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Dritter Dürre-Sommer in Folge: Schwere Auswirkungen drohen - Experten besorgt

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In vielen Teilen Deutschlands war es auch dieses Jahr wieder zu trocken. Es droht der dritte Dürre-Sommer in Folge. Das hat Auswirkungen auf Felder und Bäume.

München - In großen Teilen Deutschlands steigen die Temperaturen zurzeit über die 30-Grad-Marke. Das freut vor allem die Urlauber und Sommerferien-Ausflügler die im eigenen Land unterwegs sind. Doch das Mehr an Sonnenschein bedeutet auch ein Weniger an Regen. Genau diesen brauchen die Böden in vielen Regionen aber dringend. Und die Prognosen für den restlichen Sommer geben wenig Grund zur Hoffnung, dass sich die Wetterlage ändert.

Dürre-Sommer in Deutschland: Hitze bedeutet nicht gleich Trockenheit

Auch wenn es in einigen Teilen Deutschlands - vor allem im Süden und Norden der Republik - in den vergangenen Wochen einige Unwetter* gab, im Großteil der Republik regnete es im Jahresvergleich zu wenig. „Es ist der dritte Dürre-Sommer, auch wenn er sich anders anfühlt. 20 bis 30 Prozent weniger Regen, also 100 Liter pro Quadratmeter, fehlen. Auch diese Woche ist komplett trocken. Das Grundwasser reagiert mit sinkenden Pegeln und die Bäume bekommen Probleme“, sagt der Klimaexperte Dr. Karsten Brandt in einem Bild-Interview.

Einen Fehler den viele Menschen begehen, so der Diplom-Meteorologe Dominik Jung, ist, dass man Hitze mit Trockenheit gleichsetzt. „Hitze hat mit Trockenheit wenig bis gar nichts zu tun. Nur weil es diesen Sommer keine Hitzewelle gab, heißt das nicht, dass der Sommer zu nass war.“ Schaut man sich die Bilanz der Monate Juni und Juli 2020 an, war es in 80 Prozent des Bundesgebiets zu trocken.

Richtig heiß war es hingegen in Sibirien. Dort war es teilweise fünf Grad heißer als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Dürre-Sommer: In vielen Teilen Deutschlands fiel zu wenig Regen

Besonders das Wetter* in der Mitte des Landes war von Trockenheit und fehlendem Niederschlag geprägt. „Es gibt Regionen vom Saarland, über Rheinland-Pfalz, Hessen bis nach Sachsen, Brandenburg und Berlin – dort fehlen 100 bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter, vereinzelt sogar bis zu 250 Liter. Das ist wirklich dramatisch viel. Ganz ohne prägnante Hitzewelle hat sich der Sommer 2020 zum dritten Dürre-Sommer in Folge gemausert“, sagt Wetterexperte Jung.

Dürre in Deutschland: Aussicht in den nächsten Tagen ist wenig erfreulich

Das sich an der Trockenheit in den nächsten Tagen etwas ändern wird, ist höchst unwahrscheinlich. In vielen Teilen des Landes ist Sonnenschein angekündigt. Anfang der kommenden Woche sollen es im Südosten Deutschlands sogar 33 Grad werden. Das führt dann dazu, dass die Böden und Felder noch mehr austrocknen. Aktuell ist es vielerorts sogar noch trockener als 2019. (tel) *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

Der Spätsommer in Deutschland dreht noch einmal richtig auf*. Eine Region bekommt das besonders zu spüren.

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