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BMW legt Zwischenbilanz vor - darum erwarten Experten schlechte Nachrichten

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BMW ruft in USA Autos zurück
BMW ruft in USA Autos zurück © dpa / Uli Deck

BMW legt am Dienstag neue Zahlen vor. Freudenstürme sind nicht zu erwarten. Denn der Autobauer hat mit gleich mehreren Problemen zu kämpfen.

München - Der Autobauer BMW legt am Dienstag seinen Zwischenbericht für das erste Quartal vor - kein leichter Gang für Vorstandschef Harald Krüger und Finanzchef Nicolas Peter. Denn der Konzern will seine Rückstellung für eine mögliche Kartellstrafe der EU-Kommission wegen der Zusammenarbeit mit anderen Autobauern bei der Abgastechnik schon im ersten Quartal verbuchen. Das dürfte die Zwischenbilanz verhageln.

BMW hatte im April mit einer Belastung von „voraussichtlich über einer Milliarde Euro“ kalkuliert, aber keine genau Zahl genannt. Derweil gibt es bei BMW eine weitere große Veränderung: Der BMW-Chef Harald Krüger kündigt seinen Rücktritt an.

BMW: Sparprogramm und EU-Strafe - schwieriger Zwischenbericht steht an

Fünf am Montag von der Agentur dpa-AFX befragte Analysten rechneten mit einem operativen Ergebnis von höchstens rund 700 Millionen Euro. BMW hatte im ersten Quartal zwar 605 000 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce verkauft, etwas mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz könnte nach Schätzung der befragten Analysten dennoch leicht gesunken sein auf 22 Milliarden Euro.

Von Krüger und Peter erhoffen sich die Aktionäre am Dienstag auch weitere Details zum laufenden Sparprogramm bei BMW. Wegen hoher Kosten für neue Modelle, Technik und Elektroautos will BMW in den kommenden vier Jahren insgesamt 12 Milliarden Euro sparen. Für den Jahresgewinn vor Steuern geht BMW bisher „von einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr“ aus, also von einem Rückgang von mehr als zehn Prozent.

Am Sonntagabend war BMW auch Thema beim ARD-Talk „Anne Will“ - Juso-Chef Kevin Kühnert nahm den Autokonzern einmal mehr ins Visier. Ebenfalls unangenehm: In den USA mussten die Münchner im April mehr als 100.000 Autos zurückrufen.

Bald steht der neue BMW 1er bei den Händlern. Doch auf die veröffentlichten Fotos reagieren waschechte Fans irritiert.

Seit kurzem halten sich Gerüchte, dass BMW einen massiven Stellenabbau in Deutschland plane. Dies werde im Dezember öffentlich gemacht, heißt es. Der Konzern hat das bislang bestritten.

dpa

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