Lesen Sie auch: An der Weilheimer Tafel können sich Bedürftige einmal pro Woche Lebensmittel abholen. Eine Passantin hat dabei eine unglaubliche Beobachtung gemacht: Zwei Asylbewerber warfen die vollen Tüten mit Lebensmitteln in den Müll - und gingen einfach weiter.
Eine Studie der international tätigen Boston Consulting Gruppe bestätigt die Verschwendung: Ein Drittel der Lebensmittel werde entlang der gesamten Wertschöpfungskette weggeworfen, sagt Karin von Funck, von der BCG in der ARD-Reportage „Der Wegwerf-Wahnsinn“. Ein trauriges Ergebnis, wie sie findet: „Wenn man alles essen würde, könnte man 12 Monate essen und dann noch mal 6 Monate weiter essen!“
Dass dem nicht so sein muss, ist am Beispiel Frankreichs zu erkennen. Dort ist dem Bericht zufolge das Wegwerfen genießbarer Lebensmittel seit zwei Jahren verboten. Supermärkte werden einerseits mit Strafen von 4000 Euro und mehr belegt, wenn sie gegen die Regelung verstoßen. Andererseits werden die Märkte mit Steuererleichterungen belohnt, wenn sie das Essen spenden, anstatt es vergünstigt im eigenen Markt abzugeben.
Containern oder Mülltauchen, wobei genießbare aber weggeworfene Lebensmittel aus Supermarkt-Mülltonnen herausgesucht werden, gilt weiterhin als Straftat. Zwei Studentinnen auf Fürstenfeldbruck müssen sich deshalb vor Gericht verantworten, berichtet merkur.de*.
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