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Lufthansa-Streik laut UFO „sehr erfolgreich“ - Unternehmen widerspricht: So geht es weiter

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Flugzeug der Lufthansa am Unternehmenssitz in Frankfurt am Main
Flugzeug der Lufthansa am Unternehmenssitz in Frankfurt am Main. © dpa / Silas Stein

Der Ufo-Streik bei den Lufthansa-Tochtergesellschaften war nach Gewerkschaftsangaben sehr erfolgreich. Das Flugunternehmen sieht es anders.

Update vom 07. November:

Der Streik geht in die nächste Runde. In der Nacht auf den 7. November hat die

UFO einen Lufthansa-Streik für 48 Stunden angekündigt

.  

Aktuell bringt ein General-Streik Frankreich zum erliegen - es kam zu Ausschreitungen in Paris.

Update vom 26. Oktober, 11.12 Uhr: Wie berichtet, müssen Passagiere der Lufthansa in den nächsten Tagen keine weiteren Streiks der Flugbegleiter fürchten. Grund dafür ist, dass die Gewerkschaft Ufo zunächst das Ergebnis der Urabstimmungen bei der Lufthansa-Kerngesellschaft sowie den vier weiteren Flugbetrieben Eurowings, Germanwings, Lufthansa Cityline und Sunexpress Deutschland abwarten will, wie aus einer Information an die Mitglieder hervorgeht.

Die Abstimmungen über unbefristete Streiks sollen am kommenden Freitagabend (1. November) abgeschlossen werden. Am darauf folgenden Montag (4. November) will die Gewerkschaftsspitze die Mitglieder darüber informieren, wie es mit den Arbeitskämpfen weitergeht. 

Der gesamte Konzern ist weiterhin nicht zum Abschluss förmlicher Tarifverträge mit der Spartengewerkschaft bereit. Sie hält den Vorstand für nicht vertretungsberechtigt und will der Gewerkschaft vor Gericht die Fähigkeit absprechen lassen, Tarifverträge rechtsgültig abzuschließen.

Lufthansa-Streik laut UFO „sehr erfolgreich“ - Unternehmen widerspricht: So geht es weiter 

Update vom 21. Oktober, 12.30 Uhr: Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo will in der laufenden Woche auf weitere Warnstreiks im Lufthansa-Konzern verzichten. Das habe man nach einer ersten Abstimmung mit den Tarifkommissionen entschieden, sagte der Vize-Vorsitzende Daniel Flohr am Montag in Frankfurt.

Flohr wertete den Ausstand als Erfolg. Die Zahl der ausgefallenen Verbindungen bezifferte er auf mehr als 150, die Kabinenmitarbeiter hätten sich „mit großer Mehrheit“ an der Arbeitsniederlegung beteiligt. Lufthansa hatte hingegen mitgeteilt, dass sich bei den bestreikten Betrieben mehr als 90 Prozent der Crews zum Dienst gemeldet hätten.

Lufthansa-Streik: Laut Unternehmen gab es keine größeren Ausfälle

Update 18.00 Uhr: Der von der Flugbegleitergewerkschaft UFO für Sonntag ausgerufene Streik bei den vier Lufthansa-Töchtern Eurowings, Germanwings, SunExpress und Cityline hat nach Unternehmensangaben keine größeren Ausfälle verursacht. Die Gewerkschaft nannte den Ausstand dagegen "sehr erfolgreich" und bezifferte die Zahl der Flugausfälle bis zum Nachmittag auf "gut dreistellig". UFO hatte kurzfristig die Streikdauer von sechs auf 19 Stunden verlängert, der Ausstand sollte erst am Sonntag um Mitternacht enden.

Ein Lufthansa-Sprecher sagte für die Cityline, es seien nur vereinzelt Flüge ausgefallen, vor allem in Frankfurt und München. Auch Germanwings und Eurowings sprachen von vereinzelten Flugstreichungen und Verspätungen. Bei SunExpress fiel zunächst kein Flug aus.

