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Verkauf von Real steht bevor - Metro will offenbar einige Märkte behalten - neue Details

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Metro will sich von Supermarktkette Real trennen. © dpa / Peter Steffen

Metro kommt beim Verkauf der Supermarkt-Kette Real offenbar voran. Einige der Filialen sollen wohl weitergeführt werden.

Update vom 22. November 2019: Auch Tegut will nun Real-Filialen übernehmen.

Update vom 17. Oktober 2019: Nach den langwierigen Verhandlungen scheint das Schicksal der Supermarktkette Real nun besiegelt. Die Metro-Gruppe und der Immobilieninvestor Redos haben sich nach über einem Jahr auf einen Deal geeinigt. Etwa 180 der 277 Real-Filialen sollen an Kaufland, Edeka, Rewe und Globus wandern. Ganz an Schließungen kommt man wohl nicht vorbei - für rund 40 Märkte könnten diese Neuigkeiten das komplette Aus sein.

Metro will Supermarktkette Real verkaufen - einige Filialen aber noch behalten

Update vom 22. September 2019: Handelskonzern Metro will Real verkaufen - dabei aber einige Filialen der Supermarkt-Kette behalten, zumindest für die kommenden drei Jahre. Das berichtet das Portal Chip und beruft sich dabei auf eine Metro-Pressesprecherin. Dafür würden Metro und der Immobilieninvestor eine Art Joint-Venture gründen, heißt es in dem Bericht weiter. Dieses Vorhaben solle bis Ende September beim Bundeskartellamt angemeldet sein. „Die Behörde könnte den Verkauf blockieren, wenn in einigen Städten dadurch Supermarkt-Monopole entstehen. Genau auch aus diesem Grund will Metro offenbar einige Real-Märkte weiterführen“, schreibt Chip.

Update vom 8. Mai 2019: Der Handelskonzern Metro kommt beim geplanten Verkauf seiner rund 280 Märkte umfassenden Supermarktkette Real voran. Mit einem vom Einzelhandelsimmobilien-Spezialisten Redos geführten Konsortium seien exklusive Vertragsverhandlungen vereinbart worden, teilte Metro am Mittwochabend in Düsseldorf mit. Das Rahmenkonzept sehe vor, Real als Ganzes an Redos zu veräußern.

Metro würde demnach zunächst am operativen Geschäft von Real mit 24,9 Prozent beteiligt bleiben. Das Konzept des potenziellen Käufers basiere „sowohl auf umfangreichen Investitionen als auch auf einer Anpassung des Filialnetzes“. Ziel sei es, im Sommer zu einem Vertragsabschluss zu kommen. Der Verkaufsprozess für die 34 000 Mitarbeitern zählende Kette Real war im September 2018 eingeleitet worden.

Metro-Chef Olaf Koch bezeichnete das von Redos geführte Konsortium als einen starken und erfahrenen Partner, der aus seiner Sicht das überzeugendste Konzept für die Neuausrichtung von Real vorgelegt habe. „Als Minderheitsgesellschafter sind wir bereit, den weiteren Weg verantwortungsvoll für einen definierten Zeitraum zu begleiten.“ Metro will sich komplett auf das Großhandelsgeschäft konzentrieren.

Auch Rewe stellt Weichen für die Zukunft und tätigt dafür eine Mega-Investition. Mit dieser Übernahme möchte der Supermarktriese ein ganz neues Geschäftsfeld erschließen. 

13.000 Arbeitsplätze betroffen - jetzt will Metro Real-Supermärkte verschenken 

Update vom 10. April 2019: Metro-Chef Olaf Koch hatte Ende 2018 bekannt gegeben, die Tochterfirma Real verkaufen zu wollen, um die Metro AG zukünftig vollständig auf den Großhandel auszulegen. Bislang war für dieses Vorhaben der Verkauf der Supermarktkette inklusive ihrer Immobilien geplant. Dafür befindet sich die Metro in abschließenden Verhandlungen mit den zwei Immobilieninvestoren x+bricks und der Redos Gruppe, wie das Handelsblatt berichtet. Jetzt sollen an diesem Plan aber Zweifel aufgekommen sein, weshalb Metro über eine Alternative zum Komplettverkauf nachdenkt. Dieser Plan B sieht vor, die kriselnde Tochter Real zu verschenken. 

