„Das ist ein attraktiver, wachsender Markt“, sagte Handelsexperte Michael Gerling. Rund ein Drittel des jährlichen Gesamtumsatzes von 240 Milliarden Euro entfielen auf Restaurants, die Systemgastronomie und andere Verkaufsstellen des Außerhaus-Verzehrs. „Davon möchte sich Rewe ein größeres Stück abschneiden.“
Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Wettbewerbsbehörden. Über Details des Zusammenschlusses haben Rewe und Lekkerland demnach Stillschweigen vereinbart. Es ist allerdings bekannt, dass rund 91 000 Verkaufstellen Waren über Lekkerland beziehen, darunter Tankstellen und Kioske. Im vergangenen Jahr hat die Gruppe mit rund 4900 Mitarbeitern etwa 12,4 Milliarden Euro umgesetzt, davon gut die Hälfte in Deutschland.
Rewe dürfte also tief in die Tasche greifen, um den Deal perfekt zu machen. Die Ausgaben für die eigene Zukunft wird sich der Kölner Supermarktriese bei einem Gesamtumsatz von 61,2 Milliarden Euro im Jahr 2018 aber sicherlich gerne leisten.
Wer, was verdient, spielt auch bei dem Lebensmittel-Discounter Aldi eine entscheidende Rolle. Mit diesem Einstiegsgehalt hätte wohl aber niemand gerechnet.
dpa/spz