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Deutscher Passagier stürzt von Aida-Kreuzfahrtschiff ins Meer - Suche läuft

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Archivbild: Das Kreuzfahrtschiff «AIDACara» hat am 09.04.2017 in Kiel (Schleswig-Holstein) am Ostseekai festgemacht.
Archivbild: Das Kreuzfahrtschiff «AIDACara» hat am 09.04.2017 in Kiel (Schleswig-Holstein) am Ostseekai festgemacht. © picture alliance / Markus Scholz / Markus Scholz

Ein deutscher Passagier ist offenbar von einem Aida-Kreuzfahrtschiff in den Atlantik gestürzt.

Update vom 1. Dezember 2018, 18.00 Uhr: Ein 81-jähriger, deutscher Passagier, der an Bord des Kreuzfahrschiffes „Aidacara“ reiste, wird seit dem vergangenen Montag vermisst, wie das „Wochenblatt der kanarischen Inseln“ berichtet. Man gehe davon aus, dass er 260 Seemeilen südöstlich von El Hierro ins Meer gefallen sei.

Als klar wurde, dass der deutsche Senior über Bord gegangen sein musste, begann die Aidacara den Angaben zufolge sofort mit der Suche und verständigte die spanische Seenotrettung Salvamento Marítimo. Daraufhin startete das Flugzeug Sasemar 103 und kreiste über dem Suchgebiet. Es werde vermutet, dass der verunglückte Passagier von einem der elf Decks des Kreuzfahrtschiffes ins Meer stürzte. Seine mitreisende Ehefrau habe das Geschehene erst einige Stunden später bemerkt. 

Die „Aidacara“ hat derzeit in Lanzarote festgemacht. Der Hamburger Morgenpost teilte das Kreuzfahrtunternehmen schriftlich mit: „Wir bitten um Verständnis, das wir auf Grund der Umstände und dem Schutz der Persönlichkeitsrechte unseres Gastes und der Angehörigen keine Auskünfte geben.“

Stürze von Kreuzfahrtschiffen kommen immer wieder vor. Ex-DSDS-Teilnehmer und Sänger Daniel Küblböck war am 9. September von einem Aida-Kreuzfahrtschiff über Bord gegangen.

Britin springt von Kreuzfahrtschiff: Muss sie ihre Rettung nun selbst bezahlen?

Update vom 28. August, 12.30 Uhr: Es war offenbar eine der ersten Fragen, die Kay Longstaff ihren Rettern stellte: Muss sie selbst für die Kosten des spektakulären Einsatzes aufkommen? Wie der Kapitän des  Schiffes "Cavtat" - das die Frau aus den Fluten barg - der Daily Mail erzählte, sei ihr diese Frage nur Minuten nach ihrer Rettung über die Lippen gekommen. „Wir haben ihr versichert, dass sie nichts zu bezahlen haben wird“, so Lovro Oreskovic. Doch stimmt das wirklich? Wird Longstaff nicht mal für einen Teil der Kosten aufkommen müssen, die sich immerhin auf mehrere Hunderttausend Euro belaufen sollen?

Offenbar ja. Denn wie die Zeitung weiter berichtet, kann Kroatien wegen eines „internationalen Abkommens“ Longstaff nicht zur Zahlung zwingen. Dabei bezieht sich das Blatt auf Informationen aus dem Ministerium für maritime Angelegenheiten.

Und auch Passagiere der „Norwegian Star“, die wegen der Rettungsaktion ihre Flüge verpassten, werden die Frau kaum zur finanziellen Rechenschaft ziehen können. "Ich denke, es ist unwahrscheinlich, dass jemand erfolgreich Schadenersatz von ihr verlangen könnte“, sagte Anwalt Mark Lee. Und selbst wenn dem so wäre, hätte Longstaff wahrscheinlich kaum genügend Geld, um den Schaden zu begleichen.

