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Brandgefahr: Mercedes mit Mega-Rückrufaktion - allein in Deutschland 105.000 Fahrzeuge betroffen

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Wegen erhöhter Brandgefahr einiger Mercedes-Modelle mit Dieselmotor hat das Unternehmen einen Rückruf gestartet. Es kann zu Kurzschlüssen kommen.

München - Mehrere Hunderttausend Dieselmodelle von Daimler sind offenbar von einer erhöhten Brandgefahr betroffen. Das Unternehmen ruft aktuell allein in Deutschland 105.000 Modelle zurück. Das meldet das Kraftfahrt-Bundesamt.

Mercedes-Rückruf: Fast 300.000 Fahrzeuge weltweit betroffen

Bei weltweit rund 298.000 Fahrzeugen besteht erhöhte Brandgefahr. Mercedes wollte die mögliche vom Kraftfahrt-Bundesamt vermutete Brandgefahr nicht bestätigen.

Konkret handelt es sich um um Fahrzeuge der E-Klasse Limousine, T-Modell, wie auch Cabriolet und Coupé der Baureihen 213 und 238 sowie das CLS Coupé der Baureihe 257 mit Dieselmotorisierung aus der Produktion ab 2016 (bzw. CLS ab 2018). Diese könnten ohne die vorgesehene Sitzkastenabdeckung ausgeliefert worden sein. 

Mercedes: Schmutzwasser kann zu Kurzschluss führen

Problematisch wird dies, wenn dort ein leitender Gegenstand eingeführt werde, denn dann könnte es zu einer Verbindung der beiden Batteriepole und zum Kurzschluss kommen. Auch Wasser - ein Mercedes-Sprecher nannte gegenüber dem „Mercedes-Benz Passion Blog“ beispielhaft „salzhaltiges oder verschmutztes Wasser von der Frontscheibe“- könnte diese Reaktion hervorrufen.

„Abhängig von der betroffenen Stelle in der Stromschiene und der Ausprägung der Verbindungen könnten die resultierenden Stromflüsse zu einer thermischen Belastung des Kunststoffmaterials der Stromschiene führen“, sagte er.

Im April 2020 entsetzt Daimler seine Anleger mit einem heftigen Gewinnrückgang - auch wegen Corona.

Brandgefahr bei Mercedes: So kann Abhilfe geschaffen werden

Die Stromschiene im Motorraum überträgt elektrische Ströme verschiedener Komponenten, wie des Starters und des Generators. Mercedes hat für den Rückruf den internen Code „1590007“ vergeben. Ebenfalls wegen erhöhter Brandgefahr* muss Mercedes im März 2021 weitere Modellreihen einem Rückruf unterziehen.

Abhilfe kann durch Nachrüsten einer Sitzkastenabdeckung geschafft werden, was in einer Partnerwerkstatt eine halbe Arbeitsstunde dauert, so der Sprecher. Hierbei wird die Stromschiene modifiziert und eine seperate elektrische Leitung verlegt. Ein ähnliches Problem zwingt Mercedes knapp ein Jahr später zu einer ähnlichen Rückruf-Aktion*.

cg

Die Vorwürfe gegen den Autobauer Daimler in der Diesel-Affäre weiten sich aus. Dem Unternehmen droht laut einem Bericht des „Spiegels“ der Rückruf hunderttausender weiterer Autos.

Großer Rückruf beim Münchner Autobauer BMW. Mehrere zehntausend Autos müssen in die Werkstätten - es droht Lebensgefahr. In den USA kam es bereits zu Todesfällen. Auch Opel beruft aktuell mehrere tausend Modelle zurück in die Werkstatt. Bei der Limousine Insignia besteht Brandgefahr*Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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