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Mehr als 500 SAS-Flüge wegen Pilotenstreiks gestrichen

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Für Mittwoch wurden 504 weitere SAS-Flüge in ganz Skandinavien gestrichen, wie die Airline mitteilte. Foto: Heiko Junge/NTB scanpix/dpa
Für Mittwoch wurden 504 weitere SAS-Flüge in ganz Skandinavien gestrichen, wie die Airline mitteilte. Foto: Heiko Junge/NTB scanpix/dpa © Heiko Junge

Kopenhagen/Oslo (dpa) - Urlauber und Geschäftsreisende in Skandinavien müssen wegen des Pilotenstreiks bei der Fluggesellschaft SAS weiter mit erheblichen Problemen im Flugverkehr rechnen.

Für diesen Mittwoch wurden 504 weitere Flüge in ganz Skandinavien gestrichen, wie die Airline am Dienstag mitteilte. Davon betroffen seien insgesamt rund 47.000 Fluggäste. Damit steigt die Zahl der seit vergangenem Freitag gestrichenen Flüge auf 3306, darunter waren auch Verbindungen nach Deutschland.

Die norwegische Tochter SAS Norge kündigte an, das Arbeitsverhältnis mit etwa 1000 Beschäftigten, darunter 930 Mitgliedern des Kabinenpersonals, vorübergehend ruhen zu lassen. Ein Sprecher sagte dem Sender NRK, Grund sei die «stressige und dramatische Situation für das Unternehmen». SAS beschäftigte 2018 insgesamt 10.100 Menschen, davon etwa 2700 in Norwegen. Die norwegische Kabinengewerkschaft unterstützt den Pilotenstreik, wie Gewerkschaftschefin Anneli Nyberg der Zeitung «Aftenposten» sagte.

SAS bedauere die Probleme für ihre Kunden sehr und versuche, den Konflikt mit den Pilotengewerkschaften schnellstmöglich zu lösen, sagte SAS-Chef Rickard Gustafson. Die Gewerkschaften hätten aber noch keine Bereitschaft gezeigt, nach dem Scheitern der Gespräche an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Die Schlichtungsgespräche mit den Pilotengewerkschaften, die rund 1500 Piloten in Norwegen, Schweden und Dänemark vertreten, waren am Freitag ohne Einigung abgebrochen worden. Daraufhin legten die Piloten ihre Arbeit nieder. Sie fordern 13 Prozent mehr Lohn und eine bessere Planbarkeit ihrer Arbeitszeiten. SAS führt an, die Forderungen würden erhebliche Kostensteigerungen für die Fluglinie nach sich ziehen, die langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und damit die Arbeitsplätze aller SAS-Mitarbeiter gefährdeten.

Mitteilung SAS

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