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Nach Lieferstopp: Edeka einigt sich mit US-Hersteller - Diese Grill-Produkte kehren zurück

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Edeka und Heinz-Kraft haben den Ketchup-Krieg beendet.
Edeka und Heinz-Kraft haben den Ketchup-Krieg beendet. © dpa / Tobias Hase

Die Supermarkt-Kette Edeka und der US-Hersteller Heinz lieferten sich einen monatelangen Handelsstreit inklusive Lieferstopp. Nun sollen sie sich geeinigt haben.

Update vom 27. Juni 2019: Über Monate hatten sich die Supermarkt-Kette Edeka und der US-Ketchup-Riese Heinz-Kraft einen Handelsstreit geliefert. Dabei ging es nicht nur um Ketchup, sondern auch um allerlei Grill-Saucen. Jetzt haben sich beide Parteien offenbar geeinigt. Heißt: Es gibt wieder Heinz-Markenketchup bei Edeka zu kaufen. Das berichtet die Lebensmittelzeitung. Demnach wurden nach einem monatelangen Lieferstopp bereits die ersten Heinz-Produkte an Edeka geliefert.

Bei dem Ketchup-Krieg ging es um Preisänderungen, wegen derer sich Edeka und der Hersteller komplett überwarfen. Heinz wollte die Preise für seine Produkte im zweistelligen Bereich erhöhen. Edeka akzeptierte diese Marge allerdings nicht, woraufhin Heinz-Kraft seit Februar keine Saucen mehr an Edeka lieferte. 

Der Streit tat beiden gerade zur Grill-Saison weh. Schließlich war jede zweite Flasche Ketchup, die bei Edeka verkauft wurde, aus dem Haus Heinz-Kraft.

Wie genau die jetzige Einigung und damit die Preisgestaltung zwischen Edeka und Heinz-Kraft aussieht, ist bislang nicht klar.

Wegen einer Preiserhöhung streiten sich der Heinz-Konzern und die Supermarkt-Kette Edeka.
Wegen einer Preiserhöhung streiten sich der Heinz-Konzern und die Supermarkt-Kette Edeka. © picture alliance / dpa / Angelika Warmuth

Edeka: Ketchup-Streit mit Heinz - Jetzt hagelt es Kritik von der Verbraucherzentrale

Update vom 28. März 2019: Der Ketchup-Hersteller Heinz streitet schon länger mit Edeka über Lieferkonditionen und Preise. Nun folgt die nächste schlechte Nachricht für den Konzern. Die Verbraucherzentrale kritisiert die neue Verpackungsgröße. Heinz hatte die Packungen von 400 Milliliter auf 500 Milliliter vergrößert, gleichzeitig aber auch den Preis erhöht. Für die Verbraucherzentrale Hamburg ist diese Preiserhöhung „unverhältnismäßig stark“. Das berichtet Chip.de.

Der Preis wurde von 1,79 Euro auf 2,49 Euro angehoben. Auch die Spezial-Sorten mit Chili, Curry und die Variante mit weniger Zucker und Salz sind vom Preisanstieg betroffen. Verwunderlich dabei ist, dass Heinz die Packungsgröße erst 2015 von 500 Milliliter auf 400 Milliliter verringert hatte. Der Preis sank damals von 2,19 Euro auf 1,99 Euro. Zwischen 2016 und 2018 sank der Preis nochmals auf 1,79 Euro. 

Die Preisstrategie des Ketchup-Herstellers gefiel Edeka nicht, weswegen sie einen Bestellstopp verhängte. Ab April soll dann Ketchup der Eigenmarke „Papa Joe`s" in den Regalen des Supermarktes stehen.

Aktuell gibt es bei dem Supermarkt noch einen anderen Aufreger: Bei einem Trendprodukt kassiert Edeka hippe Käufer richtig ab.

Edeka: Streit mit Hersteller - verschwindet beliebtes Ketchup nun doch nicht aus den Regalen?

Update vom 4. März 2019, 9.27 Uhr: Diese Meldung hat für Erstaunen gesorgt: Verschwindet Heinz-Ketchup bald aus den Regalen bei Edeka? Offenbar herrschte Uneinigkeit über die Preisgestaltung zwischen der Supermarkt-Kette und dem Kraft-Heinz-Konzern.

Doch nun könnten Fans des Heinz-Ketchups auch bei Edeka weiterhin auf ihre Kosten kommen. Wie Chip in Bezug auf die Lebensmittel-Zeitung berichtet, soll es eine Einigung zwischen Kraft Heinz und Edeka gegeben haben. Grund dafür sei demnach die Marktführerschaft des Konzerns. 

