Auf Fotos waren Fahrgäste zu sehen, die vor Ort von Helfern versorgt wurden. „Alles war gut, aber auf einmal begann der Zug zu wackeln, dann hörten wir einen Knall und die Waggons entgleisten“, zitierte Ansa einen Fahrgast. Bilder zeigten zwei Waggons, die in einem 90-Grad-Winkel verkeilt waren. Dutzende Feuerwehrleute waren im Einsatz, Verletzte wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Für Angehörige richteten die Behörden eine Notfall-Hotline ein.
Der Zugverkehr auf der Lokalstrecke wurde unterbrochen, wie RFI mitteilte. Alle in der Region verfügbaren Rettungskräfte sowie Polizisten und Rettungshubschrauber wurden zum Unglücksort gerufen. Ermittler befragten den Lokführer und leiteten eine Untersuchung des Vorfalls ein.
In einer ersten politischen Reaktion forderte der Bürgermeister von Mailand, Giuseppe Sala, zusätzliches Geld für die Bahnsicherheit. Die Regierung in Rom müsse mehr in Infrastruktur investieren, sagte Sala. Es gebe zu große Unterschiede zwischen der Infrastruktur für Hochgeschwindigkeitszüge und dem Regionalverkehr.
Im Juli 2016 waren bei dem Zusammenstoß zweier Passagierzüge an Italiens Adriaküste mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen.
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afp/dpa/ml