Wie das Handelsblatt aus Verhandlungskreisen erfahren hat, spricht Metro parallel mit dem Einkaufsverbund Markant. Im Raum steht dabei nur den Betrieb abzugeben, ohne die Immobilien. Laut dem Handelsblatt liegt der Kaufpreis für den reinen Betrieb von Real bei 99 Millionen Euro. Sollte Markant auch das vorhandene Online-Geschäft Reals übernehmen wollen, würde der Kaufpreis noch ansteigen. Die Immobilien sollen dann erst in einem zweiten Schritt verkauft werden. Das Kuriose: Vor einem Deal mit Markant würde Metro noch 300 Millionen Euro in das Geschäft investieren, um so den Liquiditätsbedarf von Real für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren abzudecken. Metro würde die Supermarktkette somit praktisch an den Einkaufsverbund verschenken. 

Sinn und Zweck dieser Aufspaltung von Betrieb und Immobilien anstelle eines  Komplettverkaufs sei es, die Zerschlagung von Real zu verhindern. Denn weder die Redos-Gruppe noch der Investor x+bricks hätten Interesse daran Real weiterzubetreiben. Stattdessen würden die Standorte in Paketen an andere Händler weitergegeben und bei einer solchen Aufteilung viele Arbeitsplätze verloren gehen. Denn laut Handelsblatt könnte bis zu 100 von 279 Standorte geschlossen werden, wobei bis zu 13.000 Arbeitsplätze betroffen wären. Metro-Chef Olaf Koch habe seinen Mitarbeitern allerdings versprochen eine solche Zerschlagung zu verhindern und Real in gute Hände zu übergeben. Und auch aus finanzieller Sicht wäre dieses Szenario für die Metro unattraktiv, da sich die Sozialplankosten auf mehr als 200 Millionen Euro summieren könnten. So betonte Koch er „werde alles versuchen, die Fortsetzung von Real sicherzustellen, und dazu werden wir alle Möglichkeiten ausschöpfen“. Es solle unter Bewertung aller Parameter die bestmögliche Lösung erzielt werden.

Währenddessen schmeißt dm eine beliebte Marke aus dem Sortiment. Dafür steigt ein „Höhle der Löwen“-Juror mit seinem Produkt ein. 

Update vom 4. April: Die Real-Supermärkte könnten bald Geschichte sein. Jetzt gibt es auch schon potenzielle Käufer.

Update vom 25. Februar 2019: Bei der Verbrauchermarktkette Real steht eine drastische Veränderung bevor*, die das Unternehmen am Montag bekannt gab. Edeka und andere Supermärkte stehen den Plänen skeptisch gegenüber.

Große Supermarkt-Marke könnte „verschwinden“ - wie geht es mit Real weiter? 

Düsseldorf - Die Metro AG, die alle Real-Märkte verwaltet, will sich künftig vor allem auf das Großhandelsgeschäft konzentrieren und die eigenen Metro-Filialen vorantreiben. Das gab der Konzern 2018 bekannt. Überlegungen, sich von der Supermarktkette Real zu trennen, gab es im Unternehmen schon länger. Seit vergangenem Jahr steht Real nun offiziell zum Verkauf. Intern herrscht seitdem Unruhe: Mitarbeiter fürchten um ihre Arbeitsplätze und fragen sich, wie es weitergeht. 

