DSW-Vertreter Nieding sagte an Zielke gerichtet: «Man kann ja fast den Eindruck bekommen, dass Sie von einem Wachstumspotenzial "stand alone" nicht mehr überzeugt sind und an das eigene Haus nicht mehr glauben.» Schließlich sei Zielke als einer der Treiber einer Fusion mit der Deutschen Bank dargestellt worden.
Zielke verteidigte die im März/April geführten Sondierungsgespräche, die bei der Commerzbank sechs Millionen Euro an Beraterkosten verschlangen, als «richtig und wichtig»: «Wir müssen alle Optionen prüfen, um die Commerzbank einfacher, besser und schneller zu machen.» Letztlich waren die Vorstände beider Häuser zu dem Schluss gekommen, dass Risiken und Kosten einer Fusion zu groß gewesen wären.
Kleiner Trost für die gebeutelten Commerzbank-Aktionäre: Für das Geschäftsjahr 2018 gibt es die zweite Gewinnausschüttung seit der Rettung des Instituts in der Finanzkrise 2008/2009, wenn auch nur magere 20 Cent je Anteilsschein. Für das Geschäftsjahr 2019 dürfen die Aktionäre auf eine Ausschüttung in vergleichbarer Höhe hoffen.
Informationen zur Hauptversammlung 2019
Mitteilung Commerzbank zu Ergebnissen der Hauptversammlung 2009
Mitteilung Commerzbank zu Staatseinstieg 8.1.2009
Bankenrettungsfonds zu Commerzbank-Beteiligung
Deutsche Bank zum Scheitern der Fusionsgespräche
Commerzbank zum Scheitern der Fusionsgespräche