Kritik am Vorgehen der USA äußerte erneut auch die chinesische Regierung. «Die beste Reaktion auf das Mobbing der USA ist, wenn chinesische Unternehmen weiter wachsen und sich entwickeln», sagte Gao Feng, ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums.
Washington habe «die vitalen Interessen der relevanten Unternehmen und Länder verletzt», sagte Lu Kang, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums. Im zuletzt eskalierten Handelsstreit sei Peking bereit zurück an den Verhandlungstisch zu kehren. «China ist offen für einen Dialog, aber Aufrichtigkeit ist unabdingbar», sagte der Sprecher weiter.
Für Huawei wird die Luft durch die Einschränkungen dünner. US-Chiphersteller, die wichtige Zulieferer von Huawei sind, können demnach nur noch eingeschränkt Geschäfte mit den Chinesen machen. Zudem erschweren die US-Maßnahmen für Huawei den Zugang zum Google-System Android.
Auch der britische Chipdesigner ARM, der zum japanischen Konzern Softbank gehört, stellte nach Informationen der BBC die Geschäftsbeziehungen zu Huawei ein. Ohne eine Lizenz der Briten dürfte Huawei keine Prozessoren auf ARM-Basis entwickeln. Huaweis eigene Kirin-Prozessoren für Mobiltelefone basieren auf der ARM-Architektur. Eine Sprecherin des taiwanischen Chip-Fertigers TSMC sagte unterdessen der «Financial Times», dass die Firma weiterhin Huawei beliefern werde.