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Radikaler Schritt: Kaufland will Rezepte der Eigenmarken stark verändern - es geht um drei Zutaten

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Kaufland verändert seine hauseigenen Lebensmittel-Produkte.
Kaufland verändert seine hauseigenen Lebensmittel-Produkte. © picture alliance/dpa / Jens Wolf

Ob sich das stark auf den Geschmack auswirkt? Kaufland schraubt an den Rezepturen seiner Eigenmarken.

Neckarsulm/Baden-Würrtemberg - Kaufland will nach und nach den Zucker-, Salz- und Fettgehalt bei zahlreichen Eigenmarken-Artikeln reduzieren. Das gab die Lebensmittel-Kette in einer Pressemitteilung bekannt. So gebe es jetzt eine bestimmte Brötchensorte mit 50 Prozent weniger Zucker und ein Tofu-Hack mit nur noch halb so viel Salz. Das Ziel: Bis 2021 den Zucker-, Salz- und Fettgehalt bei mehr als 300 Produkten um durchschnittlich 20 Prozent zu senken. Damit wolle man die Kunden bei einer gesunden Lebensweise unterstützen. 

„Besonders Produkte, die überwiegend von Kindern gegessen werden, haben wir dabei im Fokus”, teilte Sebastian Schlag mit, der die Leitung der Kaufland-Eigenmarken hat. “Den Einsatz von Ersatzstoffen schließen wir konsequent aus”, versprach er dabei. 

Kaufland-Eigenmarken: Weniger Zucker - auch für das Image der Supermarkt-Kette

Bereits seit 2015 verändert Kaufland die Rezepturen seiner Eigenmarken-Produkte – so wie viele andere Ketten auch, die sich so als moderne, gesundheitsbewusste Unternehmen inszenieren. Nur ein paar Beispiele: Auch Aldi Nord, Edeka und Real sparen nach eigenen Angaben bei bestimmten Eigenprodukten inzwischen an Salz, Zucker oder Fett, oder an mehreren dieser Zutaten gleichzeitig.

Kaufland setzt nun auch auf krummes Obst und Gemüse

Vor wenigen Wochen teilte Kaufland eine weitere Neuerung mit: Um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, teste das Unternehmen krummes Obst und Gemüse im Sortiment. Außerdem experimentiert es im Ausland mit einem ungewöhnlichen Ableger. Der Supermarkt möchte überdies den digitalen Pfandbon einführen, was einige revolutionär finden.

Zum 31. Dezember 2018 allerdings warf Kaufland fast alle Produkte von Unilever aus den Regalen – es wollte die Preiserhöhungen des Konzerns nicht akzeptieren. Kaufland betreibt nach eigenen Angaben bundesweit etwa 670 Filialen und hat etwa 74.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist Teil der Schwarz Gruppe und hat seinen Sitz in Neckarsulm in Baden-Württemberg.

Mehr zu Kaufland im Video: Kette verbannt diese Produkte aus dem Sortiment

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