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CO2-Handel: Haben diese Männer 136 Millionen Euro Umsatzsteuer hinterzogen?

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Frankfurt Flughafen: Co2-Betrug - Haben diese Männer 136 Millionen hinterzogen?
Mutmaßliche Co2-Betrüger sollen 136 Millionen Euro Umsatzsteuer hinterzogen haben (Symbolbild) © picture alliance/dpa/Oliver Berg

Am Flughafen Frankfurt haben sich mutmaßliche CO2-Betrüger gestellt. Sie sollen 136 Millionen Euro Umsatzsteuer hinterzogen haben.

Frankfurt - Jahrelang haben die Ermittler in Frankfurt gefahndet - nun konnten sie zwei mutmaßlich führende Köpfe eines millionenschweren Umsatzsteuerkarussells verhaften. Laut Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hatten sich die seit Sommer 2014 mit internationalem Haftbefehl gesuchten Männer am Dienstag am Flughafen in Frankfurt gestellt. 

Frankfurt Flughafen: CO2-Handel - 136 Millionen Euro Umsatzsteuer hinterzogen?

Die 37 und 40 Jahre alten Männer sitzen seit Mittwoch in Untersuchungshaft -  ihnen wird schwere Steuerhinterziehung vorgeworfen. Die beiden Beschuldigten seien "dringend verdächtig", sich von August 2009 bis April 2010 als Mitglied einer Bande an einem Umsatzsteuerkarussell mit dem Handel von CO2-Zertifikaten beteiligt zu haben. Dabei sollen sie etwa 136 Millionen Euro Umsatzsteuer hinterzogen haben. 

Frankfurt und der CO2-Handel: Keinen Cent Umsatzsteuer bezahlt

Über deutsche Gesellschaften wurden Emissionsrechte aus dem Ausland gekauft und im Inland über Zwischenfirmen weiterverkauft, ohne auch nur einen Cent Umsatzsteuer zu bezahlen. Die jeweils letzte Gesellschaft in der Kette soll die Papiere wieder ins Ausland veräußert haben. Dafür ließen sich die mutmaßlichen Täter vom Finanzamt Umsatzsteuer zurückerstatten, die nie gezahlt worden war. 

Frankfurt: Mutmaßliche Täter sollen von CO2-Handel von Dubai aus betrieben haben

Beide Männer seien als Vertreter des Bandenchefs maßgeblich an der Planung und Durchführung der Deals beteiligt. Von Dubai aus sollen sie über eine von ihnen kontrollierte Firma die Zertifikate in die Handelsketten eingespeist und als Verantwortliche von vier Firmen in Frankfurt, München und Berlin das Umsatzsteuerkarussell kontrolliert haben. Der Chef der Bande war im Mai 2014 bei einer Boxveranstaltung in Las Vegas festgenommen worden und im April 2016 vom Landgericht Frankfurt wegen Steuerhinterziehung in 25 besonders schweren Fällen zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Moritz Serif/dpa

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