Der Vorschlag des Nürnberger Unternehmers, die Airline als Ganzes zu erhalten, stieß von Seiten der Bundesregierung auf Ablehnung von Seiten der Bundesregierung. "Das Modell Air Berlin als eine eigenständige Airline ist ja gescheitert", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig dem Sender rbb. Man müsse "nüchtern zur Kenntnis nehmen, dass man jetzt mehrere Partner braucht".
Machnig bemühte sich zugleich, Bedenken wegen einer möglichen Bevorzugung der Lufthansa zu entkräften. Es werde keinen Zuschlag alleine an den deutschen Marktführer geben, versicherte der SPD-Politiker im rbb. "Das wäre kartellrechtlich und wettbewerbsrechtlich gar nicht möglich." Für eine starke Stellung der Lufthansa hatte sich zuvor besonders Bundeswirtschaftsminister Alexander Dobrindt (CSU) eingesetzt.
Auf eine schnelle Lösung für Air Berlin drängte im Südwestrundfunk der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer. Auch er stellte aber klar: "Es wird keine Lösung geben, gegen die die Wettbewerbsbehörden sind."
Air Berlin setzt mit Hilfe eines Überbrückungskredits der Bundesregierung vorerst den Flugbetrieb fort. Die dafür bereitgestellten 150 Millionen Euro reichen aber nur für wenige Monate. FDP-Chef Christian Lindner forderte: „Es muss jetzt ausgeschlossen werden, dass es weitere Staatshilfe gibt.“ Die Bundesregierung habe sich eingemischt und müsse nun auch für fairen Wettbewerb im Luftverkehr sorgen. „Es darf nicht ein Monopol entstehen, das die Preise für die Fluggäste nach oben treibt“, sagte Lindner der Tageszeitung B.Z. (Montag).
afp