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Zweiter gefährlicher Fall: Aldi-Beistelltisch zerspringt in „tausende kleine Splitter“

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Aldi Süd
Aldi Süd. © dpa / Bernd Thissen

Ist ein Glastisch aus dem Aldi-Sortiment eine Gefahr für die Kunden? Nun hat sich offenbar ein zweiter, brandgefährlicher Zwischenfall mit dem Produkt ereignet.

Update vom 19. Oktober 2018: Erneut hat es einen gefährlichen Zwischenfall mit einem Beistell-Tisch aus Glas von Aldi gegeben - diesmal hat es einen Kunden Aldi Nords getroffen: Ein im Schlafzimmer neben dem Bett platzierter Beistelltisch aus dem Aldi-Nord-Sortiment sei ohne äußere Einwirkung in „hunderte, tausende kleine Splitter“ zersprungen, berichtete Thomas G. aus dem Süden Berlins am Freitag Merkur.de*

Auf dem Tisch seien weder schwere Gegenstände gestanden, noch sei das Möbelstück ungewöhnlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt gewesen, sagte G.. Er hatte nach eigenen Angaben einen „lauten Knall“ gehört - und das ganze Haus nach der Ursache abgesucht, ehe er auf den Auslöser stieß.

Kunde warnt vor Aldi-Glastisch: „Hätte unzählige Schnittverletzungen erleiden können“

Das Ergebnis des Schadens sehe aus, als wäre eine Windschutzscheibe gesprungen, erzählte G. - mit dem Unterschied, dass die Platte des Beistelltisches nicht aus Verbundglas bestehe und sich deshalb die Scherben durch den Raum verteilten. „Wenn jemand daneben gestanden hätte, hätte er sicher unzählige Schnittverletzungen erlitten“, sagte der Aldi-Kunde. Er will nun auch dem zweiten Exemplar im Schlafzimmer nicht mehr vertrauen und die Tische entsorgen.

Ob es sich um das gleiche Produkt handelt wie bei einem ähnlich gelagerten Fall im Sommer im saarländischen Homburg ist noch unklar - ebenso wie die Antwort auf die Frage, ob Aldi Nord und Süd nun einen Rückruf für das gefährliche Möbelstück planen. G. hatte den Tisch nach eigenen Angaben im Dezember 2016 bei einer Aldi-Filiale in Lichtenrade oder Mahlow bei Berlin gekauft. 

Den ersten Fall dieser Art hatte es mit einem im Jahr 2015 bei Aldi Süd verkauften Tisch gegeben (siehe unten). Merkur.de* hat Aldi Nord mit Bitte um Stellungnahme zu dem potenziell gefährlichen Produktfehler kontaktiert. Eine Antwort stand am Freitagnachmittag zunächst noch aus.

Erste Meldung - Aldi Süd: Frau kauft Produkt - Jahre später bekommt sie Schreck ihres Lebens

Homburg - Drei Jahre lang dachte Ellen S. wohl, sie habe bei Aldi Süd einen tollen Fang gemacht: Sie kaufte damals in einer Homburger Filiale einen Beistelltisch aus Glas für ihr Gäste-WC. Perfekt, um darauf ein paar Zeitschriften  und eine Pflanze zu platzieren. Doch nun, drei Jahre später, hat sie mit dem Glastisch offenbar eine böse Überraschung erlebt.

Die Frau wandte sich am Sonntag, 10. Juni, via Facebook an Aldi-Süd und veröffentlichte ein Foto, das einen großen Haufen winziger, blassgrüner Scherben auf weißen Fliesen zeigt. Dazu schreibt sie, der Aldi-Beistelltisch sei aus heiterem Himmel explodiert und habe ihr und ihrer Familie damit einen Riesen-Schrecken bereitet.

„Plötzlich hörten wir einen extrem lauten Knall“

Ellen S. schildert den Vorfall folgendermaßen (Fehler in diesen und folgenden Postings von der Redaktion korrigiert): „Gestern Vormittag hörten wir plötzlich einen extrem lauten Knall, den wir vorerst nicht orten konnten. Nachdem wir alle Räume inspiziert hatten, fanden wir unseren Beistelltisch bis auf das Gestell komplett zerstört auf dem Fußboden zerstreut bis hin zur Tür des Gäste-WCs vor.“ 

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Es sei reines Glück gewesen, dass gerade niemand in dem Raum war, schreibt die verärgerte Kundin: „Es ist nicht auszudenken, welche Schnittverletzungen eine Person in unmittelbarer Nähe davongetragen hätte.“ Dass sie die Explosion auf irgendeine Art und Weise selbst verschuldet habe, schließt die Kundin aus: „Der Beistelltisch wurde nicht unsachgemäß genutzt. Er diente im Gäste-WC lediglich zur Ablage von Zeitschriften und einer Pflanze. Er war auch keinen von uns beeinflussbaren Temperaturschwankungen ausgesetzt.“

Kommentare anderer User verärgern die Aldi-Kundin

Letzteres bezweifeln allerdings ein anderer Facebook-User. Er hat das Bild offenbar ganz genau betrachtet und festgestellt, dass der Beistelltisch wohl neben einem Heizkörper stand. „Falls die Heizung in den drei Jahren immer mal wieder an war, kann es daran gelegen haben. Der Tisch stand ja direkt daneben“, so sein Kommentar. Auf diesen Hinweis reagiert Ellen S. jedoch ziemlich gereizt: „Herzlichen Dank an meine Mitmenschen, die sich die Zeit genommen haben, den Standort des Tisches im Gäste-WC zu lokalisieren, den Hergang zu interpretieren als auch mich zu analysieren. Ich wusste gar nicht, dass ihr alle bei Aldi oder deren Lieferanten in der Q-Kontrolle arbeitet bzw therapeutisch geschult seid“, antwortet sie mit einer großen Portion Sarkasmus. „Die Anfeindungen von den Nicht-Betroffenen in meine Richtung sind schon fragwürdig und lassen auf das Elternhaus schließen.“

Weitere Tops und Flops aus den Aldi-Prospekten finden Sie dagegen hier

Video: Aldi-Prospekt - Kundin beschwert sich über Model für "große Mode"

Lesen Sie zudem: „Peinlich“: Dr. Oetker löst mit WM-Werbung Shitstorm aus sehr gelungen dagegen ist der Werbespot von Adli Nord. in diesem macht sich der Discounter über Social-Media-Trends lustig.

So reagiert Aldi Süd

Mit der Reaktion von Aldi Süd auf ihre Kritik ist Ellen S. dagegen sehr zufrieden: „Super Support, tolle Kundenorientierung. Danke“, schreibt sie zwei Tage nach ihrer Beschwere. Offenbar war ihr zugesichert worden, dass sie - nach drei Jahren und ohne Kassenbon - den Preis für den Beistelltisch erstattet bekommt. „Da ich nichts erwartet habe und dafür den ursprünglichen Kaufpreis erstattet bekomme ... hatte ich nicht zu hoffen gewagt“, so die Kundin erfreut. 

Auch Aldi Süd hatte die Kundin zuvor jedoch darauf hingewiesen, dass womöglich doch Temperaturschwankungen der Grund für die plötzliche Explosion waren: „Kann es sein, dass der Tisch direkt von der Sonne angestrahlt wurde? Das wäre zumindest bei den aktuellen Temperaturen eine Möglichkeit“, lautete die Antwort des Konzerns.

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