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Evotec: Zweitreichster Mensch der Welt unterstützt Biotech-Unternehmen im Kampf gegen Corona

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Evotec: Das Hamburger Biotech-Unternehmen bekommt frisches Geld zum Kampf gegen das Corona-Virus.
Evotec: Das Hamburger Biotech-Unternehmen bekommt frisches Geld zum Kampf gegen das Coronavirus. © Evotec

Im Kampf gegen Corona erhalten Biotech- und Pharma-Unternehmen millionen-schwere Finanzhilfen. Jetzt hat auch Evotec frisches Geld bekommen.

München - Im Kampf gegen Corona* bekommt ein weiteres deutsches Unternehmen finanzielle Unterstützung. Das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec erhält eine Finanzspritze der Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates. Ziel sei die Entwicklung und Produktion einer Antikörper-Therapie zur Bekämpfung von Erkrankungen mit besonders schweren Verläufen in ärmeren Ländern, teilte Evotec am Montag mit. Mit einem geschätzten Vermögen von gut 120 Milliarden Dollar ist Gates laut dem US-Magazin Forbes der zweitreichste Mensch der Welt. Zur konkreten Höhe der Finanzspritze äußerte sich Evotec nicht.

Evotec: Guter Draht zur Stiftung von Bill & Melinda Gates

Das im MDax notierte Unternehmen hatte bereits im Juli vom US-Verteidigungsministerium einen millionen-schweren Auftrag zur Entwicklung eines Antikörper-Produkts gegen Covid-19 erhalten.

Evotec hat seit längerem einen guten Draht zur Bill & Melinda Gates-Stiftung. Erst im Juli 2019 hatten die Hamburger für einen Preis von bis zu 90 Millionen Dollar das US-Unternehmen Just Biotherapeutics von einem Wagniskapital-Fonds übernommen. Zu den Eigentümern des Hightech-Unternehmens aus Seattle im US-Bundesstaat Washington gehörten neben den Gründern auch ein Wagniskapital-Geber sowie die Stiftung von Gates.

Just Biotherapeutics hat eine umfassende Technologie-Plattform zum Bau von biologischen Wirkstoffen entwickelt, vom Design über Labor- und Berechnungstools bis zur Gestaltung geeigneter Produktionsprozesse.

Evotec: Neue Investoren spülen zusätzliches Kapital in die Kasse

Erst vor wenigen Tagen war der Staatsfonds von Abu Dhabi, Mubadala Investment, im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 200 Millionen Euro bei Evotec eingestiegen.

Mit dem frischen Geld ergäben sich verschiedene Investitionsmöglichkeiten, teilte Evotec vergangene Woche mit. Unter anderem prüfe man einen Ausbau der US-Präsenz sowie die Umsetzung klinischer Grundlagenforschung in die Wirkstoff-Entwicklung.

Evotec: Auch andere Unternehmen erhalten Finanzspritzen zur Impfstoff-Entwicklung

Auch andere deutsche Unternehmen treiben die Entwicklung von Wirkstoffen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie mit externer Hilfe voran. So arbeitet etwa die Mainzer Biotech-Firma Biontech eng mit dem US-Pharmariesen Pfizer zusammen. Man hoffe, bereits Ende November eine beschleunigte Zulassung für einen Corona-Impfstoff beantragen zu können, teilte Biontech am Freitag mit.

Außerdem hat der Bund ein Förderprogramm zur Beschleunigung der Impfstoff-Entwicklung aufgelegt. Dabei erhält das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac 252 Millionen Euro, Biontech ist mit 375  Millionen dabei, IDT Biologika aus Dessau mit 114 Millionen Euro.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) erwartet, dass es in Deutschland mehrere Impfstoffe gegen das Corona-Virus geben wird. In einer ersten Welle sollen zunächst besonders gefährdete Personengruppen eine Impfung erhalten. Dazu gehören Klinik-Personal, chronisch Kranke sowie ältere Menschen. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen Digital Redaktionsnetzwerks.

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