Doch Fajgenbaum wusste genau: Er wollte leben. Ihm blieb somit keine andere Wahl, als selbst aktiv zu werden. 2012 gründete der Amerikaner deshalb das „Castleman Disease Collaborative Network“. In dem Netzwerk brachte er Spitzenforscher zusammen. Durch gemeinsames Vorgehen gewannen diese schnell neue Erkenntnisse über die Krankheit. Auch Fajgenbaum selbst beteiligte sich an den Forschungen.
Im Jahr 2013 erreichte die Krankheit ihren bisherigen Höhepunkt. Die Zahl der lebenswichtigen Blutplättchen, die für die Gerinnung wichtig sind, ging rapide nach unten. Ein leichter Stoß hätte ausgereicht, um eine tödliche Gehirnblutung auszulösen.
Verzweifelt untersuchte Fajgenbaum seine Labordaten – dann stieß er auf die rettende Erkenntnis: Ein zugelassenes Arzneimittel - bisher bei Nierentransplantationen genutzt - könnte auch ihm helfen. Nach Rücksprache mit einem Experten bat Fajgenbaum seinen Arzt, ihm das Medikament zu verschreiben.
Das Wunder geschah: Es schlug an! Seitdem sind gut fünf Jahre vergangen, in denen die schlimme Krankheit nicht mehr zurückgekehrt ist. Mittlerweile ist aus dem ehemaligen Medizinstudent ein Assistenzprofessor geworden. Fajgenbaum hat geheiratet und eine kleine Tochter.
In den Vereinigten Staaten spielen sich die unglaublichsten Fälle ab: Kürzlich spazierte ein Puma in das Badezimmer eines Ehepaares.
Das hält den Amerikaner jedoch nicht davon ab, weiterzuforschen - gerade wenn es darum geht, für andere seltene Erkrankungen effiziente Forschungsnetzwerke aufzubauen.
Das Medikament, das Fajgenbaum für Castleman-Patienten neu entdeckte, hat laut Bild.de auch schon anderen Erkrankten geholfen. Unter anderem der kleinen Katie, einer der bisher jüngsten Castleman-Patienten.
kof
In Deutschland warnt das Bundesinstitut für Arzneimittel derzeit vor Arzneimitteln, die Krebs auslösen können. Der Coronavirus breitet sich aktuell in mehereren Ländern der Welt aus.