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Amazon testet Paket-Revolution in Deutschland - für Kunden könnte es deutlich praktischer werden

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Große Pakete wird es künftig häufiger geben: Amazon möchte Bestellungen gebündelt ausliefern.
Große Pakete wird es künftig häufiger geben: Amazon möchte Bestellungen gebündelt ausliefern. © dpa / Ina Fassbender

Amazon führt in Deutschland wichtige Änderungen ein, die treuen Kunden entgegenkommen. Doch auch der Online-Versandriese profitiert von den Plänen, die sich in den USA bereits bewährt haben.

München - Amazon dominiert den Online-Handel in Deutschland nach Belieben. Im ersten Halbjahr 2019 soll der US-Konzern 37 Prozent des Marktes eingenommen haben. Der Umsatz für diese sechs Monate wird auf 11,5 Milliarden Euro geschätzt.

Amazon führt Paket-Revolution ein: Kunden können sich Waren gebündelt liefern lassen

Das Erfolgsmodell ist im Grunde simpel: Kunden können Produkte aus so ziemlich allen Sparten bestellen - und das rund um die Uhr. Schnell geliefert wird auch, oftmals vergehen zwischen Auswahl und Lieferung der Ware nicht einmal 24 Stunden. Doch damit könnte nun Schluss sein - der Umwelt zuliebe.

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, plant das Unternehmen die Einführung eines sogenannten „Amazon Tages“. Dahinter steckt eine einleuchtende Idee: Statt jede Bestellung einzeln zu verpacken und zu versenden, können Kunden, die ein „Amazon Prime“-Abo abgeschlossen haben, wöchentlich einen Tag angeben, an dem alle Bestellungen gebündelt geliefert werden.

Amazon führt Paket-Revolution ein: Weniger Liefer-Touren und weniger Müll

Diese Taktik, die der Versandhändler in den USA bereits vor Monaten erfolgreich ins Leben gerufen hat, beschert beiden Seiten gleich mehrere Vorteile. Für Amazon sind so weniger Touren der Lieferanten nötig. Das Unternehmen spart sich somit reichlich Geld. Zugleich wird weniger Verpackungsmaterial benötigt, wenn mehrere Produkte in größeren Kartons landen. 

Heißt auch: weniger Müll, was eben der Umwelt zugutekommt. Und für den Kunden bedeutet die Amazon-Revolution auch: Es genügt, an dem vereinbarten Tag in der Woche verfügbar zu sein, um die Lieferung entgegenzunehmen. Die nervigen Abholfahrten von Paketen bei Post-Filialen oder das Anklingeln bei Nachbarn, die Lieferungen angenommen haben, könnten so stark verringert werde.

Amazon ließ hierzu verlauten: „Wir testen unterschiedliche Programme, die es Prime-Mitgliedern ermöglichen, die Zustellungszeit zu steuern.“ Also keine direkte Bestätigung. Aber schon oft hat das Unternehmen Neuerungen, die sich in den USA bewährt haben, auch auf dem deutschen Markt angewandt.

Sicher ist aber auch: Amazon setzt diese Neuerung nicht aus altruistischen Gründen um, sondern profitiert davon ebenfalls in nicht geringem Maße. Denn weniger Liefertouren bedeutet auch: weniger Sprit, weniger Mitarbeiter, geringere Instandsetzungskosten.

Pappkartons über Pappkartons: Der Blick in ein Logistikzentrum von Amazon.
Pappkartons über Pappkartons: Der Blick in ein Logistikzentrum von Amazon. © dpa / Swen Pförtner

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mg

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