Die Torfböden in der Arktis brennen gerade in den Sommermonaten recht schnell. Jedes Jahr brechen zwischen Juli und August Feuer nördliches des Polarkreises aus. Sie gehören zum normalen Kreislauf im Ökosystem. Dieses Jahr sind die Torffeuer nach Ansicht der Experten allerdings besonders. Schon im Juni haben große Flächen in Flammen gestanden, wie spiegel.de berichtet. Auch die Ausweitung der Feuersbrünste sei ungewöhnlich gewesen.
„Die jüngsten Brände waren in Bezug auf ihre Dauer und Intensität ungewöhnlich", sagte Mark Parrington vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) gegenüber spiegel.de.
Der Grund: Dieses Jahr sucht eine Hitzewelle die Region heim. In einigen Teilen war es zehn Grad wärmer als üblich. In Alaska ist der Juni als der wärmste in die Geschichte eingegangen, vermeldeten die Wetterbehörden. Seit Beginn der Aufzeichnungen lag die Durchschnittstemperatur erstmals knapp bei 16 Grad Celsius. Gleichzeitig war es besonders trocken. Dann brach Alaska mit Temperaturen über 30 Grad alle Rekorde.
Ein ähnliches Problem hat Sibirien, etwa auf gleicher Höhe: Trockenheit, Temperaturen um die 30 Grad und heftige Winde behindern die Löscharbeiten eines riesigen Waldbrands - der ähnliche Auswirkungen auf das ewige Eis haben könnte.
50 Millionen Tonnen Kohlendioxid (Co2) wurden allein bei dem Flächenbrand im Juni freigesetzt. Soviel bläst eine mittelgroße Industrienation in einem ganzen Jahr, so spektrum.de, in die Atmosphäre. In den ersten Julitagen sind noch geschätzt 31 Millionen Tonnen Co2 dazugekommen, teilt Mark Parrington via Twitter mit.
Besonders heikel ist nach Ansicht der Fachleute ein weiterer Aspekt: Die Flächenbrände sind eine Gefahr für den Permafrostboden. Je wärmer und trockener die Arktis ist, um so eher brennen Torfschichten. Verbrannte Oberflächen absorbieren mehr Sonnenlicht, als unverbrannte Böden. Das Erdreich erwärmt sich schneller. Forscher beobachtet bereits das Auftauen von Permafrostböden. Obendrein gibt es diesen Effekt auch dort, wo sich dieser Rauch und Ruß auf Schnee und Eis absetzt. Schneebedeckte Flächen schmelzen, statt das Sonnenlicht zu reflektieren und die Erde heizt sich dort wieder mehr auf. Die Torfbrände werden durch den Klimawandel häufiger und scheinen diese zu beschleunigen - ein bedrohlicher Teufelskreis.
Der Meeresspiegel steigt generell mit dem Klimawandel - doch regional mit extremen Unterschieden. Ein dänisch-deutsches Forscherteam hat nun entdeckt, dass der Meeresspiegel entlang der Küste Grönlands sogar sinkt - teilweise um mehr als fünf Millimeter pro Jahr.
Nördlich von Grönland, Kanada und Alaska innerhalb des sogenannten Beaufort-Wirbels hingegen stieg das Meer in 22 Jahren um mehr als zehn Zentimeter und damit doppelt so viel wie in der Arktis insgesamt. Der durchschnittliche Anstieg in der Arktis lag bei 2,2 Millimetern jährlich und damit unter dem globalen Mittel von etwa drei Millimetern pro Jahr, wie das Team im Fachblatt „Remote Sensing“ schreibt.
Meteorologe Jörg Kachelmann hält wenig davon beim Thema Klima in Hysterie auszubrechen und hält die Hitze für weniger problematisch. Etwas anderes besorgt ihn viel mehr.
Außerdem blickt die Welt derzeit nicht nur besorgt in die Arktis, sondern auch nach Island. Denn dort ist ein einstiger Gletscher inzwischen nicht mehr wiederzuerkennen. Extreme Wetterverhältnisse herrschen im August auch in den USA. Dort plagt das Wetter-Phänomen „Ring of Fire“ die Südstaaten mit ungewöhnlichen Temperaturen.
Nur knapp die Erde verfehlt hat ein Asteroid Ende Juli die Erde. Das Erschreckende: Wissenschaftler und Astronomen weltweit hatten den Gesteinsbrocken viel zu spät bemerkt. Dabei hätte er eine ganze Stadt auslöschen können.
Im September dieses Jahres hätte ein Asteroid die Erde treffen können. Nun rauscht der bis zu 50 Meter große Gesteinsbrocken wohl an unserem Planeten vorbei. Doch ein Experte gibt eine beunruhigende Prognose für das Jahr 2023 ab.
Hunderte Tierarten sind durch die Hitzeperioden bedroht - davor warnt Greenpeace. Tierarten könnten für immer aussterben - das sind die Gründe.
Am 29. Juli ist zudem der „Earth Overshoot Day“, der Tag, an dem die Erdressourcen für das ganze Jahr bereits aufgebraucht sind.
Die Brände des Regenwaldes im Amazonasgebiet könnten noch deutlich schlimmere Konsequenzen haben, als viele dachten. Es droht ein nicht aufzuhaltender Teufelskreis. Die Arktis ist nicht nur aufgrund der Natur wichtig. Dort liegt auch das Archiv der Menschheit - mit Dokumenten aus dem Vatikan. Der Arktische Ozean bald komplett ohne Eis? Wie Wissenschaftler jetzt berechnet haben, könnte dieses Szenario könnte bereits 2035 Realität werden. Die Folgen wären fatal.
ml