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Zugbetrieb auf Rheintalbahn läuft weitgehend reibungslos an

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Es rollt wieder: Ein Güterzug bei Rastatt auf der wiedereröffneten Rheintalbahn-Strecke. Foto: Uli Deck
Es rollt wieder: Ein Güterzug bei Rastatt auf der wiedereröffneten Rheintalbahn-Strecke. Foto: Uli Deck © Uli Deck

Die Erleichterung ist bei vielen Reisenden sicher groß. Rund sieben Wochen ging auf der Rheintalbahn-Strecke nichts mehr. Tausende mussten täglich den Schienenersatzverkehr nutzen. Nun rollen die Züge zwischen Rastatt und Baden-Baden wieder.

Rastatt (dpa) - Auf der Rheintalbahn-Strecke fahren seit dem frühen Montagmorgen die Regional- und Fernzüge nach wochenlanger Sperrung wieder nahezu fahrplanmäßig. Wie ein Sprecher der Bahn in Stuttgart mitteilte, ist beim Fernverkehr allerdings noch mit einzelnen Zugausfällen zu rechnen.

Kurz nach Mitternacht war der erste Zug über den reparierten Abschnitt in Rastatt gerollt.

Die für den gesamten europäischen Bahnverkehr bedeutsame Nord-Süd- Verbindung war seit dem 12. August gesperrt. Damals hatten sich beim Tunnelbau für die Neubaustrecke die Schienen gesenkt, nachdem Wasser und Erdreich eingedrungen waren. Auf der Strecke zwischen Rastatt und Baden-Baden rollten die Züge nicht mehr.

Auch der Güterverkehr läuft nun wieder an. Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) in Karlsruhe wird allerdings erst ab Mittwoch, 4. Oktober, ihren regulären Stadtbahnbetrieb mit den Linien S7 und S71 wieder aufnehmen.

Tausende Fahrgäste waren täglich von der Sperrung betroffen. Für sie verlängerte sich die Reisezeit um bis zu eine Stunde. Hart getroffen wurden Güterverkehrsunternehmen, die von hohen Umsatzausfällen und Mehrkosten berichteten. Nur ein Teil des normalen Güterverkehrs habe über Ersatzstrecken abgewickelt werden können. Die Firmen befürchten, dass ein Teil des Verkehrs dauerhaft auf die Straße verlagert wurde. Verschiedene Unternehmen prüfen Schadenersatzklagen.

Aus Teilen der Politik, von Logistikunternehmen und Verkehrsverbänden kam scharfe Kritik an der Deutschen Bahn (DB). Sie werfen dem Unternehmen mangelnde Risikovorsorge bei dem Bauprojekt vor. Es habe keine Pläne für den Fall einer solchen Panne gegeben.

Die Bahn rechnet nach dem Schaden an der Tunnelröhre mit Verzögerungen an den Bauprojekt. Die Mehrkosten seien noch nicht zu beziffern. Zwischen Bahn und den Baufirmen laufe ein Schiedsverfahren.

Reparatur-Tagebuch der Bahn

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