Stefan Randak, Autoexperte bei der Managementberatung Atreus, sagte, Schot sei «ein guter Übergangschef» gewesen nach Stadlers plötzlichem Abgang. Aber «Audi braucht heute einen Techniker an der Spitze», der eine klare Strategie habe und «endlich eine nachhaltige Modelloffensive starten» könne.
Da sei Duesmann genau der Richtige. Audi habe zu viele Management-Ebenen und beschäftige zwei Drittel seiner 90 000 Mitarbeiter in Ingolstadt und Neckarsulm, «auch da muss Audi ran. Mercedes und BMW produzieren viel mehr im Ausland, günstiger, bei gleicher Qualität», sagte Randak. «Und wenn der VW-Konzern seine kleineren Elektroautos in Zwickau bauen will, muss sich auch Audi konstruktiv einbringen.»
Ob und wann wiederum Stadler vor Gericht kommt, ist offen. Die Staatsanwaltschaft München hat Anklage wegen Betrugs durch den Verkauf von Autos mit unzulässiger Abgasreinigung erhoben, erwartet die Entscheidung des Landgerichts aber erst nächstes Jahr.