Denn die Deutschen scheinen den Ketchup aus dem Hause Heinz-Kraft zu mögen. Fast jede zweite Flasche, die bei Edeka gekauft wird, stammt von Heinz-Kraft. Ein Verkaufsstop des Heinz-Ketchup wäre sowohl für die Supermarkt-Kette als auch für den Ketchup-Konzern ein Rückschlag. Nicht zu vergessen: Die Grill-Saison beginnt bald.

Erstmeldung: Edeka - Streit mit Hersteller - beliebtes Produkt verschwindet aus den Regalen

München - Fans des bekannten Heinz-Ketchups müssen jetzt ganz stark sein, denn bei Edeka wird es dieses Ketchup wohl bald nicht mehr zu kaufen geben. Der Grund: Die Supermarkt-Kette befindet sich offenbar im Clinch mit dem Kraft-Heinz-Konzern, weil dieser die Preise erhöht hat. 

Edeka will Preiserhöhung von Heinz-Ketchup nicht akzeptieren

Wie die Lebensmittel-Zeitung berichtet, will Edeka die Preiserhöhung, die sich im zweistelligen Prozentbereich befindet, wohl nicht akzeptieren. „Wir können nicht zulassen, dass Finanzinvestoren auf Kosten unserer Kunden und der Edeka-Kaufleute ihre Deals refinanzieren“, wird ein Manager bei der Lebensmittel-Zeitung zitiert. Damit spielt der Manager auf die vermutliche Ursache der Preissteigerung an: die Renditeziele der Investoren Warren Buffett und 3G. Um die Rendite des Konzerns zu erhöhen, sollen die beiden Investoren auch bereits kurz nach der Übernahme des Unternehmens im Jahr 2013 drastische Einsparungen verordnet haben. 

Video: Edeka jetzt ohne Heinz-Produkte

Aus für Heinz-Ketchup: Edeka will ein alternatives Produkt namens „Papa Joe‘s“ einführen

Nach Edekas Ankündigung, die Preiserhöhung nicht zu akzeptieren, habe der Heinz-Konzern die Belieferung ausgesetzt. Das Unternehmen begründet die aktuellen Preissteigerungen für den deutschen Lebensmittelhandel mit einer neuen „Mehrwertstrategie“. Dabei gehe es laut Lebensmittel-Zeitung hauptsächlich darum, das Supermarktgeschäft zu stärken.

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Schlechte Nachricht für alle Heinz-Kunden bei Edeka: Um einen Kompromiss mit dem Heinz-Konzern scheint sich die Supermarktkette derzeit wohl nicht zu bemühen. Stattdessen plane Edeka ein alternatives Produkt auf den Markt zu bringen, berichtet die Lebensmittel-Zeitung. Das Ketchup mit dem Namen „Papa Joe‘s“ soll schon bald bei Edeka erhältlich sein. 

Wegen einer Preiserhöhung streiten sich der Heinz-Konzern und die Supermarkt-Kette Edeka.
Wegen einer Preiserhöhung streiten sich der Heinz-Konzern und die Supermarkt-Kette Edeka. © picture alliance / dpa / Angelika Warmuth

Kraft Heinz muss Milliarden auf Markenwerte abschreiben - Aktie bricht ein

Und es gibt noch eine Hammer-Nachricht für Kraft Heinz - und eine bittere noch dazu: Der Nahrungsmittelkonzern  ist 2018 wegen einer 16 Milliarden US-Dollar hohen Abschreibung auf den Wert vieler Marken tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand 2018 ein Minus von 10,3 Milliarden Dollar (9,1 Mrd Euro) nach einem Gewinn von knapp 11 Milliarden Dollar im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) in Pittsburgh und Chicago mitteilte.

Zudem wurde bekannt, dass die US-Börsenaufsicht die Bilanzierungspraxis untersucht. Die Aktie des 2015 fusionierten Unternehmens rauschte nachbörslich um 20 Prozent nach unten. Sollte das Papier auch im regulären Handel so stark sinken, würde der Börsenwert des Unternehmens um knapp 12 Milliarden Dollar sinken.

Video: Preis-Wirrwarr im Supermarkt - Wie die Verpackung den Preis bestimmt

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Edeka verkauft ein aktuelles Trendprodukt unter seiner Eigenmarke. Das Problem: Der gleiche Inhalt wäre auch für ein Drittel des Preises zu haben, unter anderem Namen.

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