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Coronavirus bereitet Airlines immer größere Probleme

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Ein Pilot sitzt mit Schutzanzug und Atemschutzmaske im Cockpit. Wie zuvor bereits Lufthansa und die niederländische KLM hat nun auch der Billigflieger Easyjet ein Sparprogramm aufgelegt, um der Krise zu begegnen. Foto: Cheng Min/XinHua/dpa
Ein Pilot sitzt mit Schutzanzug und Atemschutzmaske im Cockpit. Wie zuvor bereits Lufthansa und die niederländische KLM hat nun auch der Billigflieger Easyjet ein Sparprogramm aufgelegt, um der Krise zu begegnen. Foto: Cheng Min/XinHua/dpa © Cheng Min

Der Luftverkehr nach China liegt bereits weitgehend lahm. Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus drückt aber auch in anderen Regionen der Welt auf die Nachfrage nach Flugtickets.

London/Frankfurt (dpa) - Die rapide Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat immer stärkere Auswirkungen auf den internationalen Luftverkehr.

Die British-Airways-Mutter IAG kündigte am Freitag weitere Flugstreichungen nach Hongkong und Südkorea an. Auch auf Routen nach Italien werden weiterhin Flüge abgesagt. Allgemein berichtete IAG-Chef Willie Walsh von einer schwächeren Nachfrage bei Geschäftsflügen, da Messen abgesagt würden und Firmen striktere Reiseregeln verhängten.

Wegen der Unsicherheiten traut sich der Mutterkonzern der Airlines British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level derzeit keine Gewinnprognose für 2020 zu. Aus heutiger Sicht werde das Flugangebot im laufenden Geschäftsjahr um ein bis zwei Prozent geringer ausfallen als geplant, sagte Walsh. Der Konzern sei dank seiner starken Bilanz und gut gefüllter Kassen aber gut gerüstet, um der schwachen Nachfrage zu trotzen.

Im abgelaufenen Jahr steigerte IAG den Umsatz um fünf Prozent auf 25,5 Milliarden Euro. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn ging um sechs Prozent auf knapp 3,3 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich fiel der Überschuss allerdings um mehr als 40 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, nachdem er 2018 durch einen Sondereffekt außergewöhnlich stark gestiegen war.

Wie zuvor bereits Lufthansa und die niederländische KLM hat nun auch der Billigflieger Easyjet ein Sparprogramm aufgelegt, um der Krise zu begegnen. So würden unternehmensweit Einstellungen und Beförderungen zurückgestellt sowie nachrangige Projekte und Ausgaben verschoben, teilte das Unternehmen in Luton mit. Mitarbeitern werde unbezahlter Urlaub angeboten. Kosten sollen auch in der Verwaltung gespart werden, Prämien werden gestrichen. Auch Easyjet hat sein Flugprogramm nach Italien wegen der schwachen Nachfrage zusammengestrichen. Es sei allerdings zu früh, die Auswirkungen des Covid-19-Ausbruchs auf das Jahresergebnis einzuschätzen.

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