Der UFO-Vizevorsitzende Daniel Flohr sagte am Nachmittag der Nachrichtenagentur AFP, es sei der Lufthansa nicht gelungen, "den geplanten Flugbetrieb durchzusetzen". So seien in Berlin-Tegel von den für Sonntag geplanten Eurowings- und Germanwings-Flügen bis Sonntagmittag 19 annulliert worden, nur eine Maschine sei gestartet. Eine genaue Bilanz will die Gewerkschaft am Montagfrüh veröffentlichen. Am Flughafen München ist es am Montagmorgen zu einer Notlandung gekommen. Im Cockpit einer Maschine von Tui Fly Belgien hatte sich Rauch entwickelt. 183 Passagiere waren an Bord.

Update 15.40 Uhr: Offenbar gab es am Sonntag keine größeren Störungen im Flugverkehr durch den Streik bei den vier Lufthansa-Töchtern Eurowings, Germanwings, SunExpress und Cityline, der von der Flugbegleitergewerkschaft UFO ausgerufenen wurde. Ein Lufthansa-Sprecher sagte für die Cityline, es seien nur vereinzelt Flüge ausgefallen, vor allem in Frankfurt und München. Auch Germanwings und Eurowings sprachen von vereinzelten Flugstreichungen und Verspätungen. Bei SunExpress fiel zunächst kein Flug aus.

UFO hatte kurzfristig die Streikdauer auf 19 Stunden verlängert. Die Gewerkschaft teilte am frühen Sonntagmorgen mit, dass der zunächst für 05.00 bis 11.00 Uhr angekündigte Ausstand bis Mitternacht dauern solle. Die Lufthansa habe ihre Gangart verschärft, erklärte die Gewerkschaft zur Begründung für den längeren Streik. Der Konzern habe nicht mehr nur mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen, sondern auch mit Arbeitsplatzverlust gedroht.

Weitere Auswirkungen des Ufo-Streiks für Lufthansa-Töchter

Update 15.00 Uhr: Der Warnstreik der Kabinengewerkschaft Ufo wirkt sich auch auf den Flugbetrieb im Südwesten aus. Der Stuttgarter Flughafen listete am Sonntagnachmittag im Flugplan auf seiner Internetseite 20 gestrichene Abflüge auf. Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden und in Friedrichshafen war laut Webseite jeweils ein Flug betroffen.

Warnstreiks am Hamburger Flughafen und in Berlin Tegel bei Eurowings

Update 08.59 Uhr: Am Hamburger Flughafen sind am Sonntag wegen des Warnstreiks der Kabinengewerkschaft Ufo mehrere Flüge ausgefallen. Am frühen Morgen waren laut Flugplan insgesamt zwölf Abflüge und zwölf Ankünfte der Fluggesellschaft Eurowings gestrichen worden, darunter Flüge nach Neapel, Salzburg und Köln/Bonn.

Am Flughafen München sind am Sonntagmorgen wegen des Warnstreiks der Kabinengewerkschaft Ufo zunächst wenige Flüge ausgefallen. „Ungefähr zehn Verbindungen sind annulliert“, sagte ein Sprecher des Airports am frühen Morgen. „Das trifft zum Beispiel einen Eurowings-Flug nach Berlin.“ Größere Auswirkungen auf den Betrieb habe der Warnstreik bisher nicht. Das könnte sich im Laufe des Sonntages aber noch ändern.

An Berliner Flughäfen hat am Sonntagmorgen der angekündigte Warnstreik der Kabinengewerkschaft Ufo begonnen. Am Flughafen Tegel seien am Morgen 15 geplante Abflüge der Airline Eurowings ausgefallen, sagte eine Sprecherin der Berliner Flughäfen. „Im Moment ist die Hälfte der Abflüge (der Airline) betroffen.“ Außerdem fielen sieben geplante Ankünfte von Eurowings aus.

Lufthansa-Streik: Flugbegleiter verlängern Streik bei Lufthansa-Töchtern

Update 20. Oktober: Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat ihren Streik bei den Lufthansa-Töchtern Eurowings, Germanwings SunExpress und Cityline bis um Mitternacht verlängert. Daher seien am Sonntag nun alle Flüge der Lufthansa-Töchter von den Arbeitskämpfen betroffen, teilte die Gewerkschaft mit. Ursprünglich wollten die Flugbegleiter von 05.00 bis 11.00 Uhr streiken.

