Saarland über Südhessen nach Thüringen und Berlin“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am frühen Montagmorgen. Dort gebe es schwere bis orkanartige Böen.

Im Südosten Deutschlands „kommt noch alles“, das Unwetter werde hier in der ersten Tageshälfte erwartet. In ganz Süddeutschland sind in tiefen Lagen einzelne Orkanböen (um 120 km/h) möglich, auf den Bergen teils die volle Orkanstärke (über 140 km/h). Im Süden müssen die Menschen gebietsweise mit Starkregen rechnen, zudem kann es in der Mitte und im Süden der Republik am Morgen kräftig gewittern. Das stürmische Wetter soll den Meteorologen zufolge in ganz Deutschland bis Dienstagabend anhalten.

„Sabine“ ist laut DWD ein Winterorkan, wie er etwa alle zwei Jahre vorkommt. So stark wie „Kyrill“ (2007) oder „Lothar“ (1999) werde „Sabine“ nicht, hieß es im Vorfeld.

Ursprungsziel Düsseldorf: Airbus muss wegen Sturm in Nürnberg landen 

01.24 Uhr: Ein Airbus der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines ist am Sonntagabend statt in Düsseldorf in Nürnberg gelandet. Auf einer Livetracking-App war zu sehen, dass der in Istanbul gestartete Flug mit der Nummer TK 1529 zunächst mehrere Anläufe unternahm, um in Düsseldorf zu landen. Nachdem dies nicht gelang, flog der Flieger nach einigen Runden über dem Rhein-Ruhr-Gebiet nach Nürnberg. Der Flughafen Nürnberg bestätigte am späten Abend die Landung auf seiner Internetseite. Dort war von einer Ausweichlandung die Rede.

Wieviele Passagiere von der Änderung des Zielflughafens betroffen waren, wurde zunächst nicht bekannt. Bei der Fluggesellschaft war in der Nacht niemand für Presseauskünfte zu erreichen.

Grund für die offenbar nicht mögliche Landung könnten starke Windböen gewesen sein. Laut Deutschem Wetterdienst erreichten sie zur geplanten Ankunftszeit am Düsseldorfer Flughafen Geschwindigkeiten von mehr als 90 Stundenkilometern, was Windstärke 10 entspricht.

Pendler müssen mit Einschränkungen durch Sturmtief „Sabine“ rechnen

Update vom 10. Feburaur, 00.49 Uhr: Pendler in ganz Deutschland müssen sich am Montagmorgen auf Einschränkungen durch Sturmtief „Sabine“ einstellen. Bis mindestens 10 Uhr wird der Fernverkehr der Bahn im ganzen Land eingestellt bleiben. Wenn der entstandene Schaden begutachtet sei, könnten die Strecken Stück für Stück wieder freigegeben werden, hieß es am späten Sonntagabend von der Bahn. „Es ist leider schon jetzt absehbar, dass die Störungen am Montag den ganzen Tag über andauern werden.“ Auch im Regionalverkehr könne am Montag keine zuverlässige Betriebsaufnahme gewährleistet werden.

Mehrere private Bahnunternehmen stellten ihren Zugverkehr am Sonntag ebenfalls ein. Es seien bereits Schäden an der Infrastruktur entstanden, teilte etwa die Länderbahn mit. Das Unternehmen stoppte seine Züge von Alex (Hof-Regensburg), Vogtlandbahn, Trilex, Oberpfalzbahn und Waldbahn. Wann es weitergeht, war zunächst unklar.

Wegen umgestürzter Bäume müssen auch Autofahrer vielerorts mit Einschränkungen rechnen. In Niedersachsen mussten mehrere Autobahnabschnitte gesperrt werden. Auch in Nordrhein-Westfalen soll die Autobahn 45 zwischen Kreuz Hagen und der Anschlussstelle Hagen-Süd in Richtung Frankfurt bis Montagmittag geschlossen bleiben.

