So richtig Gegenliebe erntet Lidl also zumindest bei den Blick-Lesern nicht. Überhaupt tun sich deutsche Discounter in der Schweiz schwer. Als Aldi und Lidl im Oktober 2005, beziehungsweise im Frühjahr 2009, in die Schweiz kamen, schlug ihnen ein scharfer Wind entgegen. "Kein Brot für Aldi", drohte der Migros-Präsident. Und viele Konsumenten urteilten: "Aldi? Wir gehen nicht zu Aldi, weil es keine Schweizer Firma ist“ , so eine Verbraucherin auf dem Luzerner Onlineportal Zentralplus. "Aldisierung der Schweiz" wurde in 2005 zum Wort des Jahres gewählt.
Auch für Lidl lief es in den ersten Jahren alles andere als rund. Inzwischen bewegt sich der Discounter dort über der Wahrnehmungsgrenze. Die Lidl-Supermärkte kamen laut Statista im Jahr 2017 auf einen kumulierten Marktanteil von rund 2,7 Prozent. Aldi hingegen lag bei knapp 5 Prozent. Zum Vergleich. Die Schweizer Detailhändler Migros und Coop halten jeweils 36 bzw. 32 Prozent.
Lidl selbst spricht von einem erfolgreichen Jahr 2018 in der Schweiz. Derzeit betreibt der Einzelhändler dort 124 Filialen. Hoffentlich mit besseren Arbeitsbedingungen als hierzulande. Eine ZDF-Doku hatte kürzlich erneut die verheerenden Zustände im Umgang mit Mitarbeitern aufgedeckt.
Eine Kundin war sehr verwundert über ein Lidl-Produkt. Beim Öffnen explodierte es und verletzte sie sogar. Die Facebook-Community zeigte allerdings wenig Mitleid. Bei einem anderen Ärgernis ging es eher darum, dass die Kunden kaum an das gewünschte Produkt gelangen konnten. Es kam beim Verkaufsstart zu erschreckenden Szenen in Lidl-Filialen.
Ein beliebtes Edeka-Produkt wurde zurückgerufen, bei Verzehr besteht die Gefahr von inneren Verletzungen.
Bei einem Überfall auf einen Lidl in Hamburg drohte ein junger Mann mit einer Bombe, wie nordbuzz.de* berichtet.
vg
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