Langfristig stellt sich Musk aber vor, dass sein Gerät jedem, der es möchte, in einem einfachen Eingriff in den Schädel implantiert werden kann. Dann könnten die Menschen miteinander Gedanken teilen, ohne sie aussprechen zu müssen - "Telepathie", wie Musk sagte - und noch mehr: "Ihr werdet eure Erinnerungen speichern und sie möglicherweise auch in einen anderen Körper oder einen Roboter herunterladen können", sagte er. "Die Zukunft wird seltsam sein."
Elon Musk gilt jedoch nicht als jemand, der negative Aspekte der Digitalisierung ausblendet: Der bekannte Unternehmer, der seit kurzem zu den absolut reichsten Menschen der Welt gehört, sieht gleichzeitig eine große Gefahr in der technologischen Entwicklung: Ähnlich wie in der Serie "Black Mirror" könnte die Menschheit von Künstlicher Intelligenz beherrscht und zu deren "Hauskatze" werden, behauptete er. Die Neuralink-Technologie solle hingegen eine "Symbiose" mit Künstlicher Intelligenz ermöglichen.
Forscher sind allerdings skeptisch, was die Bekundungen von Musk angeht. Hirn-Computer-Schnittstellen seien schon oft gebaut worden, und es sei schwer zu sagen, wie erfolgreich das Neuralink-Projekt sein werde, erklärte der Professor für Biomedizintechnik an der britischen Universität Warwick, Christopher James. Zwar habe sich die Technologie zum Lesen neurologischer Signale verbessert - das Senden von Befehlen und das Verarbeiten vieler verschiedener Informationen gleichzeitig sei aber sehr komplex. (PF mit AFP) *Merkur.de ist ein Angebot des Ippen Digital Netzwerks