23.16 Uhr: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt vor der Gefahr einer Sturmflut an der deutschen Nordseeküste und in den Stadtstaaten Bremen und Hamburg. Am Montag würden das Nachmittag-Hochwasser an der Nordseeküste und in Emden sowie das Abend-Hochwasser in Bremen und Hamburg 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen, teilte das BSH am Sonntagabend mit. Die Sturmflutgefahr bestehe bis etwa 17.30 Uhr am Montag. Sollte es so kommen, könnte auch der Fischmarkt am Hamburger Hafen überflutet werden.

Sturmtief Sabine - Kran droht umzukippen - Häuser evakuiert

Update vom 9. Februar, 22.48 Uhr: Die Feuerwehr in Pinneberg in der Nähe von Hamburg hat 120 Bewohner evakuiert. Sie müssen ihre Wohnungen verlassen, weil ein 33 Meter hoher Kran umzukippen droht, teilte die Feuerwehr mit. Der Kran mit einer Auslage von 45 Metern sei nur bei Windgeschwindigkeiten bis 120 km/h stabil. In der Nacht auf Montag würden aber Orkanböen bis 140 km/h erwartet. Da ein Abbau nicht in Frage käme, habe Wehrführer Claus Köster entschieden, Häuser im Umkreis von 85 Metern zu evakuieren. 

Sturmtief Sabine: Gefährliche Kaltfront zieht über Deutschland 

Update vom 9. Februar, 22.12 Uhr: Das Sturmtief Sabine hat Deutschland mit voller Wucht erreicht. In den Berglagen werden schwere Orkanböen von 160 bis 180 km/h pro Stunde erwartet. Denn Sturmtief Sabine bringt ein Kaltfront, in der sich Gewitter und starke Orkanböen bilden können. Diese Kaltfront liegt aktuell über dem Nordwesten und zieht nach Südosten.   

Besonders schlimm: Das Orkantief hält lange an. Sabine ist noch bis Dienstag zu spüren, warnen Wetterexperten.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen stellt die Bahn den Fernverkehr bis Montag (10. Februar) 10 Uhr ein. Erst nach Schadensaufnahmen und ersten Erkundungsfahrten sowie erforderlichen Reperaturarbeiten sollen die Strecken für den Fernverkehr wieder freigegeben werden, teilte die Deutsche Bahn mit.

Sturmtief Sabine bremst den Verkehr in Deutschland aus. Eine Boeing 747 ist dagegen in Rekordzeit über den Altantik geflogen.

Update vom 9. Februar, 21.32 Uhr: Ein 16-Jähriger ist in einem Wald in Paderborn von einem herabstürzenden Ast getroffen worden. Wie die Polizei berichtet ist der Jugendliche mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden.

Sturmtief Sabine: Deutscher Wetterdienst hat Probleme

Update vom 9. Februar, 19.29 Uhr: Sturmtief Sabine legt den Deutschen Wetterdienst (DWD) lahm. Jedenfalls scheint die DWD-Webseite den enormen Zugriffen aktuell kaum gewachsen. Beim Laden kann es zu Verzögerungen kommen, teilt der DWD über seinen Twitter-Account mit und bittet um Entschuldigung. Gleichzeitig empfehlen die Wetterexperten wettergefahren.de auszuweichen.  

Im Westen wütet Sabine schon mit Böen von 90 bis 110 km/h, berichtet Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) gegenüber welt.de. Im Osten und Süden also Bayern und Baden-Württemberg geht‘s erst in der Nacht richtig los. 

Besonders kritisch aber wird es, wenn die Kaltfront von Sturmtief Sabine über Deutschland rollt. Diese Kaltfront verursacht Gewitter und dazu Windböen mit Orkanstärke (bis zu 120 km/h). Der Höhepunkt des Sturms wird dann erst in einigen Teilen Deutschlands erreicht.

Die Kaltfront wird von der Nordsee und den Niederlanden im Verlauf des Abends Schleswig-Holstein, Niedersachsen und NRW erreichen, teilt Wetterexperte Jörg Kachelmann via Twitter mit.

