Der Weiße Ring forderte, den Blick auch auf die Opfer und ihre Angehörigen zu richten. «Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses sollten nie der Täter und seine möglichen Motive stehen, sondern die Menschen, die durch seine Tat Leid erfahren mussten», sagte der Landesvorsitzende der Opferschutzorganisation, Werner Keggenhoff.
Zu den Todesopfern zählen neben dem Baby und dem 45-jährigen Vater drei Frauen im Alter von 25, 52 und 73 Jahren. Die Mutter des Babys hat überlebt und liegt den Behörden zufolge ebenso im Krankenhaus wie ihr eineinhalb Jahre alter Sohn. Der Verdächtige war der Polizei zufolge vier Minuten nach der Alarmierung festgenommen worden.
Wegen Hinweisen auf eine mögliche psychische Erkrankung war auch die Unterbringung des Mannes in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung infrage gekommen. Es gebe weiter keine Hinweise auf ein politisches Motiv, hieß es. Es gebe auch keine Hinweise auf Mittäter.
Oberbürgermeister Leibe kündigte an, dass Trier an diesem Donnerstag um 13.46 Uhr noch einmal an alle Opfer erinnern wolle. Dann sollen auch die Kirchenglocken läuten. 13.46 Uhr war der Zeitpunkt, an dem am Dienstag die Amokfahrt im historischen Stadtzentrum begann.
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