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Unwetter legen mehrere Regionen lahm

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Bei Unlingen in Baden-Württemberg kollidierte ein Regionalexpress mit einem umgestürzten Baum. Foto: Thomas Warnack
Bei Unlingen in Baden-Württemberg kollidierte ein Regionalexpress mit einem umgestürzten Baum. Foto: Thomas Warnack © Thomas Warnack

Heftige Unwetter haben am Freitagabend in mehreren Regionen Deutschlands ein Verkehrschaos ausgelöst und schwere Schäden verursacht.

München - In süd- und ostdeutschen Bundesländern war der Verkehr auf zahlreichen Bahnstrecken und einer Reihe von Straßen zeitweise unterbrochen. Der Landkreis Passau löste Katastrophenalarm aus.

Mehrere Bahnstrecken in Bayern waren auch am Samstag noch gesperrt. Auf einigen Strecken in Oberbayern blieben die Fahrgäste zunächst auf Schienenersatzverkehr angewiesen. Zunächst eingestellt wurde auch der grenzüberscheitende Bahnverkehr nach Wien und Innsbruck. Am Freitag war auch in Sachsen und Brandenburg der Bahnverkehr auf einigen Strecken zeitweise unterbrochen. In München wurde der S-Bahn-Betrieb zeitweise eingestellt, nachdem Bäume auf die Gleise gestürzt waren.

Im Landkreis Passau waren nach Angaben der Kreisverwaltung viele Gemeinden noch am Samstag ohne Stromversorgung. Einige Ortschaften seien von der Außenwelt abgeschnitten, da umgestürzte Bäume die Straßen versperrten. Feuerwehren und Technisches Hilfswerk waren im Großeinsatz. Durch den seit Mitternacht geltenden Katastrophenalarm wollte die Kreisverwaltung auch die Mobilisierung zusätzlicher Hilfskräfte erleichtern.

Ebenfalls stark betroffen war Baden-Württemberg. In Freiburg stürzte ein Baum in der Innenstadt auf eine Straßenbahnoberleitung. Der Tramverkehr wurde daraufhin vorübergehend eingestellt. Auch im Straßenverkehr führten Gewitter und Starkregen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Unfällen.

Beeinträchtigungen gab es ebenfalls im Freizeitbereich. Musikfestivals und Sportveranstaltungen mussten vielerorts abgesagt oder unterbrochen werden. Abgebrochen wurde unter anderem das Musikfestival Chiemsee Summer. Dort mussten nach Angaben der Veranstalter etwa 50 Teilnehmer medizinisch behandelt werden. Viele Menschen, die durch die Unwetter traumatisiert waren, benötigten demnach psychologische Betreuung.

Erheblich waren die materiellen Schäden durch den Sturm: Dächer wurden abgedeckt und Autos durch umstürzende Bäume und abgerissene Äste zerstört oder beschädigt. Im Maingebiet wurden mehrere Campingplätze durch Unwetter verwüstet und mussten geräumt werden.

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