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Feuer-Tornados wüten in den USA: Extremes Wetterphänomen sorgt für spektakuläre Bilder

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Ein Feuertornado in Kalifornien.
In Kalifornien wüten Feuertornados. Zahlreiche Feuerwehrleute sind im Einsatz. © Screenshot Twitter/Truckee Meadows Fire & Rescue

In Kalifornien ziehen Feuer-Tornados ihre Kreise. Selbst Meteorologen staunen. Die Feuerwehr scheint machtlos zu sein - auch wegen der besonderen Wetterumstände.

Loyalton/München - Es sind zugleich beeindruckende wie beängstigende Bilder aus dem Norden Kaliforniens, die derzeit im Internet kursieren. Darauf zu sehen sind so genannte Feuer-Tornados*. Dieses extrem seltene Wetterphänomen entsteht, wenn heiße Luft per Windstoß einem Feuer einen Drehimpuls verpasst und dieses in der Folge Glut und Schmutz aufsaugt.

So erklärt „Fox News“ die Entwicklung im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat. Die zerstörerische Wut der Feuer-Tornados soll seit Freitag bereits 20.000 Hektar Land nördlich des Lake Tahoe an der Grenze zu Nevada in Mitleidenschaft gezogen haben. Die Rauchwolke habe eine Höhe von mehr als 9000 Metern erreicht und Blitze ausgespuckt. Gerade einmal fünf Prozent des Feuers seien bislang eingedämmt worden. Die Feuerwehr scheint vor einer unlösbaren Aufgabe zu stehen.

Feuer-Tornados in den USA: Evakuierungen in Städten und Countys

In verschiedenen Städten und Countys wurden bereits Evakuierungen in die Wege geleitet. Der US-Wetterdienst „NWS“ warnte schon am Samstag vor „extrem gefährlichem Verhalten des Feuers“. Bereits da hatte es Befürchtungen gegeben, es könnten Feuer-Tornados entstehen. Nur 20 Minuten später wurde bereits die Warnung vor eben jenem Wetterphänomen herausgegeben.

Seither überschlagen sich die Alarmmeldungen. Laut San Francisco Chronicle werde durch den „NWS“ erstmals in der US-Geschichte wegen eines Feuers vor einem Tornado gewarnt. „Wir haben einfach keinen anderen Begriff für diese Situation“, wird Meteorologe Wendell Hohmann in der Zeitung zitiert: „Wir haben uns für eine Tornado-Warnung entschieden, um die Bedeutung hervorzuheben.“ Gegenüber der Washington Post soll der Wetter*-Experte angedeutet haben, dass solche Feuer-Tornados nur einmal in einem Menschenleben vorkommen würden.

Feuer-Tornados in Kalifornien: 2018 starben bei ähnlichem Phänomen acht Menschen

Erinnerungen werden wach an das Jahr 2018, als ein Feuer in Kalifornien nach „Fox“-Angaben acht Menschenleben forderte und 1000 Gebäude zerstörte. Damals habe der Feuerwirbel Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h erreicht.

Doch diesmal hoffen die Behörden, besser vorbereitet zu sein. Hunderte Einsatzkräfte bemühen sich darum, das Feuer einzudämmen. „Angesichts der damaligen Ereignisse wissen wir, was passieren kann“, sagte Hohmann der Post. Für ihn habe es wie eine „Vulkansäule“ ausgesehen.

Feuer-Tornados in Kalifornien: Hitzwelle im Bundesstaat erschwert Löscharbeiten

Die aktuelle Hitzewelle in Kalifornien dürfte dem Feuer-Tornado zusätzlich Auftrieb geben. In der Hauptstadt Sacramento seien am Samstag fast 44 Grad gemessen worden, in der Innenstadt von Los Angeles seien es mehr als 36 Grad gewesen. Im Death Valley stiegen die Temperaturen auf einen Rekordwert von 52 Grad.

Erst im Laufe der Woche sei mit einer Abkühlung zu rechnen, weshalb weitere Waldbrände befürchtet werden. Laut der Post befürchten nicht wenige Meteorologen, dass extremes Brandverhalten zur Routine werden könnte. Für den Norden Kaliforniens inklusive San Francisco oder Sacramento sowie Teile Nevadas gibt es eine amtliche Warnung vor Feuer und Unwetter, die bis Montagnachmittag gilt. (mg) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Netzwerks.

In Deutschland drohen bei vergleichsweise humanen Temperaturen auch heftige Unwetter. Ein Video zeigt ein spektakuläres Wetterphänomen an Italiens Küste. In Berlin entstanden durch ein seltenes Wetterphänomen Aufnahmen wie aus einem Apokalypse-Film. Bereits im Frühjahr forderte ein Tornado in den USA mindestens 25 Menschenleben. Im US-amerikanischen Death Valley (Kalifornien) wurde ein rekordverdächtiger Hitzewert gemessen. Wenn die Messung bestätigt wird, wäre das eine der höchsten jemals gemessenen Temperaturen.

Ein sogenanntes „Lake Fire" hinterließ in Kalifornien eine Mondlandschaft.

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