Die Lufthansa habe ihre Gangart verschärft, erklärte die Gewerkschaft zur Begründung für den längeren Streik. Der Konzern habe nicht mehr nur mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen, sondern auch mit Arbeitsplatzverlust gedroht.

Kurz nach Beginn des Streiks am Sonntagmorgen hatte der UFO-Vize-Vorsitzende Daniel Flohr der Nachrichtenagentur AFP gesagt, dass die Streikbeteiligung hoch sei. Es seien bereits mehrere Flüge verschoben worden. Ein Lufthansa-Sprecher dementierte aber auf Anfrage, dass es Auswirkungen durch den Streik gebe. "Wir sehen derzeit keine operativen Auswirkungen", sagte der Sprecher.

Lufthansa-Streik: Laut UFO „jederzeit möglich“

Update 19.Oktober, 15.35 Uhr: Die Flugbegleitergewerkschaft UFO droht nun doch wieder mit Streiks bei der Kernmarke Lufthansa. Streiks seien "wieder jederzeit möglich", teilte die Gewerkschaft am Samstag mit. Lufthansa habe zwar am Freitagnachmittag der Forderung nach mehr Gehalt nachgegeben, von UFO geforderte weitere Verhandlungen aber abgelehnt. "Lufthansa möchte uns bewusst provozieren", erklärte die Gewerkschaft. Dass die Lufthansa-Töchter SunExpress, Cityline, Eurowings und Germanwings am Sonntagmorgen bestreikt würden, hatte UFO bereits am Freitag bekräftigt.

Einen möglichen Zeitpunkt für die Bestreikung von Flügen der Lufthansa-Muttergesellschaft nannte UFO zunächst nicht.

Lufthansa-Streik: Nur Tochtergesellschaften wie Germanwings betroffen

Update vom 17. Oktober: Wie gestern Abend bekannt gegeben wurde wird der Lufthansa-Streik nicht ganz so groß ausfallen wie bisher gedacht, denn die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat ihren am Sonntagvormittag geplanten Streik abgesagt. Grund dafür: Die Lufthansa hatte am Freitag erklärt, sie werde das Gehalt der Flugbegleiter rückwirkend zum 1. Juli 2019 um 2,0 Prozent anheben. Damit habe der Konzern die Vergütungsforderung der UFO von 1,8 Prozent "übererfüllt", erklärte die Gewerkschaft. 

Dennoch gibt es Ausnahmen beim Streik. Der Streik bei den Lufthansa-Töchtern SunExpress, Cityline, Eurowings und Germanwings sollen dagegen wie geplant stattfinden. Das Kabinenpersonal wird hier weiterhin zum zum Streik aufgerufen, wie Vize-Vorsitzende der UFO Daniel Flohr sagte. Der Ausstand soll von 05.00 bis 11.00 Uhr dauern. Betroffen seien rund 340 Maschinen

Hinter dem Arbeitskampf steht ein erbitterter Streit zwischen UFO und der Lufthansa: Der Konzern zweifelt die Vertretungsbefugnis von UFO für das Kabinenpersonal an und sieht die "Gewerkschaftseigenschaft" ungeklärt. Aus Sicht des Unternehmens war die Gewerkschaft bei der Kündigung des Tarifvertrags nicht beschlussfähig. Hintergrund sind interne Konflikte bei UFO, denen mehrere Rücktritte und Nachberufungen von Vorstandsmitgliedern folgten.

Neues Flug-Chaos droht - Lufthansa droht Beschäftigten mit Konsequenzen

Update vom 16. Oktober: Vor dem angekündigten Streik der Flugbegleiter am Sonntag hat die Lufthansa einem Bericht zufolge streikwilligen Beschäftigten mit rechtlichen Konsequenzen gedroht. "Ihr Gehalt wird entsprechend gekürzt, und es werden im Nachgang weitere arbeitsrechtliche Maßnahmen geprüft", zitiert der Hessische Rundfunk aus einem internen Schreiben an die Mitarbeiter. Demnach würden Flugbegleiter, die nicht zum Dienst erscheinen, als streikend erfasst.

