Seiner Ansicht nach wurde die Britin getötet, nachdem sie sich über die verschmutzte Toilette beschwerte. Daraus sei ein gewalttägier Streit zwischen Knox, Sollecito und Guede entbrannt.
2009 wurden Knox und Sollecito auf der Basis von DNA-Tests verurteilt, die später als unzuverlässig eingestuft wurden. Zwei Jahre späer wurden die beiden Hauptverdächtigen deshalb in zweiter Instanz freigesprochen - doch wegen „zahlreicher Mängel, Widersprüche und offensichtlicher Unlogik“ wurde dieses Urteil von Italiens höchstem Gericht im März 2013 gekippt.
Neue DNA-Tests mit Spuren der mutmaßlichem Mordwaffe - einem Messer aus Sollecitos Wohnung - zeigten im neuen Prozess Spuren von Knox, jedoch nicht des Opfers.
Stephanie Kercher, die Schwester der Ermordeten, hat die Suche nach dem Täter fast schon aufgegeben. „Das Urteil wird keine Rache oder die Wahrheit bringen“, sagte sie dem „Corriere della Sera“.
„Ich werde immer Zweifel in meinem Herzen haben, das ist offensichtlich, aber wir können nur das akzeptieren, was die Richter sagen, und die Entscheidungen der italienischen Justiz respektieren.“
dpa