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Porsche: Taycan-Fahrer unterschätzt Beschleunigung und schrottet Super-Sportwagen vor Haustür

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Mitarbeiter der Porsche AG haben in der Produktion des batterieelektrische angetriebenen Sportwagens Porsche Taycan einen Mundschutz an.
Porsche Taycan: Der Luxus-Sportwagen wartet mit atemberaubenden Fahrleistungen auf. © Marijan Murat/dpa

Der Porsche Taycan hat mit seinen brachialen Fahrleistungen für Schlagzeilen gesorgt. Das stellt manchen Fahrer vor eine echte Herausforderung.

München – Wenn der Stuttgarter Sportwagen-Bauer Porsche ein neues Modell auf den Markt bringt, ist die mediale Aufregung riesig. Weltweit berichten Fachmagazine, Zeitungen und Blogger atemlos über Fahrleistungen, Straßenlage und die Anzahl der Auspuffrohre. Doch bei kaum einem anderen Porsche* Modell war das Echo in den vergangenen Jahren wohl so groß wie beim Porsche Taycan. Mit dem seit Ende 2019 verfügbaren Supersportler hat die VW*-Tochter das Zeitalter der E-Mobilität eingeläutet – mit Fahrleistungen, die bis vor wenigen Jahren kaum vorstellbar waren.

Atemberaubende 761 PS bringt etwa der Taycan Turbo S auf die Waage und ein Drehmoment von brachialen 1050 Newtonmeter. Wer irre genug ist, das Gaspedal voll durchzutreten und die nötige Startbahn dazu hat, schießt in 2,8 Sekunden auf Tempo 100. Das Gefühl bei der Beschleunigung, schreiben die Experten des Branchenblatts Auto, Motor, Sport mit Blick auf das lautlose Antriebsmonster benommen, gleiche „einer Abrissbirne“, die das Bewusstsein verschiebe.

Porsche Taycan: Spektakuläres Video sorgt bei Youtube für Aufsehen

Daran muss man sich erst mal gewöhnen. Wie gefährlich der gewaltige Vortrieb aus der Porsche-Galaxie sein kann, musste gerade erst ein Taycan-Fahrer in Großbritannien leidvoll erleben. Das zeigt ein spektakuläres Video, das gerade auf YouTube für Aufsehen sorgt. Danach war der Porsche-Fahrer von einer Wohnstraße ganz vorsichtig nach rechts in eine leicht ansteigende Hauszufahrt eingebogen und blieb dort zunächst sieben Sekunden stehen.

Dann beschleunigte der nagel-neue Porsche Taycan völlig überraschend, rammte einen geparkten Van auf dem Nachbargrundstück weg, schoss über eine gut 1,30 hohe Mauer, flog auf das Dach eines geparkten 1er BMW*, kippte weg und kam schließlich auf dem Fußgängerweg auf der rechten Seite zum Stehen. Das auf YouTube veröffentlichte Unfall-Video hat inzwischen gut 300.000 Aufrufe.

Porsche Taycan Crash: „Wenn möglich, bitte wenden“

Bei den meisten Usern sorgte das Video für Erheiterung. „Honey, I’m home!“, kommentierte ein User. In anderen Einträge hieß es, „Weihnachten ruiniert“, oder: „Und das Navi so: Wenn möglich, bitte wenden“. Ob dies ein neues Feature aus dem jüngsten „over-the-air-update“ sei, wollte ein anderer wissen. Das Update für den Taycan hatte im Sommer bei vielen Tesla*-Fans für Erheiterung gesorgt.

Der tatsächliche Grund für das Malheur könnte allerdings schlicht ein Versehen sein. So soll der Fahrer den Taycan gerade zwei Stunden vorher beim Händler abgeholt haben und habe ihn dann Freunden zeigen wollen, schrieb ein User auf Taycanforum.com unter Berufung auf Anwohner in der Nähe der Unfallstelle. Danach soll der Fahrer in der ansteigenden Hofeinfahrt auf der Bremse gewesen sein, um etwas von der Rückbank zu holen. Dabei sei er versehentlich aufs Gaspedal gekommen. Bevor er reagieren konnte, sei der Taycan völlig überraschend losgerast. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen Digital Redaktionsnetzwerks.

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