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Douglas schließt rund 70 Filialen - obwohl sie gut laufen

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Eine Douglas-Filiale in Köln
Eine Douglas-Filiale in Köln © picture alliance / dpa / Oliver Berg

Die Parfümerie Douglas schließt rund 70 ihrer 2.400 Filialen - obwohl es wirtschaftlich gut bei ihnen läuft. Dafür gibt es einen Grund.

Düsseldorf - „Come in and find out“ - so bewarb die Parfümerie-Kette Douglas lange ihre Produkte. Es könnte in Zukunft aber gar nicht mehr so einfach sein, überhaupt hereinzukommen. Denn: Douglas plant die Schließung von rund 70 der europaweit 2.400 Filialen. 

Bis Ende 2020 soll der Prozess abgeschlossen sein. Für Douglas-Fans in Deutschland gibt es aber vorerst keinen Grund zur Sorge: Die betroffenen Filialen befinden sich alle außerhalb des Landes.

Douglas: Konkurrenz durch Online-Handel

Geschäftsführerin Tina Müller hatte in ihrer Antrittsrede 2018 eigentlich betont, keine Filialen schließen zu wollen, da alle „hochprofitabel“ seinen. Wie das Manager-Magazin berichtet, habe das Unternehmen deshalb das Filialnetz einer umfassenden Analyse unterzogen. Ursprünglich stand sogar die Schließung von 200 anstatt den jetzt 70 Filialen im Raum. Douglas ist damit nicht alleine. Auch Rewe plant eine umfassende Reform der Filalstruktur. 

Zwar seien die Filialen noch profitabel, hätten aber keine langfristige Entwicklungsperspektive. Ein großes Problem sei die Konkurrenz durch den Online-Handel, insbesondere durch Riesen wie Amazon. Laut dem Manager Magazin setzt Tina Müller eine Neuausrichtung des Unternehmens durch, bei dem der Internet-Versand eine gewichtigere Rolle zukommen soll. Außerdem bekommt Douglas in der Parfümerie-Branche neuerdings Konkurrenz von Discountern wie Aldi.

Flagshipstores in Großstädten ersetzen kleine Filialen

Die Schließungen ergeben sich dadurch, dass Filialen zusammengelegt oder verkauft und Mietverträge nicht verlängert werden. Gelder, die durch den Filialabbau frei werden, sollen laut einer Sprecherin in sogenannte Flagshipstores investiert werden. Betroffene Mitarbeiter würden „alternative Stellen bei Douglas“ angeboten bekommen.

Auch bei der Commerzbank könnte es zu Schließungen vieler Filialen kommen.

bah/ dpa

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