„Schulen und Kitas sollen wieder regelmäßig besucht werden können, deshalb werden wir die Tests auch so günstig wie möglich anbieten“, kündigte dm-Geschäftsführer Sebastian Bayer an. Es sei „wichtig, dass sich das Leben so rasch und so weit wie möglich wieder normalisiert.“ Dazu wolle man mit den Schnelltests beitragen.
Konkrete Preise für den Test des chinesischen Herstellers nannte die Drogeriekette zunächst nicht. Man befinde sich dazu „aktuell noch in Gesprächen“. Daher könne man „zum jetzigen Zeitpunkt noch keine genauen Angaben zum Verkaufspreis machen“, sagte Bayer.
Allerdings liegt der Preis für vergleichbare Schnelltest zwischen fünf und zehn Euro. In Branchenkreisen heißt, möglicherweise könnte sich auch der Bund an den Kosten beteiligen. Dazu wollte sich dm aber nicht äußern.
Zu weiteren Details wie der Liefermenge wollte sich dm am Montag ebenfalls noch nicht äußern. Auch mögliche Mengenbegrenzungen ließ das Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe zunächst offen. Die Abgabemenge habe man noch nicht festgelegt, da es offen sei, „ob weitere Selbsttest in den nächsten Tagen zugelassen werden.“ Man arbeite jedoch mit Hochdruck daran, eine „hohe Verfügbarkeit“ zu gewährleisten.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bislang Sonderzulassungen für vier Produkte zur Anwendung zu Hause erteilt, darunter Boson. Bei den Selbsttests führen die Probanden einen Tupfer rund 2,5 Zentimeter in die Nase ein und entnehmen einen Abstrich. Danach wird der Abstrich in ein Extraktionsröhrchen gegeben. Die eigentliche Auswertung erfolgt über eine Testkassette. Nach 15 bis 20 Minuten liegt das Ergebnis vor.
Neben dm prüfen auch andere Einzelhändler den Verkauf von Tests. So will Aldi* Süd den Verkauf „in Kürze“ starten, erklärte der Handelsriese. Auch Edeka bereitet entsprechende Schritte vor, nennt aber noch keinen möglichen Verkaufsstart. Lidl* und Rewe teilten ebenfalls mit, eine Sortimentserweiterung zu prüfen.
Im Kampf gegen Corona gelten Schnelltests als zentraler Baustein. Vor allem die von der Pandemie besonders hart getroffenen Branchen wie der Einzelhandel, Gastronomie und Touristik setzen angesichts des monatelangen Lockdowns große Hoffnungen auf entsprechende Anwendungen. Dies würde eine schnellere und sichere Öffnung von Geschäften, Restaurants oder Kneipen ermöglichen, heißt es aus der Branche. *Merkur.de und 24Rhein.de sind Teil von IPPEN.MEDIA.