An der Suche nach der über mehrere Stunden vermissten Britin waren neben einem Flugzeug auch drei Schiffe beteiligt gewesen - darunter die "Cavtat", deren Besatzung die Britin sichtete und barg.

Touristin springt vom Kreuzfahrtschiff in Adria vor Kroatien: Ermittler sicher

Update 26. August, 18.44 Uhr: Die Engländerin, die vor der kroatischen Adriaküste nach zehnstündigem Überlebenskampf aus dem Wasser gerettet wurde, ist offenbar freiwillig von Board des Kreuzfahrtschiffes „Norwegian Star“ gegangen. Oder besser gesagt: gesprungen. Italienische und kroatische Behörden haben diverses Videomaterial gesichtet und sind laut Mail on Sunday zu dem Ergebnis gekommen: Die 46-jährige Kay Longstaff ist „freiwillig“ von Bord gehüpft - und zwar in einer „entschlossenen Art und Weise“.

In der englischen Zeitung wird ein Ermittler mit folgenden Worten zitiert: „„Das CCTV-Filmmaterial zeigt, dass sie sich auf dem siebten Deck der ‚Norwegian Star‘ befand, als sie ihre Tasche mit ihren Sachen auf einen Tisch legte. Sie begann, sich auszuziehen und wirkte dabei nicht nervös, eher routiniert. Sie hielt einige Augenblicke inne und sprang dann sehr zielstrebig – um zu verhindern, dass sie das Schiff trifft oder von einer Turbine angesaugt wird.“ Warum die Engländerin den Sprung wagte, darüber gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse.

Sturz vom Kreuzfahrtschiff vor Kroatien: Offenbar mangelnde Sicherheit an Bord

Update 24. August, 17.25 Uhr: Die zehnstündige Mittelmeer-Odyssee der Engländerin Kay Longstaff ist um eine überraschende Wende reicher. Wie die englische Zeitung The Sun berichtet, ist die 47-Jährige nach einem Streit mit ihrem Freund Craig Rayment (43) nicht - wie bislang angenommen - über das Geländer gestiegen, um ins Wasser zu springen.

Denn wie andere Passagiere dem Blatt verraten haben, soll an der Stelle ihres Abgangs gar keine Barriere vorhanden gewesen sein. „Der Bereich war nur mit gelbem Absperrband markiert“, wird ein Fahrgast zitiert. Die Aussagen sollen durch Aufnahmen gestützt werden. 

Für ein Verschulden seitens ihres Partners gebe es keine Anhaltspunkte, sagten Angestellte nach den Befragungen von Craig Rayment: „Wir gehen davon aus, dass es kein Verbrechen war. Sie ist aus eigenem Antrieb gesprungen.“ Auf Aufnahmen sei zu sehen, wie sich Kay Longstaff bis auf die Unterwäsche entkleide und springe. „Sie wurde nicht geschubst und niemand war in ihrer Nähe.“ Es sei sicher, dass das Paar gestritten habe, doch nun sei es an den beiden, die Probleme auszuräumen.

Wiedersehen nach Drama vor Kroatien

Update 23. August, 14.10 Uhr: Was für ein Drama! Zehn Stunden trieb die Engländerin Kay Longstaff im Mittelmeer. Dann wurde die 47-Jährige von der Küstenwache gerettet. Nach einem Streit mit ihrem Freund war Kay Longstaff offenbar betrunken von einem Kreuzfahrtschiff gesprungen. 

In Venedig (Italien) feiert Longstaff nun mit ihrem Freund Craig Rayment (43) ein emotionales Wiedersehen, wie die britische Zeitung The Sun berichtet. Das Paar habe sich zuerst mit Verwandten zum Abendessen in einem Vier-Sterne-Hotel getroffen und sich danach schnell auf ihr Zimmer zurückgezogen.

Über den Vorfall auf dem Kreuzfahrtschiff wollen die beiden nicht mehr sprechen. „Sie wollen alles schnell hinter sich lassen und mit ihrem Leben weiter machen“, sagte ein Angehöriger gegenüber The Sun.

