Dazu soll es regnen, viel regnen. Laut Online-Portal wetter.net liegt das Niederschlagsrisiko rund um das Wochenende im Süden und Südosten der Republik konstant bei um die 80 Prozent.
Update vom 26. Januar, 14.54 Uhr: Glatteis hat einer jungen Autofahrerin im Kreis Biberach in Baden-Württemberg das Leben gekostet.
Die 20-Jährige war auf der Bundesstraße 30 bei Hochdorf auf der schneeglatten Straße auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit einem Lastwagen kollidiert, wie ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen sagte. Die junge Frau starb am
Montagabend noch an der Unfallstelle.
Update vom 26. Januar, 13.02 Uhr: Auf der Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes leuchten inzwischen auch mehrere Gebiete in Bayern rot auf. Der DWD hat hier eine Unwetterwarnung vor starken Schneeverwehungen herausgegeben. Diese gilt vorerst bis 20 Uhr.
Update vom 26. Januar, 10.58 Uhr: Der heftige Wintereinbruch hat vor allem in Bayern für eine Serie von Unfällen gesorgt. Allein in München habe es mehr als 165 Unfälle* gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. In den meisten Fällen sei es aber bei Blechschäden geblieben. „Maximal Leichtverletzte, niemand musste ins Krankenhaus“, so die Sprecherin. Die Feuerwehr berichtete von liegengebliebenen Bussen und Trambahnen. Größere Schäden habe es nicht gegeben, so ein Sprecher. „Es ist halt Winter.“
Update vom 26. Januar 2021, 9.09 Uhr: Der Winter hat Teile Deutschlands mit voller Wucht erreicht. Die Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) leuchtet am Dienstagmorgen vor allem im Süden und Teilen Westdeutschlands orange. Der DWD warnt insbesondere vor gefährlichen Schneeverwehungen.
Vor allem Teile Baden-Württembergs und Bayern haben einen massiven Wintereinbruch* mit erheblichen Neuschneemengen erlebt. Zusammen mit stürmischen Böen, die vor allem im Alpenvorland auftreten, können durch Schneeverwehungen und Glätte gefährliche Straßenverhältnisse herrschen. Auch abseits der Schneefallgebiete warnt der DWD vor Glatteis durch überfrierende Nässe. Die Temperaturen bleiben rund um den Gefrierpunkt. Im Nordwesten Deutschlands fällt vor allem Schneeregen.
Die derzeitige Wetterlage wird von einer umfangreichen Tiefdruckzone vom Atlantik bis nach Nordeuropa dominiert. Zusammen mit maritimer Polarluft gestaltet sich das Wetter deshalb überwiegend unbeständig und windig.
Am Mittwoch bleibt es den Prognosen zufolge in weiten Teilen Deutschlands stark bewölkt, vielerorts schneit es. Ab Mittag geht
der Schnee im Tiefland vermehrt in Regen über. Dann steigen die Temperaturen auf Höchstwerte von 0 bis +4 Grad, im Westen und am Rhein bis +6 Grad. Ähnlich wird es am Donnerstag: In der Südwesthälfte bleibt es bedeckt. Niederschläge fallen anfangs als Schnee, später in tieferen Lagen gehen sie erneut in Regen über. Im Süden und Südwesten setzt dann starkes Tauwetter ein, so die Erwartungen der Meteorologen. Dann ist vor allem aufgrund von gefrierendem Regen besondere Vorsicht auf den Straßen geboten. Die Temperaturen erreichen im Nordosten maximal 0 bis +4 Grad, im Westen und Südwesten lokal bis +10 Grad.
Erstmeldung vom 25. Januar 2021: München - Der Winter hat Deutschland weiterhin fest im Griff. Im Südwesten, Süden und teils in der Mitte Deutschlands schneit es zeitweise. In Schwarzwald und im Alpenraum schneit es sogar kräftig, teils mit 7 bis 15 cm Neuschnee. Die Alpen selbst kommen voraussichtlich in 12 Stunden auf bis zu 20 cm Neuschnee. Der Rest des Landes bekommt nur einen Hauch Neuschnee ab. In Tiefen Lagen unter 200 Meter wird es eher bei Schneematsch bleiben. Die Temperaturen halten sich bei Höchstwerten zwischen 0 und +4 Grad.
Die Wetterwarnungen* des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gelten allerdings für ganz Deutschland. Über Nacht breiten sich die starken Schneefälle weiter aus. Auch Frost und Glätte sorgen für Gefahren auf Straßen der gesamten Bundesrepublik. Neuschnee sowie Schneematsch, Reif und Nässe gefrieren und werden zum Unfall-Risiko. Von Nordrhein-Westfalen bis Hessen rechnet der DWD mit „ teils markanter Eisglätte “.
Aber wie geht es mit dem Winter-Wetter in Deutschland weiter? Ist ein Ende der kalten Temperaturen bereits im Februar in Sicht? Kälte und Schnee hängen in Deutschland von verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem hat aber der sogenannte „Polarwirbel“ seine Finger im Spiel. Dieser Wirbel über der Arktis bildet sich im Herbst und löst sich im Frühjahr wieder auf. Verändert sich das arktische Starkwind-Band hat das auch starke Auswirkungen auf das Wetter in Europa.
Wetter-Experten, verschiedener deutscher Wetterdienste warnen jetzt vor einem „Polarwirbelsplit“. Durch eine Erwärmung der Stratosphäre, so erklärt es The Weather Channel, könnte sich der arktische Wirbel in zwei separate Teile aufspalten. Dadurch verlagert sich das aktuelle Hochdruckgebiet* über dem Atlantik in Richtung Norden. Das brächte ungewöhnlich kalte Luft für längere Zeit von Norden und Osten Richtung Europa. Nur 10 bis 15 Tage dauert es dann bis uns nach einem solchen Split eisige Temperaturen erreichen. Bereits Anfang Februar könnte der Winter also nochmal anziehen. Klirrend kalt kann es dann werden.
Noch ist allerdings nicht sicher zu sagen ob ein solcher Polarwirbelsplit tatsächlich eintritt. Teilt sich der Wirbel nicht, so ist aber trotzdem mit einer Verschiebung zu rechnen. Auch das brächte, eine - wenn auch nicht ganz so klirrende - Kälte mit sich. Die würde uns gegebenenfalls aber erst Mitte bis Ende Februar erreichen und deutlich zurückhaltender bleiben. Kalt wird es im Februar also so oder so. Nur wie kalt - das muss der Polarwirbel erst noch entscheiden. (vs) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks