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Bahn erzielt Gewinn - und einen Fahrgastrekord

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Bahn macht Gewinn - und einen Fahrgastrekord
Neuer Chef vor neuem Zug: Die Bahn hat Bilanz gezogen © AFP

Berlin - Für die Bahn war 2016 ein gutes Jahr: Im Fernverkehr sind so viele Menschen gefahren wie nie zuvor. Auch wegen sauberer und pünktlicher Züge, meint der neue Bahn-Chef.

Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr einen Fahrgastrekord erreicht. Nach einem leichten Minus im Vorjahr stieg Zahl der Reisenden um fünf Prozent auf 2,37 Milliarden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Fernkehr mit ICE und Intercity stieg die Zahl mit 5,4 Prozent leicht überdurchschnittlich auf den Höchstwert von 139 Millionen. 

Bahnchef Richard Lutz führte das zurück auf mehr pünktliche Fahrten, gründlicher gereinigte Züge und eine verbesserte Kundeninformation. „Mit unserem Programm ‚Zukunft Bahn‘ sind wir auf dem richtigen Weg.“ Die Bahn hatte 2016 auch die Rabattaktionen für Fahrkarten ausgeweitet. Der Umsatz im Fernverkehr stieg mit 2,6 Prozent auf 4,16 Milliarden Euro langsamer als die Reisendenzahl.

Gut 700 Millionen Euro Gewinn

Zugleich fährt die Bahn wieder schwarze Zahlen ein: Im Geschäftsjahr 2016 machte der Konzern einen Gewinn in Höhe von 716 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. 2015 hatte die Bahn nach Abschreibungen im schlecht laufenden Güterverkehr und durch Kosten für den Konzernumbau einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro hinnehmen müssen.

"Wir haben die Trendwende geschafft", sagte der frisch ernannte Bahn-Chef Richard Lutz. 2016 sei ein "gutes Jahr" für die Kunden und deshalb auch für die Deutsche Bahn gewesen.

Züge sollen pünktlicher werden

Nun will Lutz die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn weiter steigern. "Wir streben weitere Qualitäts- und Produktverbesserungen für unsere Kunden bei der Eisenbahn in Deutschland an", sagte er. Im Fernverkehr wolle der Konzern im Jahr 2017 eine Pünktlichkeit von 81 Prozent erreichen. Das sei aber nur möglich, wenn das Unternehmen "unbedingten Kampfgeist" zeige.

Im Jahr 2016 verfehlte die Deutsche Bahn ihr selbst gestecktes Pünktlichkeitsziel von durchschnittlich 80 Prozent im Fernverkehr. Demnach waren die Fernverkehrszüge zu 78,9 Prozent pünktlich unterwegs. Das seien dennoch 4,5 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2015, betonte Lutz. Dieser "Rückenwind" sei auch mit ins neue Jahr genommen worden. Bis Mitte März habe die durchschnittliche Pünktlichkeit im Fernverkehr bei 83,9 Prozent gelegen.

AFP/dpa/fn

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