Zehntausende trauern um Hochhausbrand-Opfer
Shanghai - Knapp eine Woche nach dem verheerenden Hochhausbrand in Shanghai haben zehntausende Chinesen um die 58 Todesopfer getrauert.
Unter den Augen zahlreicher Polizisten versammelten sich die Menschen um die Unglücksstelle. Proteste schien es nicht zu geben. Allerdings wurden Menschen von der Polizei aus der ausgewiesenen Versammlungszone gezerrt, wenn sie versuchten, ohne Blumen hineinzugelangen. Das beschädigte Gebäude, vor dem zuvor zahlreiche Blumen, Stofftiere und Fotos von Opfern abgelegt worden waren, war abgeriegelt. Die ranghöchsten Vertreter der Stadt verbeugten sich drei Mal und legten Blumen nieder. Sie äußerten sich nicht zu dem Unglück. In den staatlichen Medien wurde nicht über die für chinesische Verhältnisse ungewöhnliche Versammlung berichtet.
Hochhaus in Shanghai steht in Flammen
Der Brand in dem 28-stöckigen Haus war am 15. November ausgebrochen. 71 Personen wurden verletzt, und eine unbekannte Zahl von Menschen wurde noch vermisst. Wahrscheinlich führten die Verwendung gefährlicher Materialen, der Einsatz von unqualifizierten Arbeitern und illegale Auftragsvergaben zu dem Unglück, wie die Behörden erklärten. Die Polizei nahm nach einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zwölf Verdächtige fest, darunter mehrere illegal Beschäftigte.
dapd