Lufthansa-Streik: Vorerst keine Änderungen am Flugangebot

Die Lufthansa zweifelt die Vertretungsbefugnis von UFO für das Kabinenpersonal an. Aus Sicht der Fluggesellschaft war die Gewerkschaft bei der Kündigung des Tarifvertrags nicht beschlussfähig. Hintergrund sind interne Konflikte bei UFO, denen mehrere Rücktritte und Nachberufungen von Vorstandsmitgliedern folgten.

Dem Bericht zufolge spricht die Lufthansa von einem "wilden Streik". Da die Gewerkschaft UFO derzeit nicht tariffähig sei, könne sie auch "keine Tarifverträge verhandeln oder unterzeichnen und auch nicht zu einem wie auch immer gearteten Streik aufrufen", heißt es dem Sender zufolge in der internen Mitteilung.

Einen Sonderflugplan plant die Airline demnach nicht, sie hatte bereits nach dem UFO-Aufruf vom Montag erklärt, ihr Flugangebot aufrecht erhalten zu wollen. In einem weiteren Schreiben ruft die Lufthansa dem Bericht zufolge deshalb Flugbegleiter zum freiwilligen Dienst am Sonntag auf.

Neues Flug-Chaos? Lufthansa soll am Sonntag bestreikt werden

Ursprungsmeldung vom 14. Oktober 2019: In dem schwelenden Streit zwischen dem Lufthansa-Konzern und der Flugbegleiter-Gewerkscahft Ufo droht ein weiterer Tiefpunkt: Die Flugbegleiter wollen am kommenden Sonntag, 20. Oktober 2019, in den Streik treten.

Gestreikt werden soll nach Informationen von ntv am Sonntag zwischen 6 Uhr und elf Uhr an den Standorten München und Frankfurt am Main. Dazu habe die Ufo ihre Angestellten aufgerufen.

Die Lufthansa lehnte zuvor Gespräche mit der Spartengewerkschaft seit Monaten ab. Sie hält den Vorstand der Gewerkschaft für nicht rechtmäßig.

Lufthansa will gegen Streik vorgehen - Aufruf sein „rechtswidrig“

Der stellvertretende UFO-Vorsitzende Daniel Flohr sprach in einer Videobotschaft von einem "ungekannt langen Konflikt" und erklärte, weitere Streikaufrufe seien "jederzeit möglich". In der kommenden Woche werde über Urabstimmungen beraten, um zu "unbefristeten Arbeitskämpfen im gesamten Konzern" aufzurufen. Zugleich sagte Flohr, die Gewerkschaft bedaure den angekündigten Schritt.

Die Gewerkschaft Ufo ist bei Lufthansa weiterhin auf Streik-Kurs.
Die Gewerkschaft Ufo ist bei Lufthansa weiterhin auf Streik-Kurs. Der Streik dauert den kompletten Sonntag © dpa / Oliver Berg

UFO fordert einen Tarifvertrag mit einer Lohnerhöhung von 1,8 Prozent. Die Gewerkschaft drängte nun die Arbeitgeber zur Rückkehr an den Verhandlungstisch.

Ein Sprecher der Lufthansa sagte, der Konzern halte die Streikaufrufe für "rechtswidrig" und prüfe "rechtliche Schritte". Ziel sei es, am Sonntag "unser volles Flugprogramm aufrechtzuerhalten".

Außerdem fiebert die Lufthansa in München einem Riesenvogel entgegen: Ende März werden fünf Exemplare des Airbus A 380 am Flughafen stationiert. Für das Unternehmen ist das eine Herausforderung. Zudem gibt es einen kleinen Schönheitsfehler, wie Merkur.de* berichtet.

Der Flughafen München ist vom Bund der Steuerzahler jetzt heftig kritisiert worden. Der Bund klagt die Abschiebehaft an, die viel zu hohe Kosten mit sich bringe.

rjs

*Merkur.de ist ein Angebot des bundesweiten Ippen Digital Redaktionsnetzwerks

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