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Rüstungskonzerne verkaufen erstmals seit fünf Jahren wieder mehr Waffen

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Internationale Rüstungskonzerne konnten im vergangenen Jahr eine Zunahme an Waffenverkäufen und militärischen Dienstleistungen - das erste mal seit 2010.

Stockholm - Internationale Rüstungskonzerne verkaufen wieder mehr Waffen. Wie das in Stockholm ansässige Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag mitteilte, nahmen die Waffenverkäufe und militärischen Dienstleistungen großer Rüstungskonzerne im vergangenen Jahr erstmals seit 2010 wieder zu. Demnach lag 2016 das Gesamtvolumen der weltweit hundert führenden Rüstungsunternehmen (Sipri Top 100) bei insgesamt 374,8 Milliarden Dollar (317,9 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Jahr 2015 war das eine Steigerung um insgesamt 1,9 Prozent, im Vergleich zu 2002 sogar um 38 Prozent. 

2002 begann Sipri mit der Erfassung der Waffenverkäufe der Top 100. Die größte Steigerung verzeichneten der Studie zufolge US-Konzerne. Aber auch deutsche Waffenschmieden legte im Vergleich deutlich zu. Unter den Top 100 befinden sich drei deutsche Konzerne sowie zwei sogenannte transeuropäische mit deutscher Beteiligung. 

Das Gesamtvolumen der Rüstungsverkäufe von US-Unternehmen in den Top 100 lag laut Sipri im vergangenen Jahr bei 217,2 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Zuwachs von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit haben die USA mit 57,9 Prozent weiterhin den mit Abstand größten Anteil an den weltweiten Waffenverkäufen. Wachstumslokomotive in den USA ist der weltgrößte Rüstungskonzern Lockheed Martin. 

Unternehmen in Westeuropa verkauften der Studie zufolge in etwa gleich viel Waffen und militärische Dienstleistungen wie im Jahr zuvor. Das Gesamtvolumen belief sich auf 91,6 Milliarden Dollar - ein leichter Zuwachs um 0,2 Prozent zu 2015. Während die Verkäufe der transeuropäischen Konzerne (Beteiligung von mindestens zwei Ländern) sowie französischer und italienischer Waffenschmieden zurückgingen, legten deutsche und britische Unternehmen zu.

AFP

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