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Grau in Grau: So trüb war es in Deutschland noch nie

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Grau in Grau: Passant in Berlin im Nebel. Foto: Maurizio Gambarini
Grau in Grau: Passant in Berlin im Nebel. © Maurizio Gambarini

Grau, grau und noch mal grau: Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist es in Deutschland noch nie so trüb und grau gewesen wie bisher in diesem Winter. Viele haben es schon geahnt, nun ist es amtlich.

Offenbach - Dezember und Januar seien zusammen die Monate mit der geringsten Sonnenscheindauer, seit 1951 mit den Messungen begonnen wurde, sagte der Meteorologe Thomas Kesseler-Lauterkorn vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstag. «Das, was wir gefühlt schon wussten, ist auch objektiv der Fall.»

Dicke Wolken und kaum Sonne - Wetterbilanz

Betrachte man die Monate einzeln, schnitten sie allerdings besser ab: Im Dezember 1993 habe deutschlandweit im Schnitt nur 18,4 Stunden lang die Sonne geschienen, im vergangenen Dezember seien es 27,8 Stunden gewesen. Besonders trüb sei auch der Januar 2013 gewesen mit nur 22,2 Stunden Sonnenschein. Für diesen Januar zeichne sich deshalb ebenfalls kein Rekord ab, denn an mehreren Messstationen sei dieser Wert bereits überschritten worden.

Wetteraussichten für Freitag

Am Freitag setzt sich im Südosten Bayerns für längere Zeit die Sonne durch und es bleibt trocken, vermeldet der DWD. In den übrigen Gebieten ist es meist stark bewölkt. In einem breiten Streifen zwischen Mosel und Oberrhein nordostwärts bis an Oder und Neiße fällt leichter Regen. Im Hochschwarzwald geht der Niederschlag im Tagesverlauf in Schnee über. Die Höchstwerte liegen zwischen 6 und 10 Grad, an den Alpen mit Föhnunterstützung bis 12 Grad. Es weht meist schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen. Auf den Alpengipfeln gibt es Föhnsturm. In der Nacht zum Samstag ist es wolkig mit einzelnen Auflockerungen. In der Südosthälfte fällt gebietsweise weiter Niederschlag, wobei die Schneefallgrenze auf 800 bis 600 m sinkt. Die Luft kühlt auf 4 bis 1 Grad ab, in den Mittelgebirgen und in Südostbayern gibt es leichten Frost.

Haselpollen fliegen schon

Die milden Temperaturen sind für die Blütenentwicklung der Hasel, laut Pollenstiftung.de ideal. In einigen Regionen bekommen das Haselpollen-Allergiker schon sehr zu spüren.    

dpa/ml

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