Dramatische Wendung? Touristin soll gar nicht von Kreuzfahrtschiff gestürzt sein 

Update 21. August, 12.11 Uhr: Bekommt die dramatische Geschichte eine noch viel dramatischere Wendung? Die britische Urlauberin Kay Longstaff (46) soll offenbar betrunken in einen Streit mit ihrem Freund geraten sein. Als sie dann allein war, sei sie über die mannshohe Reling geklettert und ins Mittelmeer gesprungen. Das berichtet die britische Zeitung The Sun.

Die italienische Polizei untersucht den Vorfall. Laut dem britischen Boulevardblatt sagte auch ein Ermittler: „Aufzeichnungen wurden ausgewertet und es ist klar zu erkennen, dass sie allein war, als sie stürzte. Sie wurde nicht gestoßen. Die Theorie, an der wir arbeiten, ist, dass sie höchstwahrscheinlich sprang.“ Die Sun berichtet über ähnliche Aussagen von Gästen des Kreuzfahrtschiffs.

Wie viele verschwinden wirklich?

Touristin stürzt von Kreuzfahrtschiff: Das ist die Ursprungs-Meldung vom 19. August

Eine Urlauberin, die in der kroatischen Adria von einem norwegischen Kreuzfahrtschiff gefallen war, ist am Sonntag nach zehn Stunden aus dem Meer gerettet worden. Das berichtete das kroatische Innenministerium am Sonntag in Zagreb. Die „Norwegian Star“ sei vom kroatischen Hafen Pula auf der Halbinsel Istrien am Samstagabend in Richtung Venedig ausgelaufen, als die Passagierin kurz vor Mitternacht über Bord ging.

Diese britische Touristin wurde nach einem Sturz vom Kreuzfahrtschiff gerettet.
Diese britische Touristin wurde nach einem Sturz vom Kreuzfahrtschiff gerettet. © dpa / Uncredited

Trotz intensiver Suche sei die 46-jährige Britin erst gegen 10 Uhr am Sonntag nur 1300 Meter von der Unglücksstelle entfernt entdeckt und von einem Schiff der Marine unversehrt geborgen worden, teilte das Ministerium weiter mit. „Ich bin vom Schiff gefallen und war zehn Stunden im Meer“, sagte die Britin dem kroatischen Fernsehsender HRT: „Diese wunderbaren Jungs haben mich gerettet“.

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Laut Verteidigungsministerium hatten die Rettungskräfte anhand der Winde und Strömungen berechnet, wo in der Adria sich Longstaff befinden könnte. Am Sonntagvormittag sichtete die Besatzung des Schiffs "Cavtat" die Britin im Meer, Rettungsschwimmer brachten sie an Bord. Im Hafen von Pula verließ Longstaff das Schiff der Küstenwache und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Touristin stürzt von Kreuzfahrtschiff: Kapitän erleichtert

Fotos zeigten, wie Longstaff in Begleitung von Rettungskräften an Land ging und dabei lachte. Die blonde Frau trug Jeans-Shorts und ein über dem Bauch zusammengeknotetes T-Shirt und lief ohne Hilfe.

Der Kapitän des Schiffes, Lovro Oreskovic, zeigte sich erleichtert: "Wir haben ein Menschenleben gerettet", sagte er laut einer Mitteilung auf der Website des Ministeriums. "Das ist ein unvergleichliches Gefühl."

Die Kreuzfahrt-Reederei Norwegian Cruise Line bestätigte die Rettung eines am 19. August über Bord gegangenen Gastes aus Großbritannien. Der Gesundheitszustand der Frau sei "stabil", und sie werde "bald ihre Familie und Freunde wiedersehen". Angaben dazu, warum Longstaff von dem Schiff stürzte, machte auch die Reederei nicht.

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dpa, afp, mke/ml

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