Sturmtief Sabine wütet über Deutschland: Bahnreisende sitzen fest 

Update vom 9. Februar, 18.08 Uhr: In NRW hat die Deutsche Bahn den Zugverkehr komplett eingestellt. Alle Verbindungen im Regionalverkehr auch S-Bahnen sind davon betroffen.

Beim Fernverkehr geht an einigen Bahnhöfen nichts mehr. Züge stoppen und fahren am Sonntag nicht mehr weiter. Gestrandete Reisende sollen laut Angaben der Bahn Hotelgutscheine und Taxigutscheine erhalten. Am Bahnhof Hamburg ist der Frust bei einigen Reisenden groß. Lange Schlangen bilden sich vor dem Reisezentrum, wie uns ein Betroffener erzählt. 

Sturmtief Sabine legt die Bahn lahm: Die Anzeigetafel am Hamburger Hauptbahnhof. Reisende sitzen fest.
Sturmtief Sabine legt die Bahn lahm: Die Anzeigetafel am Hamburger Hauptbahnhof. Reisende sitzen fest. © János Fehérváry

Sturmtief Sabine - Wo fällt am Montag die Schule aus?

Update vom 9. Februar, 17.37 Uhr: Flug- und Bahnverkehr sind schon weiträumig eingestellt, wegen Sturmtief Sabine fällt an einigen Orten die Schule* aus. 

Sturmtief Sabine: Bahn stellt Fernverkehr komplett ein

Update vom 9. Februar, 17.26 Uhr: Die Deutsche Bahn stellt Fernverkehr wegen Sturmtief Sabine ein. „Da es im Norden und Westen Deutschlands bereits zu Beeinträchtigungen durch das Sturmtief Sabine kommt, stellen wie ab sofort den Fernverkehr in weiten Teilen Niedersachsens, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalens sowie Bremens vorrübergehend ein“, teilt das Unternehmen mit. Nach und nach ist jedoch geplant, alle Züge des Fernverkehrs bundesweit an größeren Bahnhöfen enden zu lassen, schrieb die Bahn am Sonntagnachmittag in ihrem für den Sturm eingerichteten Presseblog. 

Update vom 9. Februar, 16.38 Uhr: Ein Intercity auf dem Weg von Amsterdam nach Berlin steckt auf offener Strecke fest. 300 Reisende sind an Bord. Der Zug ist in einem umgestürzten Baum gekracht, teilte die Deutsche Bahn am Sonntag mit. Ein Notfallmanager sei auf dem Weg, heißt es.    

Sturmtief Sabine - Schlagerstar Andrea Berg „Passt bitte alle auf euch auf“

Update vom 9. Februar, 15.41 Uhr: Andrea Berg ist ein absoluter Musikprofi, nun hat die Schlagerkönigin ein Konzert abgesagt. So schnell wirft die Schlagerkönigin eigentlich nichts aus der Bahn. 

Orkan über Deutschland: Eurowings streicht alle Flüge

Update vom 9. Februar, 15.16 Uhr: Sturmtief Sabine hat die norddeutsche Küste erreicht. „Es geht jetzt richtig los“, sagte Felix Herz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Hamburg gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. In den nächsten Stunde werde sich der Sturm bis auf das Festland schieben.

Die Airline Eurowings geht auf Nummer sicher und hat fast alle Flüge für die Dauer des Sturmtiefs „Sabine“ abgesagt. Eurowings hat sich entschieden aus „Sicherheitsgründen im Sinne aller Fluggäste“ den Flugbetrieb in weiten Teilen Deutschlands zu unterbrechen, so Eurowings. Flughäfen Hamburg, Berlin, Hannover, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und München sind betroffen, teilte die Lufthansa-Tochter mit Sitz in Düsseldorf am Sonntag mit.

