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Medizinstudent aus USA hat tödliche Krankheit - doch er heilt sich selbst

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Nach tödlicher Diagnose: US-Medizinstudent heilt sich selbst
Hat sich selbst geheilt: Der ehemalige Medizinstudent David Fajgenbaum. © Instagram David Fajgenbaum

Ein amerikanischer Student erhält die Diagnose einer tödlichen Krankheit - doch der Medizinstudent will nicht aufgeben und forscht auf eigene Faust - und besiegt die Krankheit.

Ein junger Mann bekommt eine niederschmetternde Diagnose: Er leidet an einer tödlichen und wenig erforschten Krankheit. Doch davon lässt sich der Student nicht unterkriegen - er beginnt auf eigene Faust zu forschen. Dabei stößt er tatsächlich auf eine neue Therapie, die auch bei ihm anschlägt. Was nach einem Wunder klingt, ist die Lebensgeschichte des Amerikaners David Fajgenbaum. 

Tödliche Krankheit: Medizinstudent nimmt sein Schicksal selbst in die Hand

Über seinen Leidensweg hat der heute 34-Jährige nun ein Buch geschrieben, in „Chasing My Cure: A Doctor‘s Race to Turn Hope into Action“ beschreibt Fajgenbaum seinen Leidensweg. Alles begann im Jahr 2010: Fajgenbaum studierte gerade im dritten Jahr Medizin, als ihn die schreckliche Diagnose erreichte. Die Ärzte empfahlen ihm schon sein Testament zu schreiben, die Eltern bestellten die letzte Ölung. Doch der Student nahm sein Schicksal selbst in die Hand.

Unerklärliche Müdigkeit und heftigen Schwitzattacken in der Nacht: Das waren die ersten Anzeichen der Krankheit. Es dauerte, bis Ärzte die korrekte Diagnose stellten: Morbus Castleman. Experten schätzen, dass jährlich weniger als einer von 100 000 Menschen daran erkrankt. Der Stand der Forschung ist noch nicht weit fortgeschritten. Es gibt zwar Medikamente, doch die schlagen nur bei manchen Patienten an. Das berichtet Bild.de

Tödliche Diagnose: Fajgenbaums Lymphknoten schwellen an - Tumore bilden sich

Es wurde immer schlimmer: Fajgenbaums Lymphknoten schwollen an verschiedenen Stellen des Körpers enorm an, Tumore bildeten sich. Sein Körper startete eine Überproduktion von Zytokinen, also Proteinen, die das Wachstum von Zellen regulieren und die den eigenen Körper bekämpfen. Der Amerikaner erkannte: Wenn die Wissenschaft weitermacht wie bisher, würde es nicht schnell genug eine Therapie geben, die ihn dauerhaft rettet. Er würde sterben, noch bevor er heiraten und Vater werden könnte. 

Vorher - Nachher: Durch die Krankeit schwollen Fajgenbaums Lymphnkoten stark an, es bildeten sich Tumore. 

Doch Fajgenbaum wusste genau: Er wollte leben. Ihm blieb somit keine andere Wahl, als selbst aktiv zu werden. 2012 gründete der Amerikaner deshalb das „Castleman Disease Collaborative Network“. In dem Netzwerk brachte er Spitzenforscher zusammen. Durch gemeinsames Vorgehen gewannen diese schnell neue Erkenntnisse über die Krankheit. Auch Fajgenbaum selbst beteiligte sich an den Forschungen.

Video: Todkranker Mediziner rettet sich selbst das Leben

Nach tödlicher Diagnose: Fajgenbaum beteiligt sich selbst an Forschungen

Im Jahr 2013 erreichte die Krankheit ihren bisherigen Höhepunkt. Die Zahl der lebenswichtigen Blutplättchen, die für die Gerinnung wichtig sind, ging rapide nach unten. Ein leichter Stoß hätte ausgereicht, um eine tödliche Gehirnblutung auszulösen.

Verzweifelt untersuchte Fajgenbaum seine Labordaten – dann stieß er auf die rettende Erkenntnis: Ein zugelassenes Arzneimittel - bisher bei Nierentransplantationen genutzt - könnte auch ihm helfen. Nach Rücksprache mit einem Experten bat Fajgenbaum seinen Arzt, ihm das Medikament zu verschreiben.

Happy End: David Fajgenbaum ist mittlerweile verheiratet - und Vater einer kleinen Tochter.

Das Wunder geschah: Es schlug an! Seitdem sind gut fünf Jahre vergangen, in denen die schlimme Krankheit nicht mehr zurückgekehrt ist. Mittlerweile ist aus dem ehemaligen Medizinstudent ein Assistenzprofessor geworden. Fajgenbaum hat geheiratet und eine kleine Tochter. 

In den Vereinigten Staaten spielen sich die unglaublichsten Fälle ab: Kürzlich spazierte ein Puma in das Badezimmer eines Ehepaares.

Das Wunder geschieht: David Fajgenbaum findet helfende Theraphie

Das hält den Amerikaner jedoch nicht davon ab, weiterzuforschen - gerade wenn es darum geht, für andere seltene Erkrankungen effiziente Forschungsnetzwerke aufzubauen. 

Das Medikament, das Fajgenbaum für Castleman-Patienten neu entdeckte, hat laut Bild.de auch schon anderen Erkrankten geholfen. Unter anderem der kleinen Katie, einer der bisher jüngsten Castleman-Patienten. 

kof

In Deutschland warnt das Bundesinstitut für Arzneimittel derzeit vor Arzneimitteln, die Krebs auslösen können. Der Coronavirus breitet sich aktuell in mehereren Ländern der Welt aus. 

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