Doch scheinbar ist ein möglicher Käufer für einige der insgesamt 287 Real-Filialen in Deutschland gefunden: Kaufland sei an 100 Filialen der Supermarktkette interessiert, will die Lebensmittel Zeitung aus Firmenkreisen erfahren haben. Diesen Bericht wollte Kaufland auf Nachfrage von chip.de weder bestätigen und noch dementieren. Normalerweise kommt dieses Vorgehen einer Bestätigung nah. 

Die Zahlen der Real-Filialen sind rückläufig

Die Metro AG hat einer Auswertung des wissenschaftlichen Handelsinstituts EHI Retail Institut zufolge wohl gute Gründe, sich von den Real-Filialen zu trennen. So ging der Nettoumsatz der Supermarktkette von 2,6 Milliarden Euro Anfang 2013 auf 1,7 Milliarden Euro Ende 2017 zurück. Diese Zahlen basieren auf Pressemitteilungen, Umsatzmeldungen und Quartalsberichten. 

Eine weitere schwierige Entwicklung: Die Gesamtverkaufsfläche von Real lag im Jahr 2000 noch bei 2,6 Millionen Quadratmetern. 2011 waren es sogar 3,1 Millionen Quadratmeter. In diesen elf Jahren eröffnete Real also viele neue Filialen. Doch seit 2012 nimmt die Gesamtverkaufsfläche ab. Sie betrug 2018 nur noch 1,9 Millionen Quadratmeter. 

Doch warum will Kaufland wohl Real-Filialen übernehmen, obwohl die Zahlen eine eher rückläufige Entwicklung widerspiegeln? Die Antwort: Der Einzelhandels-Riese will mit neuen Filialen weiter wachsen. Bis allerdings Baugenehmigungen für neue Räumlichkeiten erteilt werden, vergehen oft Jahre. Ein Ausweg aus der Misere ist die Übernahme von bisherigen Mitbewerbern. 

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Experte prophezeit: „Die Marke Real verschwindet vom Markt“

Im Gespräch mit dem Portal chip.de spekulierten Branchenexperten, dass Kaufland die Umsätze der Filialen genau unter die Lupe nehmen wird. Dabei könnten Beratungsfirmen helfen. Ein Zeitfenster ist bisher noch nicht bekannt, doch die Handelsexperten sind sich einig: Dort, wo der Umsatz stimmt und Entwicklungspotenzial vorhanden ist, dürfte Real in Kaufland umbenannt werden. Das sei besonders bei den Filialen der Fall, die gute Verkehrsanbindungen und eine überschaubare Konkurrenz haben. 

Die Umbenennung der Filialen werde sich aber wohl nicht von heute auf morgen umsetzen lassen, sondern im Laufe vieler Jahre erfolgen. Der Prozess werde wohl ähnlich ablaufen wie die Umwandlung der Tengelmann-Märkte in Rewe- und Edeka-Filialen. Ein Handelsexperte ist sicher: „Die Marke Real verschwindet tatsächlich vom Markt. Bis wann, kann aber niemand genau sagen.“

Mehr zum Thema: In Delmenhorst kam es zu einem Streit auf dem Parkplatz vor einem Kaufland, fahndet die Polizei jetzt auf Twitter nach Lama, wie nordbuzz.de* berichtet.

Exklusiv ist nun auch das Angebot von Aldi, bei dem die Lieferung „frei Bordsteinkante“ im Preis inbegriffen ist. Aber wie soll das kuriose 400-Kilo-Produkt ins Haus gelangen? 

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Real ruft eines seiner abgepackten Brotprodukte zurück. Für Menschen mit bestimmten Allergien könnte der Verzehr gesundheitliche Folgen haben.

Lidl hat mit einem Werbespot die ganze Supermarkt-Konkurrenz verulkt. In dem zweiminütigen Clip, der im Stile eines Trailers auf Netflix aufegabut ist, hagelt es Spitzen gegen Aldi, Edeka und Co.

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*merkur.de und nordbuzz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital Redaktionsnetzwerkes

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