Sturmtief Sabine - Deutschland rüstet sich für extreme Wetterlage

Update vom 9. Februar, 12.17 Uhr: Sturmtief Sabine wirkt sich auch verheerend auf den Zugverkehr aus - zahlreiche Verbindungen fallen aus. Küstenregionen und stark sturmgefährdete Regionen wie Emden, Norddeich, Kiel und Westerland seien ab Sonntagmittag nicht mehr mit Fernverkehrszügen zu erreichen, teilte die Deutsche Bahn mit. 

„Wir haben alle Bereitschaften mobilisiert und in jeder Region doppelt verstärkt“, sagte ein Bahnsprecher. Das Bahnpersonal sei auf zerstörte Oberleitungen oder umgekippte Bäume vorbereitet. Mobile Einsatztrupps mit Kettensägen sollten eingesetzt werden, um versperrte Gleise frei zu bekommen. Wer nicht reisen möchte, kann die Fahrkarte kostenfrei stornieren. Auf ihrer Webseite informiert die Bahn über aktuelle Entwicklungen.

Auch der Flughafen Köln/Bonn teilte mit, dass es ab Sonntagnachmittag zu Unregelmäßigkeiten oder Ausfällen kommen kann. Passagiere sollten sich bei ihren Airlines darüber informieren, ob ihr Flug planmäßig abhebe. Wegen der Wetterlage sind am Sonntag 100 Starts und Landungen von Flugzeugen am Frankfurter Flughafen gestrichen worden. Dabei handle es sich vor allem um Flüge innerhalb Europas, sagte eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Fraport.

Auch am Flughafen München kommt es wegen des Orkantiefs Sabine* zu Ausfällen. Der Sprecher des Flughafens hat eine düstere Prognose.

Zahlreiche Fähren zu Nordseeinseln fallen wegen Orkantiefs Sabine aus

Update vom 9. Februar, 10.57 Uhr: Etliche Fährverbindungen zu den Nordseeinseln sind eingestellt worden - wegen des herannahenden Sturmtiefs Sabine. Betroffen war die Verbindung nach Wangerooge, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Zwischen Borkum und Eemshaven wurde eine Pendelfahrt gestrichen, die Nachmittagsfähre von Emden nach Borkum sollte eine Stunde früher als üblich ablegen.

Auch für Montag und Dienstag wurde mit möglichen Verzögerungen gerechnet. Die Fähre zwischen Norddeich und Norderney sollte nach Angaben der Reederei Frisia am Sonntagmittag den Verkehr einstellen. Die Fähre zwischen Neuharlingersiel und Spiekeroog sollte am Sonntag wegen des aufziehenden Sturms früher ablegen, auch am Montag wurden die Abfahrten vorverlegt. Die abendliche Abfahrt von Baltrum zum Festland wurde abgesagt. Auch zwischen Langeoog und Bensersiel sollte der Fährverkehr am Sonntagmittag eingestellt werden. Änderungen wurden auch am Montag erwartet.

Sturmtief Sabine: Bundesligaspiel abgesagt

Update vom 9. Februar, 7.30 Uhr: Wegen Sturmtief Sabine ist nun das Fußball-Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am Sonntagnachmittag abgesagt worden. Aus Sicherheitsgründen findet das rheinische Derby nicht statt. Die beiden Clubs informierten darüber auf ihren Webseiten. 

Orkan-Alarm in Deutschland: “Es besteht Lebensgefahr“ - Vier Risikogebiete - DB warnt Reisende

Update vom 8. Februar, 17.23 Uhr: Das Orkantief Sabine wird am Sonntag im Norden Deutschlands erwartet, dann soll es über das ganze Land hinwegfegen. Erste Ausläufer des Orkantiefs werden die Menschen an der Nordsee voraussichtlich am Sonntagvormittag zu spüren bekommen. Im Laufe des Tages breitet sich Sabine dann wohl auf den gesamten Norden und die Mitte Deutschlands aus - und bringt wohl schweren Sturm und einzelne Orkanböen mit. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag mit.

