Dort habe Aldi Süd deutliche Vorteile, im Moment laufen bereits die nächsten Modernisierungsplanungen. Aldi Süd hatte ebenfalls viel Geld in neue Investitionsprogramme gesteckt, hier haben die Maßnahmen jedoch bereits gefruchtet. „Wenn ich von Aldi rede, rede ich immer nur von Aldi Süd“. Denn Aldi Süd habe für ihn „das stärkere Konzept“, ließ kürzlich Klaus Gehrig, Chef der Schwarz-Gruppe wissen. Was der damit zu tun? Gehrig ist in dieser Funktion für die Belange von Aldi-Erzrivale Lidl zuständig.
Wo verläuft eigentlich innerhalb Deutschlands der sogenannte „Aldi-Äquator“? Quer durch Hessen und Nordrhein-Westfalen, was die Tätigkeiten wie folgt trennt: Es gibt hierzulande etwa 1900 Aldi-Süd-Filialen und knapp 2200 Nord-Filialen. Übrigens kursiert noch ein dritter Grund, der für Experten ausschlaggebend ist, dass es bei Aldi Süd rund läuft, während Aldi Nord Probleme hat: eine aus Sicht der Nord-Kette ungünstige Aufteilung der Auslandsaktivitäten. Auch nach dem Tod der beiden verbrüderten Gründer 2010 bzw. 2014 änderte sich nichts an dieser Aufteilung.
Nachdem also Aldi Nord und Aldi Süd in den vergangenen Jahrzehnten zwei unterschiedliche Philosophien an den Tag legten, sollen die Kräfte künftig wieder gebündelt werden, um gegen die Konkurrenz wie Lidl, Rewe, Edeka oder auch Amazon zu bestehen. Nicht zu vergessen: Was den Billigdiscounter-Markt betrifft, ist für Aldi Nord vor kurzem mit dem russischen Anbieter Mere ein weiterer Rivale im Zuständigkeitsbereich aufgetaucht. Aber auch Kritik wegen eines Fehlers im Prospekt muss sich der Discounter stellen.
PF/AS
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