In der Mitte Deutschlands werde der Höhepunkt des Sturms in der Nacht zum Montag erreicht, im Süden in den frühen Morgenstunden des Montags. „Dort trifft es den Berufsverkehr“, sagte Sebastian Altnau von der DWD-Vorhersagezentrale. Vielerorts bringt der Orkan heftige Schauer und Gewitter mit.

Orkantief Sabine trifft auf Deutschland: Deutsche Bahn warnt

Die Deutsche Bahn bereitet sich derweil auf mögliche Probleme am Sonntag vor. „Reisende, die ihre Fahrt wegen des zu erwartenden Sturms auf einen anderen Tag verschieben möchten, können dies unkompliziert tun“, sagte ein Bahnsprecher. Wer nicht reisen möchte, kann die Fahrkarte kostenfrei stornieren. Außerdem würden alle Tickets an den kritischen Tagen vom 9. bis einschließlich 11. Februar ihr Gültigkeit behalten. Außerdem wurden alle Bereitschaften mobilisiert, die Bahn will so auf Schadensfälle wie zerstörte Oberleitungen oder umgekippte Bäume vorbereitet sein.

Orkantief trifft auf Deutschland: Frankfurter Flughafen hofft auf wenig Probleme

Der Frankfurter Flughafen hofft auf möglichst wenig Probleme im Flugverkehr, da Sabine mit voller Wucht erst der Nacht zum Montag die Mitte Deutschlands treffen soll. In dieser Zeit herrscht an dem Luftverkehrsdrehkreuz Nachflugverbot. „Wir beobachten die Lage jedoch ganz genau“, sagte eine Sprecherin der Flughafenbetreibers Fraport. Container auf dem Flughafengelände seien bereits gesichert worden.

Der Sturm könnte auch den Flugbetrieb an den Hauptstadt-Flughäfen Tegel und Schönefeld einschränken. Eine Flughafensprecherin sagte, dass die Abfertigung ab einer Windgeschwindigkeit von mehr als 70 Kilometern pro Stunde nicht mehr möglich sei.

Orkantief erreicht Deutschland: Orkanartige Böen „wahrscheinlich“

Update vom 8. Februar, 12.05 Uhr: Nun hat der Deutsche Wetterdienst Vorabinformation veröffentlicht. Dort heißt es: „Ab Sonntagabend erfasst das Sturmfeld eines Orkantiefs über der Nordsee Deutschland. Verbreitete werden Sturmböen und schwere Sturmböen erwartet.“ 

In der Nacht zum Montag seien in Verbindung mit Gewittern bis zum Vormittag orkanartige Böen und Orkanböen „wahrscheinlich“. Darüber hinaus seien noch bis in den Dienstag Sturmböen bzw. schwere Sturmböen und einzelne orkanartige Böen „wahrscheinlich“. Der DWD will zeitnah Unwetterwarnungen veröffentlichen, sobald sich die Wetterlage klar herauskristallisiert.  

Orkan erwartet: Wie heftig wird Sturm Sabine auf Deutschland treffen? 

Update vom 8. Februar, 8.30 Uhr: Orkan-Alarm in Deutschland. Das Land bereitet sich auf einen heftigen Wintersturm Sabine vor. Das Wetterportal wetter.com zeigt auf Wetterkarten, was da auf Deutschland zukommt. Bereits am Sonntag sind in Nord- und Westdeutschland orkanartige Windböen von bis zu oder sogar über 120 km/h zu erwarten. In der Nacht auf Montag breitet sich der heftige Sturm dann auf fast ganz Deutschland aus. Nur Oberbayern rund um München bleibt noch verschont. Dann aber am Montag soll der Orkan besonders in der Südhälfte von Deutschland* wüten. Auch die bayerische Landeshauptstadt München* bereitet sich auf Extremwetter vor. Im Norden beruhigt sich das Wetter etwas. 

Die Experten von wetter.com warnen: Deutschland drohe ein ähnlich gefährlicher Orkan wie Kyrill 2007*: „Es besteht Lebensgefahr! (...) In ganz Deutschland muss mit Einschränkungen des öffentlichen Lebens gerechnet werden. Zudem wird erneut Dauerregen inklusive Hochwassergefahr erwartet.“

Wintersturm Sabine: Orkan bringt Hochwasser - vier Risikogebiete in Deutschland

In einer Prognose geht des Portals „The Weather Channel“ von vier Risikogebieten in Deutschland aus: „Es regnet sehr stark. Die Böden sind noch sehr nass. Das Wasser läuft schnell in die Flüsse“, so die Erwartung der Wetter-Experten. Das könne in vier Regionen zu Hochwasser sorgen. Am Rhein, in Bayern und am Schwarzwald sowie in Schleswig-Holstein. 

Meteorologen in Orkan-Aufruhr: Warnung vor tagelangem Sturm Sabine - Deutsche Bahn warnt

Update vom 7. Februar, 19.58 Uhr: Die Menschen in Deutschland müssen sich für Sonntag und Montag auf einen Orkan und massive Verkehrsbehinderungen vorbereiten. Im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn werde ab Sonntagabend mit erheblichen Beeinträchtigungen* insbesondere im Norden und Westen Deutschlands gerechnet, teilte die Bahn mit. „Wir empfehlen unseren Reisenden von Sonntag, 09.02.2020 bis Dienstag, 11.02.2020 ihre geplante Reise auf einen anderen Tag zu verschieben“.

Bahnkunden können ihre Tickets an diesen Tagen kostenlos stornieren oder die Fahrt verschieben. Alle Tickets im Fernverkehr, die an den kritischen Tagen vom 9. bis einschließlich 11. Februar betroffen sind, behalten demnach ihre Gültigkeit - und können bereits am Samstag und bis mindestens Dienstag, den 18. Februar, genutzt werden. Eine Erstattung können Reisende in den Reisezentren der Bahn, DB-Agenturen und im Internet mit dem Fahrgastrechte-Formular beantragen.

Wetter in Deutschland: Angst vor Mega-Orkan

Update vom 07. Februar, 16.40 Uhr: Kölner Behörden planen, wegen des erwarteten Sturmtiefs Sabine am kommenden Sonntag auch den Bereich um den Kölner Dom zu sperren, wie die dpa berichtet. Nach Informationen von Bild.de bleiben auch andere touristische Attraktionen am Sonntag dicht: Dazu zählt der Kölner Zoo, der Forstbotanische Garten und die Drachenburg bei Königswinter.

Sturm Sabine kommt - Viele Schulen in NRW wegen Orkan-Gefahrbleiben geschlossen

Update vom 07. Februar, 16.00 Uhr: Schon jetzt bereitet sich Deutschland auf den Ernstfall für das Orkantief vor: Fünf nordrhein-westfälischen Schulen haben beschlossen, am Montag geschlossen zu bleiben oder nur eine Notbetreuung anzubieten. Betroffen sind die Kommunen Kaarst, Rommerskirchen, Neuss, Korschenbroich/Jüchen und Grevenbroich. Wie RP-Online berichtet, sagte Schuldezernent Sebastian Semmler: "Wir können nach jetzigem Stand keinen sicheren Schulweg garantieren."

Wetter in Deutschland: Orkan-Warnung reicht von Sonntagnachmittag bis Montagabend

Update vom 07. Februar, 14.30 Uhr: „Alles, was im Freien nicht niet- und nagelfest ist, sollte gesichert werden“, warnt der Meteorologe Michael Bauer vom DWD gegenüber dpa. Wer das Haus verlassen muss, sollte sich auf entsprechende Gefahren einstellen. Auch wenn das Orkantief nicht die Ausmaße von Kyrill (2007) oder Lothar (1999) erreichen dürfte, wird es durch etwas Anderes gefährlich: Dieses Tief hat Ausdauer und kann bis in den Montagabend hineinreichen, verstärkt durch polare Meeresluft, die am Montag einströmt und weitere Gewitter mit sich bringen kann.

Wetter in Deutschland: Sturm Sabine wütet bis Montag

Erstmeldung vom 07.Februar, 11.00 Uhr: Was da auf uns zukommt, versetzt Meteorologen schon jetzt in Aufruhr: In der Nacht von Sonntag auf Montag könnte ein schweres Sturmtief ganz Deutschland treffen - die Auswirkungen dürften sich vor allem am Montagmorgen im Berufsverkehr zeigen. Doch bereits erste Anzeichen des Sturms könnten am Sonntagnachmittag sichtbar werden: Der Deutsche Wetterdienst erwartet hier für den Westen Deutschlands bereits orkanartige Böen bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Vor allem aus dem Nordwesten ziehen die Böen heran - in der Nacht zum Montag werden sie aber in ganz Deutschland zu spüren sein. Spätestens am Sonntagabend sollten also Gegenstände in Gärten und auf Terrassen entfernt oder gut befestigt sein - das Wetter* wird verrückt spielen!

Wetter in Deutschland: Sturmflut für den Norden - Orkan bis 140 Km/h auf den Mittelgebirgen

Zwei Schwerpunktgebiete sehen Meteorologen für das herannahende Tief voraus: Menschen an der Nordsee müssen sich auf heftige Sturmfluten gefasst machen, sie sollen auch Hamburg erreichen. Und während das ganze Land mit Sturmböen zu rechnen hat, wird Sabine besonders auf den Mittelgebirgen heftig toben: Hier sind laut deutschem Wetterdienst Orkanböen bis zu 140 Kilometer pro Stunde möglich, Experten von Wetter.de rechnen sogar mit Böen bis zu 160 Kilometern pro Stunde. 

Zusätzlich muss sich der Norden Deutschlands schon zum Sonntagabend auf kräftige Schauer und örtlich heftige Gewitter einstellen. Der Schwarzwald, der Bayerische Wald und das Allgäu müssen mit Dauerregen rechnen - möglich, dass deshalb auch Flüsse über die Ufer treten werden.

Wetter in Deutschland - Warnstufe rot: Sturm Sabine könnte das Land lahmlegen

„Besonders LKW sollten in der Nacht zu Montag die Parkplätze ansteuern“, warnen Experten auf Wetter.de - ansonsten könnte die Fahrt auf Autobahnen zum Schlingerkurs werden. Heftig dürfte es für alle Pendler am Montagmorgen werden - denn die Aufräumarbeiten sind dann mit Sicherheit noch nicht abgeschlossen. Meteorologe Dominik Jung warnt: „Die Orkanböen könnten Deutschland lahmlegen!“

Umstürzende Bäume, blockierte Bahnlinien und Behinderungen auf Flughäfen* werden nicht nur den Berufsverkehr erheblich beeinträchtigen. Eines macht den Meteorologen ebenso noch Sorgen: Bisher ist unklar, wie lange die Sturmböen anhalten werden - sie können auch mehrere Stunden wüten. In Folge der Unwetterlage ist außerdem nicht auszuschließen, dass sich gefährliche Randtiefs bilden und örtlich zu weiterem Wetterchaos führen. 

Unterdessen werden auf Mallorca die Schäden nach dem Orkantief im Januar sichtbar - unter anderem sind die Strände ohne Sand. Den Bundestaat Tennessee in den USA hat ein Tornado getroffen - besonders betroffen ist die Großstadt Nashville. 

Ende März kündigt der Winter seine Rückkehr an - erneut mit Sturmböen an der Küste. Ein heftiger Sahara-Sturm fegt über den Atlantik - und verdunkelt am helllichten Tag den Himmel. Warum „Godzilla“ sogar Experten verblüfft

*Merkur.de und tz.de sind Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

kat

Erstmals seit der deutschen Wiedervereinigung werden im September bundesweit Alarmsirenen ertönen. Der Großalarm soll künftig regelmäßig ausgelöst werden.

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